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Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder

Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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Dienststelle separat bearbeitet wird. Deshalb wende ich mich an das FBI, da nur es Nachforschungen in allen Staaten der Union anstellen kann.«
    »Ich bin auf die Übereinstimmungen neugierig.«
    »Die Opfer waren immer Frauen. Keine kannte ihren Ehemann vor der Hochzeit länger als sechs Monate. Alle Versicherungspolicen wurden zugunsten des Ehemannes ausgestellt. Immer handelte es sich um Versicherung gegen Unfall. Die Versicherungen kamen dadurch zustande, daß sich die Ehepaare vor Antritt der Flitterwochenreise wegen der erhöhten Unfallgefahr versichern ließen. Die Laufzeit betrug zwischen drei und sechs Monaten. Die ' Unfälle geschahen entweder während der Reise oder danach, aber immer noch während der Versicherungslaufzeit.«
    »Ich verstehe, Mr. Boyce. Ich kenne die Statistik nicht, aber ich nehme an, daß in den USA jährlich so viele Unfälle passieren, daß sich bei einer begrenzten Anzahl die von Ihnen genannten Übereinstimmungen zufällig ergeben können.«
    »Durchaus möglich, Mr. Cotton, aber ich habe Ihnen noch nicht alle Übereinstimmungen aufgezählt. In keinem Fall fiel der geringste Verdacht auf den Ehemann, der doch als Nutznießer als erster in Frage kam. Die Männer gingen so makellos aus den Nachforschungen hervor, daß jemand, der seinen Wagen falsch parkt, im Vergleich zu ihnen ein Erzsünder ist. Darf ich Ihnen über den letzten Fall kurz berichten?«
    »Aber gern, Mr. Boyce.«
    »Das Opfer des Unglücks hieß Ethel Harwood, fünfunddreißig Jahre alt, auf der Hochzeitsreise mit James Harwood, den sie vier Wochen vorher geheiratet hatte. In Miami mietete sie ein Boot, während ihr Mann an einer anderen Stelle der Küste angelte. Bei ruhiger See fiel Mrs. Harwood vor den Augen des Strandwächters und mindestens zehntausend Menschen aus dem Boot und ertrank. Ihre Leiche wurde erst zwei Wochen später gefunden. Die Obduktion ergab als Ursache: Tod durch Ertrinken. Die Versicherungssumme wurde an James Harwood ausgezahlt.«
    Er blickte mich erwartungsvoll an. Ich gab zu: »So, wie Sie es schildern, würde ich es einen Unglücksfall ohne Beteiligung des Ehemannes nennen.«
    »Die anderen Fälle liegen nicht weniger eindeutig. Vor sechs Monaten mußte die Californian Insurance Company für den Unfall einer Mrs. Dale zahlen. Mrs. Dale war leidenschaftliche Sportfliegerin, besaß aber kein eigenes Flugzeug, sondern mietete sich von Zeit zu Zeit eine Maschine. Ihr Mann hat den Flugplatz nie betreten. Mrs. Dale stürzte wegen eines Motorschadens ab.«
    »Wie viele Fälle haben Sie bis jetzt, die Ihre Gesellschaften in einen Topf werfen wollen?«
    »Acht Fälle, Mr. Cotton. Die entscheidende Übereinstimmung habe ich jedoch noch gar nicht erwähnt. In allen Fällen belief sich die Versicherungssumme auf 23 000 Dollar.«
    »Warum eine so krumme Zahl?«
    Boyce zuckte die Achseln. »Der Policekäufer bestimmt die Höhe der Versicherungssumme. Wenn er seine Police an einem Automaten kauft, ergibt sich die Höhe der Versicherungssumme vielleicht durch die Zahl der Münzen, die er gerade in der Tasche trägt. Andere wollen, daß ihre Geburtsdaten in der Police erscheinen, und schließen zum Beispiel eine Versicherung über 27 622 Dollar ab, weil ein Familienmitglied am 27. Juni 1922 geboren ist. Die Gesellschaften erfüllen in diesem Punkt alle Kundenwünsche. Allerdings reagieren sie im Augenblick allergisch auf die Zahl 23 000.«
    Ich rieb mir das Kinn. »Was Sie mir da berichten, Mr. Boyce, ist nicht uninteressant, aber das richtige Ohr für Ihre Story finden Sie wohl eher in Washington.«
    Er schüttelte den Kopf. »Die erste Aufgabe des FBI ist es, Verbrechen zu verhindern. Nun, Mr. Cotton, die State-Insurance teilt mir mit, daß eine Mrs. Diana Dewick für 23 000 Dollar gegen Unfall versichert wurde. Mrs. Dewick heiratete vor einem Monat. Sie wohnt in New York, Sanford-Avenue 604.«
    Ich notierte die Adresse. »Wahrscheinlich werden Sie sich selbst um Mrs. Dewick kümmern?«
    »Natürlich, aber ich kann die Verantwortung nicht tragen. Ich bin nur ein Privatdetektiv. Wenn ich eines Tages von einem Unfall erführe, dem Mrs. Dewick zum Opfer gefallen wäre, müßte ich mir vorwerfen, die Polizei nicht rechtzeitig unterrichtet zu haben.«
    »Eine vernünftige Einstellung. Rufen Sie mich an, wenn Sie irgend etwas herausgefunden haben, und geben Sie mir Ihre Adresse.«
    »Ich wohne im Clearing-Hotel, IV. Avenue. Apartment B 52.«
    Er stand auf, bedankte sich, setzte die Sonnenbrille auf und ging zur

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