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Jenseits des Meeres

Titel: Jenseits des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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sowie im Raum nebenan hörten sie Geräusche, welche von den Dienstboten stammten. Der verlockende Duft bratenden Fleischs und frischen Brots drang von unten herauf und machte ihnen ihren Hunger bewusst.
    Megan, die sich in Kierans Arme gekuschelt hatte, bewegte sich kaum, als sie das leise Klopfen an der Tür des Gemachs vernahm.
    „Mylord“, hörte sie Aileens gedämpfte Stimme.
    „Ja.“ Mit einem Finger zeichnete er die Linie von Megans Wange bis zu ihrem Kinn und ihren Lippen nach und stieß dann einen leisen Fluch aus, als sie ihn zärtlich biss.
    „Ich wollte Euch nicht stören“, versicherte das Dienstmädchen leise. Das ganze Kastell wusste inzwischen, dass Lady Megan die Nacht nicht in ihrem eigenen Bett verbracht hatte.
    Die Zofe schwieg einen Moment. „Ich habe ein Bad bereitet. Eure Mutter und die übrigen Gäste haben sich zum Morgenmahl im Speiseraum versammelt.“
    „Danke.“
    Megan lachte leise auf, ehe sie die Lippen langsam und verführerisch über Kierans Kehle und seine Brust gleiten ließ.
    „Mylord?“ Die geschlossene Tür dämpfte Aileens Stimme.
    Kieran stöhnte leise, während Megan ihm süße Qualen bereitete. „Ja?“
    „Wünscht Ihr noch etwas?“
    „Nein.“ Er packte Megan und zog sie hoch, bis ihre Lippen einander berührten. „Teile meinen Gästen mit, ich würde mich in Kürze zu ihnen in den Speiseraum begeben.“ Sein Mund schloss sich um Megans und unterband somit jede ihrer möglichen Äußerungen.
    „Sehr wohl, Mylord.“
    Nachdem die Schritte des Dienstmädchens nicht mehr zu hören waren, brach Megan in Gelächter aus. „Sagtest du die Wahrheit? Wünschst du dir tatsächlich nichts mehr?“
    „Kleine Hexe.“ Er küsste sie leidenschaftlich, dann löste er seinen Mund von ihrem und sagte: „Mein einziger Wunsch ist, Zeit mit dir zu verbringen.“
    Und sie vereinigten sich erneut heiß und heftig.
    Die Anwesenden schauten hoch, als Kieran und Megan den Speisesaal betraten.
    Bridget, die schon auf Megan gewartet hatte, warf sich in deren Arme und drückte sich lange an sie. Die gegenseitige Zuneigung entging niemandem.
    Lady Katherine lächelte Megan an. „Hugh berichtete uns gerade, wie Ihr das Kind im Dorf gerettet habt, meine Liebe. Ich hatte schon das Schlimmste befürchtet, doch nun bin ich sehr erleichtert und zutiefst dankbar. “
    Megan setzte sich auf den Stuhl, den Kieran ihr zurechtrückte, und hob sich die kleine Bridget auf den Schoß. „Ich bin diejenige, die dankbar sein muss, da ich mich trotz meines Gedächtnisverlustes an die richtige Verwendung der Heilkräuter entsinne. Die Großzügigkeit, die Ihr mir erwiesen habt, würde ich gern dadurch wieder gutmachen, indem ich mein Wissen mit Euren Dörflerinnen teile, Mylady.“
    „Oh, wie großmütig Ihr doch seid.“ Während des Sprechens fiel Lady Katherine der Stolz in dem Gesichtsausdruck ihres Sohnes auf. Ahnte er denn nicht, wie viel er mit seiner Miene preisgab? Man brauchte ihn doch nur anzusehen, um zu erkennen, dass er die junge Dame neben sich vergötterte. Niemals zuvor hatte er derart entspannt und glücklich gewirkt.
    „Werdet Ihr mich ebenfalls unterrichten?“ erkundigte sich Bridget.
    „Gewiss, wenn du es möchtest.“ Megan lächelte dem Kind zu.
    „Ihr hegt doch wohl nicht auch die Absicht, mit den Bauersfrauen Kräuter und Wurzeln zu sammeln?“ fragte Sir Cecil Lady Katherine neben sich verächtlich.
    Das Lächeln gefror auf den Gesichtern aller in der Tischrunde. Megan fühlte, wie das kleine Mädchen in ihren Armen zitterte.
    „Das ist in der Tat meine Absicht. Ich habe schon immer bedauert, dass ich Seans Leuten nicht zu helfen vermochte, wenn sie meiner bedurften“, erklärte Lady Katherine leise.
    „Ich muss Euch nicht daran erinnern, dass Sean bereits lange tot ist. Ihr werdet jetzt meine Gattin. Falls Ihr einmal krank werden solltet, wird sich der Leibarzt der Königin um Euch kümmern.“
    „Und was ist mit meinen Leuten?“
    „Die Schottin mag ihnen alles beibringen, was sie wissen müssen. Mit solchen Dingen braucht Ihr Euch fortan nicht mehr zu befassen.“
    Kieran presste die Lippen zusammen. Megan spürte, wie er neben ihr erstarrte und um Beherrschung rang. „Niemand spricht mit meiner Mutter derartig respektlos“, sagte er nach deiner Weile unbehaglichen Schweigens mit leiser Stimme.
    „Lady Katherine wird meine Gemahlin. Oder habt Ihr das etwa vergessen?“
    „Gar nichts habe ich vergessen. Ob sie nun Eure Gemahlin sein wird oder nicht - Ihr

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