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Jenseits des Karussells: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Jenseits des Karussells: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Titel: Jenseits des Karussells: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ju Honisch
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den Kopf in den Armen.
    „Werden wir angegriffen?“, fragte Mr. Sutton und versuchte, dabei eisern ungerührt und sachlich zu klingen. Dennoch konnte man ihm die Spannung ansehen, selbst durch sein unbewegtes Gesicht. „Ich fühle nichts. Aber ich habe kein Amulett mehr. Was fühlen Sie?“
    Er trat zu den Frauen, gruppierte sie um McMullen wie ein Schäferhund seine Herde.
    „Was ist das?“, flüsterte McMullen und hielt sich die Schläfen mit beiden Händen. Er war so bleich wie Thorolf. „Was ist das nur?“
    „Haben Sie uns ausgemacht?“, fragte der Adept. „Diese Wesen? Ich war mir nicht sicher, dass wir uns bei der Loge tatsächlich vor ihnen verbergen konnten. Sind sie jetzt hier? Wo sind sie?“
    „Ich weiß es nicht! Überall. Die Luft schimmert vor Dichte. Ich weiß nicht, was es ist.“
    „Was genau fühlen Sie?“, fragte Sutton. „Um Himmels willen! Sie müssen genauer sein! Ich muss doch wissen, was zu unternehmen ist. Ich kann rein gar nichts tun, wenn ich den Angriff noch nicht einmal spüre!“
    „Sind wir in Gefahr?“, fragte Sophie, und Charly begann gleichzeitig zu sprechen.
    „Ich fühle ihre Manipulation nicht. Das sind sie nicht. Sie haben sich ganz anders angefühlt. Ich spüre absolut nichts!“
    Sowohl die Pflegerin als auch der Adept starrten sie an, erstere kalkulierend, letzterer verärgert.
    „Nein!“, wisperte McMullen. „Kein Angriff. Träume, Launen, Erinnerungen, Liebe …“
    „Seele“, flüsterte die Pflegerin.
    „Ich weiß nicht, was es ist!“, zischte der Akolyth schmerzverzerrt und schlug um sich, als versuchte er, einen Schwarm Mücken zu verjagen. „Ich weiß einfach nicht, was es bedeutet.“
    „Es bedeutet“, schloss die Pflegerin, „dass es an der Zeit ist, eine Schüssel zu holen.“
    Sie ergriff die leere Waschschüssel und trug sie zum Bett, just als ein Schrei aus der dort leblos liegenden Gestalt hervorbrach, der klang, als würde er nachgerade rückwärts erzeugt. Luft strömte in Thorolfs weit geöffneten Mund. Die Augen quollen ihm regelrecht aus dem Gesicht hervor, er schnellte hoch wie eine Gliederpuppe so steif und begann dann zu würgen.
    Die Waschschüssel erreichte ihn gerade noch rechtzeitig.
    Sophie sank auf die Knie. Sie konnte nicht anders. Sie bebte so sehr, dass sie nicht wieder aufstehen konnte. Sie verbarg das Gesicht in den Händen und spähte zwischen den Fingern hervor.
    Er lebte.
    Es ging ihm schlecht, er war energielos und krank. Doch er lebte, und das krampfhafte Würgen, während er sich heftig übergab, war das schönste Geräusch, das sie je gehört hatte.
    Charly versuchte, sie hochzuziehen, doch Sophie konnte ihre Füße nicht unter sich finden, konnte nichts tun als zu weinen und zu lachen und wieder zu weinen.
    Die Pflegerin war mit ihrem Patienten beschäftigt und blickte nur einmal über die Schulter.
    „Reichen Sie Frau Treynstern doch etwas zu trinken. Ein Kräutertee würde ihr guttun.“
    „Ich fürchte, wir haben keinen Kräutertee im Hause …“, entschuldigte sich Charly. „Vielleicht geht ja auch etwas anderes?“
    „Ich habe Kräutertee“, unterbrach McMullen und zog eine Papiertüte aus der Tasche. „Hat mir meine Nachbarin gegeben. Für Frau Treynstern, hat sie gesagt.“
    Mr. Sutton betrachtete die Tüte misstrauisch.
    „Ich kann die Beschriftung nicht lesen. Seltsame Schrift.“
    „Zeigen Sie mal her!“, bat die Pflegerin und sagte dann: „Genau, was wir brauchen. Sehr gut.“
    „Ich lasse Tee aufbrühen“, verkündete Charly, als hätte Tee die Macht, Ordnung ins Chaos zu bringen. Sie nahm die Tüte und eilte aus der Tür.
    „Wie konnte Ihre Nachbarin wissen …“, begann Sutton.
    „Eine Tasse Tee wird uns allen guttun“, versicherte die Pflegerin begütigend.
    „Ist wahrscheinlich so eine Frauensache …“, meinte McMullen zu Sutton und zuckte die Achseln.
    „Ich glaube“, murmelte Mr. Sutton, „diese ‚Frauensachen ‘ hätte ich gerne näher erforscht. Ich werde mich dieser Aufgabe in Zukunft annehmen.“
    „Dann sollten Sie sich nicht dabei von Bruder Valerios erwischen lassen“, flüsterte McMullen in einem plötzlichen Umschlagen von Seelennot in Albernheit. „Sich von ihm ertappen zu lassen, während man in ‚Frauensachen ‘ unterwegs ist, mag fürchterlich peinlich werden.“
    Dann kroch er hinüber zur Mutter seines Freundes, nahm sie auf gänzlich inakzeptable Art und Weise in die Arme und drückte sie mit Inbrunst.
    Die Dame um die Fünfzig im dunkelgrauen

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