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Jenseits Der Grenze

Jenseits Der Grenze

Titel: Jenseits Der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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ausgeben?«
    »So lautet mein Einsatzbefehl, Admiral.«
    Kein Wunder, dass Smythe diese Unterhaltung nicht über die Komm-Systeme der Flotte hatte führen wollen. »Und wie soll ich oder sonst jemand in der Flotte nachhalten können, was tatsächlich geschieht?«
    Jamenson lächelte ihn selbstbewusst an. »Ich kann das auch in entgegengesetzter Richtung, Admiral. Solange die ursprüngliche Information echt ist, kann ich sie entwirren und in eine leicht verständliche Form bringen.«
    Geary wurde bewusst, dass er beide Brauen hochgezogen hatte, während er Jamenson ansah. »Das sind sehr beeindruckende Begabungen, Lieutenant. Wo haben Sie das gelernt?«
    »Das hat sich bei mir einfach so entwickelt, Sir. Mein Vater sagt, ich hätte es von meiner Mutter geerbt.«
    »Verstehe.«
    Jamensons Stimme hatte einen entschuldigenden Unterton. »Captain Smythe hat mir auch befohlen, Ihnen auszurichten, dass es für ihn ein schwerer Schlag wäre, sollten Sie versuchen, mich Ihrem Stab einzuverleiben, Admiral.«
    Wieder lachte er auf. »Captain Smythe und Sie können beruhigt sein. Ich ziehe es vor, meinen Stab mit Leuten zu besetzen, die andere Begabungen haben, damit sie das tun, was ich von ihnen brauche, und nicht Energie darauf zu verwenden, andere zu verwirren, so nützlich das in diesem Fall auch sein mag.«
    »Ich werde das Captain Smythe wissen lassen, Sir.«
    »Danke.« Geary musterte die Frau und fragte sich unwillkürlich, für welche Zwecke Smythe Jamenson in der Vergangenheit wohl schon eingesetzt hatte. Die Fähigkeit, vor der Bürokratie das eigene Handeln zu verschleiern, konnte unbezahlbar sein. »Ich möchte sicherstellen, dass wir auf der gleichen Seite stehen, was die von uns angestrebten Ziele angeht. Was sehen Sie als Ihre Verantwortung an?«
    »Alles in meiner Macht Stehende zu tun, um den gegenwärtigen Bereitschaftsstatus der Flotte zu bewahren und die vorhandenen Systeme aufzurüsten, damit ihre Einsatzfähigkeit auch langfristig gesichert ist.«
    »Hervorragend. Haben Sie irgendwelche Fragen zu meinen Anforderungen?«
    Es war das erste Mal, dass sie zögerte, was Geary als beruhigend empfand. Zu selbstbewusste Offiziere konnten allzu leicht übers Ziel hinausschießen oder Fehler machen. »Soweit ich weiß, ziehen Sie es vor, im Rahmen der Vorschriften zu handeln, Sir.«
    »Das ist korrekt.«
    »Gibt es Umstände«, fragte Jamenson behutsam, »unter denen Sie ein Handeln erlauben würden, das sich außerhalb …«
    »Nein.« Er lächelte aufmunternd, um seine knappe Antwort nicht so schroff wirken zu lassen, wie sie sich anhören musste. »Wenn wir etwas so dringend benötigen, dann erwarte ich, dass Leute wie Sie und Captain Smythe einen Weg finden werden, wie wir das im Rahmen der Vorschriften lösen können. Suchen Sie nach einem Schlupfloch in den Vorschriften oder legen Sie die Vorschriften so aus, dass Sie Ihr Handeln rechtfertigen können.« Der Gedanke an die Beinahe-Katastrophe nach der massenhaften Androhung von Kriegsgerichtsverfahren gegen seine Offiziere ließ Geary schnell wieder ernst werden. »Es soll niemand dem Irrtum erliegen, dass ich von irgendjemandem einen Verstoß gegen bestehende Vorschriften wünsche. Wenn eine derartige Handlung die einzige Alternative ist, dann werde ich dafür offen die Verantwortung übernehmen. So etwas machen wir nicht unter der Hand, selbst wenn wir es anderen erschweren dahinterzukommen, dass wir etwas getan haben.«
    Lieutenant Jamenson hörte ihm aufmerksam zu und nickte. »Ich verstehe, Admiral.«
    »Gut. Gibt es sonst noch was?«
    »Captain Smythe hat mich gebeten, Sie zu einem persönlichen Besuch auf der Tanuki einzuladen, wann immer Sie dafür Zeit finden, Admiral«, sagte sie. »Ich sollte vielleicht erwähnen, dass die Offiziersmesse der Tanuki über eine der besten Sammlungen aus Weinen, Likören und anderen destillierten und fermentierten Getränke im von Menschen besiedelten All verfügt.«
    Das erklärte schon mal teilweise, was Smythe so alles trieb. Geary fragte sich, wie viele VIPs hatten feststellen müssen, dass eine an sie gerichtete Lieferung nur unvollständig eintraf, weil sie angeblich »beim Transport beschädigt« worden war. Und wie viele Anforderungen für ungewöhnliche Objekte waren von der Tanuki vorgenommen worden, die wegen einer verdrehten Formulierung niemandem aufgefallen waren? »Danke, Lieutenant Jamenson. Ich weiß nicht, wann sich ein Besuch auf Ihrem Schiff einrichten lassen wird, aber ich werde die Einladung im

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