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Jenseits des Karussells: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Jenseits des Karussells: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Titel: Jenseits des Karussells: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ju Honisch
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friedlicher verlaufen, wenn dein Sprössling lieber malt oder komponiert, als sich in Rangkämpfen zu ergehen.“
    „Ich habe viele Gefechte geführt – und gewonnen. Wir waren noch nie sanftmütig veranlagt.“
    „Deshalb ist der Gedanke, dein Kind könne vielleicht an einer Universität studieren wollen – oder Maler oder Komponist werden wollen – ein wenig gewöhnungsbedürftig.“
    „Er wäre überragend.“
    „Zweifellos. Ganz wie unser halbblütiger Möchtegernmörder – weit besser sogar. Um der menschlichen Rasse willen hoffe ich, dein Spross hat nicht vor, sein Leben unter seinen Menschenbrüdern zu verbringen. Er würde sie in Grund und Boden beherrschen.“
    „Hast du Angst um deine Jagdgründe? Das musst du nicht. Wir haben unseren geringeren Brüdern und Schwestern noch nie deren Revier – oder Futternapf – versagt.“
    „Das mag sein. Doch manchmal bin ich mir nicht sicher, ob du dich nicht letztlich selbst ausmanövrieren wirst und als Resultat – ganz unabsichtlich natürlich – sowohl die Menschen als auch Na Daoine-maithe der ganzen Umgebung umbringen wirst.“
    Sie wandte sich zu ihm um und musterte ihn kritisch.
    „Deshalb preschst du wohl auch manchmal in eine gänzlich unerwünschte Richtung davon. Damit wir dann einen Hauptbestandteil des Planes verlieren.“
    „Wir haben sie doch wieder. Ich habe sie zurückgebracht, und ich versichere dir, ich habe weder Kosten noch Mühen gescheut.“
    „Du hast gedacht, sie könnte dir helfen, deine Gefühle nicht zu verlieren – so wie ich es kann?“
    „Hältst du den Gedanken für unsinnig?“
    „Nein. Ihre Verwurzelung in dem, was die Menschen das Arkane nennen, kann nützlich sein. Natürlich hätte sie vielleicht einen Teil ihres Talents verloren, wenn du sie entjungfert hättest, und ich bin sicher, du hättest dir das kaum verkneifen können, mein stets gieriger Liebhaber.“
    „Ich habe meine Bedürfnisse, meine Göttin, und ich weiß zu gefallen.“
    Die Dame ging zur Couch und stellte sich herausfordernd vor den Weißhaarigen.
    „Das weiß ich, und ich wäre sehr ungehalten, wenn Fräulein Catrin Lybratte erfreut würde, ehe ich mit ihr fertig bin.“
    Er sah in die schönen und zugleich furchtbaren grünen Augen.
    „Andererseits wird es mir hinterher kaum möglich sein. Du bist eine Spielverderberin.“
    „Ach, und jetzt möchtest du Entschädigung?“
    „So viel und so oft es geht.“
    „Mein gieriges Monster“, schmeichelte sie. „Da werden wir mal sehen, ob es mir nicht gelingt, dich zu befriedigen.“
    „Befriedigung ist flüchtig – selbst für die, die ihre Gefühle festhalten können, so sagt man mir. Dabei fällt mir ein, dass ich vor einigen Nächten tatsächlichen einen Verwandten von uns traf.“
    „Torlyn Farfola Na Daoine-maithe.“
    „Das weißt du also schon.“
    „Ich weiß um viele Dinge, Liebling. Dennoch hättest du mich gleich darüber informieren sollen.“
    „Ich denke, er wird sich nicht einmischen. Er dürfte gerade eben ziemlich beschäftigt mit Familienangelegenheiten sein.“
    „Er hat sich schon eingemischt, und was auch immer für Familienangelegenheiten seiner harren, sie werden wohl ohne ihn auskommen müssen.“
    „Hat er?“
    „Versucht hat er es.“
    „Was hast du mit ihm gemacht?“
    „Ich habe ihn zwischengelagert, zusammen mit dem Erfinder.“
    „Dem Mann, den du mir nicht überlassen wolltest.“
    „Dem Mann, von dem ich annehme, dass er bei dieser Inszenierung noch eine Rolle spielen wird.“
    „Welche?“
    „Das sehe ich noch nicht. Vermutlich wird nur ein zusätzlicher Funken im Feuerwerk der Genies sein. Sein Verstand ist ausgesprochen beachtenswert – wenngleich auch etwas einseitig festgefahren. Aber das sind sie ja fast alle, die sogenannten Genies der Menschen – zu festgefahren auf einen, nur einen einzigen Aspekt ihrer eigenen Brillanz. Außerhalb ihres Gebietes sind sie oft genug mit Blindheit geschlagen.“
    „Was ist mit dem Vampir?“
    „Der braucht eine Lektion über Fraternisierung und wie man sie unterlässt. Er verschwendet seine Loyalität an die falsche Rasse. Wir sind so wenige. Wenn er sich fortpflanzen will, stehen ihm genügend andere Optionen zur Verfügung.“
    „Ich zum Beispiel. Ich könnte mich mit ihm paaren“, murmelte Lord Edmond.
    „Oh ja, und ein ganzes Nest blutsaugender Seelenfresser produzieren. Interessantes Experiment. Doch bisher hattest du nie den Wunsch, furchtbar zu sein und dich zu mehren.“
    „Das kommt daher,

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