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Jenseits Der Schatten

Titel: Jenseits Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brent Weeks
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mutig«, sagte Agon. Er hatte lange genug gedient, um ganze Bände von Vorwürfen in einem Kompliment zu verstecken.
    »Genug«, erwiderte Logan und nahm seinen Helm von Kaldrosa entgegen. »Lasst uns ein paar Khalidori töten.«

4
    Vürdmeister Neph Dada überließ sich einem tiefen, rasselnden, ungesunden Husten. Dann räusperte er sich lautstark und spie sich das Ergebnis seines Hustens in die Hand. Er drehte die Hand nach unten und sah zu, wie der Schleim in den Schmutz tropfte, bevor er sich den anderen Vürdmeistern zuwandte, die sich um das niedergebrannte Feuer geschart hatten. Abgesehen von dem jungen Borsini, der unablässig blinzelte, ließen sie mit keinem Zeichen erkennen, dass er sie anwiderte. Ein Mann lebte nicht lange genug, um allein aufgrund seiner magischen Stärke Vürdmeister zu werden.
    Auf der Erde waren schwach leuchtende Figuren in militärischen Formationen ausgebreitet. »Dies ist nur eine grobe Schätzung der Positionen der Armeen«, sagte Neph. »Logan Gyres Kräfte sind die roten, ungefähr vierzehnhundert Mann westlich vom Wald des Dunklen Jägers auf cenarischem Gebiet. Vielleicht zweihundert Ceuraner, die vorgeben, Khalidori zu sein, sind die blauen und befinden sich direkt am Rand des Waldes. Weiter im Süden in Weiß stehen fünftausend unserer geliebten Feinde, der Lae’knaught. Wir Khalidori haben nicht mehr direkt gegen die Lae’knaught gekämpft, seit ihr alle noch an der Brust hingt, so dass ich euch erinnern darf, dass sie jegliche Magie hassen, aber wir diejenigen sind, die zu vernichten sie geschaffen wurden. Fünftausend von ihnen sind mehr als genug, um das zu vollenden,
was die Cenarier in der Schlacht bei Pavvils Hain begonnen haben; wir müssen also Vorsicht walten lassen.«
    In einer schnellen Folge von Einzelheiten erklärte Neph, was er über die Aufstellung all dieser Truppen wusste; da, wo es ihm wichtig erschien, erfand er zusätzliche Einzelheiten und sprach stets über die Köpfe der anderen Vürdmeister hinweg, als erwarte er, dass sie die Feinheiten der Feldherrnkunst beherrschten, die sie nie erlernt hatten. Wann immer ein Gottkönig starb, gab es Massaker. Zuerst wandten sich seine Thronerben gegeneinander. Dann sammelten die Überlebenden dieser Kämpfe Meister und Vürdmeister um sich und gingen erneut aufeinander los, bis schließlich nur noch ein einziger Ursuul übrig blieb. Wenn niemand schnell die Vorherrschaft gewann, würde der Aderlass auch die Meister treffen. Neph hatte nicht vor, das zuzulassen.
    Also hatte Neph, sobald er sich sicher war, dass Gottkönig Garoth Ursuul tot war, Tenser Ursuul ausfindig gemacht, einen der Thronerben des Gottkönigs, und den Jungen dazu überredet, Khali zu beherbergen. Tenser glaubte, dass es Macht bedeute, die Gottheit zu beherbergen. Das würde es auch - für Neph. Für Tenser bedeutete es Katatonie und Wahnsinn. Als Nächstes hatte Neph eine einfache Nachricht an die Vürdmeister in allen Winkeln des khalidorischen Reiches gerichtet: »Helft mir, Khali heimzubringen.«
    Diesem religiösen Aufruf zu folgen, bot jedem Vürdmeister, der sein Leben nicht wegwerfen wollte, um irgendeinem missratenen Kind Ursuuls zu helfen, eine legitime Ausflucht. Und wenn Neph diese ersten Vürdmeister, die von ihren Posten in der Nähe herbeigeeilt waren, zähmen konnte, dann würden auch die Vürdmeister aus entlegeneren Gegenden des Reiches auf seine Linie einschwenken, sobald sie eintrafen. Wenn es eines gab, wofür die Gottkönige gut waren, dann dazu, ihren Untergebenen Gehorsam einzupflanzen.

    »Der Wald des Dunklen Jägers liegt zwischen uns«, erklärte Neph den Vürdmeistern und Khalis Leibwache, zusammen nicht mehr als fünfzig Männer, »und all diesen Armeen. Ich persönlich habe miterlebt, dass über hundert Männer - Meister und andere - in den Wald geschickt wurden. Niemand von ihnen ist je wieder herausgekommen. Niemals. Wenn es nur um die Sicherheit Khalis ginge, würde ich euch nicht darauf aufmerksam machen.«
    Neph hustete wieder, seine Lunge stand in Flammen, aber das Husten war dennoch wohlberechnet. Diejenigen, die ihr Knie nicht vor einem jungen Mann beugen würden, würden es vielleicht dennoch zufrieden sein, sich einem alten Mann zu unterwerfen, dessen Kräfte schwanden. Er spuckte aus. »Die Ceuraner haben das Schwert der Macht, Curoch. Genau dort«, sagte Neph und deutete dorthin, wo er seinen Schleim hatte fallen lassen, an den Rand des Waldes des Dunklen Jägers.
    »Hat das Schwert die Form von

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