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Jerry Cotton - 0504 - Der Tiger

Jerry Cotton - 0504 - Der Tiger

Titel: Jerry Cotton - 0504 - Der Tiger Kostenlos Bücher Online Lesen
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Mann, warum geht es nicht in deinen Kopf hinein, daß die Tage, als wir dir noch glaubten, für dich endgültig vorüber sind?«
    »Brockley braucht das Futter nicht aufzureißen«, sagte ich. »Es läßt sich bequem mit einem Finger anheben. Rufen Sie ihn an! Er wird Ihnen meine Worte bestätigen.«
    »Arty ist kein Anfänger«, versicherte Howard Slim. »Er wird alles finden, was für uns und für dich von Bedeutung ist!«
    ***
    Arty Brockley blieb eine Sekunde hinter der schwingenden Drehtür stehen und überflog mit seinen Blicken die große, um diese Zeit fast leere Hotelhalle. Ein Mann war in seinem Sessel eingenickt, ein anderer las in der Zeitung. Der Nachtportier gähnte hinter der vorgehaltenen Hand. Neben dem Lift stand ein blasser Boy und sah so aus, als dächte er voller Sehnsucht an sein Bett.
    Brockley gab sich einen Ruck. Er ging direkt auf die Rezeption zu. Der Nachtportier setzte ein berufsmäßiges Lächeln auf. »Sie wünschen, mein Herr?«
    »Brockley. Meinen Schlüssel bitte.«
    »Sie werden Verständnis dafür haben, daß ich Sie um Ihren Ausweis bitten muß. Als Nachtportier kenne ich nur die wenigsten Gäste persönlich.« Brockley zückte seinen Paß. Der Portier warf einen kurzen Blick darauf und überreichte Brockley dann die Zimmerschlüssel. Brockley ließ sich von dem Lift nach oben bringen. Eine Minute später war er am Ziel.
    Er machte sich sofort an die Arbeit und inspizierte gründlich den Koffer und die Reisetasche, die neben dem Bett auf zwei aneinander gerückten Stühlen standen.
    Ein Geräusch, das plötzlich, hinter ihm entstand, ließ ihn herum'fahren. Die Tür hatte'sich geöffnet. Ein Mann war eingetreten. Der Mann drückte die Tür hinter sich ins Schloß. »Mr. Brockley?« fragte er lächelnd.
    »Das ist mein Name. Wer sind Sie und was wollen Sie?« fragte Brockley scharf. »Warum klopfen Sie nicht an?« Er erinnerte sich jetzt, den Mann in der Halle gesehen zu haben. Er hatte in einer Zeitung gelesen und in unmittelbarer Nähe der Rezeption gesessen.
    Der Eindringling grinste. Er trug einen ziemlich weiten Regenmantel. Er faßte hinein und zog eine unförmige Pistole mit aufgesetztem Schalldämpfer heraus. Brockley runzelte die Augenbrauen. »Ich dachte, die Zeit der Hotelräuber sei längst vorbei. Bei mir ist nichts zu holen, junger Freund!«
    Der Eindringling lachte leise. »Doch mein Junge. Dein Leben!« sagte er.
    Plötzlich begriff Brockley. Dieser Anschlag sollte gar nicht ihm gelten, sondern dem Mann, der sich in diesem Zimmer ' unter dem Namen Brockley eingemietet hatte.
    »Sie sitzen auf dem falschen Dampfer«, stieß Brockley hervor. »Ich bin nicht der Mann, den Sie suchen!«
    »Sie sind Arthur Brockley! Das haben Sie doch gerade zugegeben!«
    »Ja… aber ich wohne nicht hier. Das Zimmer wurde von einem Mann gemietet, der meinen Namen angenommen hat. Ich versuche gerade festzustellen, wer dieser Bursche ist! Deshalb filze ich sein Gepäck!«
    »Das ist ja eine phantastische Story!« sagte der Eindringling höhnisch. »Erwarten Sie im Ernst, daß ich sie Ihnen abkaufe?«
    Brockley begann zu schwitzen. Er spürte sehr wohl, wie unglaubwürdig seine Geschichte klang, und verfluchte das Pech, das ihn in diese Lage gebracht hatte. »Warum wollen Sie mich abservieren?« fragte er. »Was haben Sie gegen den Arthur Brockley, hinter dem Sie her sind? Ich schwöre Ihnen, daß hier ein Mißverständnis vorliegt!«
    »Sind Sie Jeffs Bruder?«
    »Ja, aber der Mann, den Sie suchen, gibt sich gleichfalls als Jeffs Bruder aus! Er hat versucht, die Jungens vom BBB-Syndikat ‘reinzulegen. Er hätte damit Erfolg gehabt, -wäre ich nicht plötzlich aufgetaucht!«
    »Was Sie nicht sagen!« Der Eindringling mimte Erstaunen und lachte dann verächtlich. »Etwas Besseres ist Ihnen wohl nicht eingefallen, was?«
    »Wie sieht der Mann denn aus, hinter dem Sie her sind?«
    »Ich weiß nur, daß er genau Ihr Alter hat und daß er Arthur Brockley heißt, wie Sie. Ja, und dann weiß ich noch, daß er in diesem Hotel wohnt. Was mich betrifft, so genügen mir diese Anhaltspunkte!«
    »Warum sind Sie hinter diesem Brockley her?«
    »Hinter Ihnen, mein Junge, hinter Ihnen! Wir wollen uns von Ihnen nicht erpressen lassen. Vor allem wollen wir verhindern, daß in dieser Stadt erneut eine Brockley-Organisation entsteht. Wir möchten auch mal an den Drücker kommen, klar?«
    »Sie gehören zu Rocky Zwalicz' Leuten?«
    »Na bitte, Sie wissen doch Bescheid! Ja, Rocky ist mein Boß. Ich tue, was

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