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Jerry Cotton - 0504 - Der Tiger

Jerry Cotton - 0504 - Der Tiger

Titel: Jerry Cotton - 0504 - Der Tiger Kostenlos Bücher Online Lesen
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Phil!«
    Phil Decker hatte bereits die Bettdecke zurückgeworfen. Er schwang die Beine auf den Boden und erhob sich. »In zwanzig Minuten bin ich an der Rollbahn, Sir!«
    Eine halbe Stunde später, kurz vor drei Uhr morgens, hob die Maschine in New York ab. Die Entfernung zwischen New York und Philadelphia beträgt genau 92 Meilen. Der FBI-Hubschrauber lanäete knapp eine halbe Stunde später auf dem North Philadelphia Airport. Dort würden Mr. High und Phil Decker von Mr. Farlunds Vertreter erwartet.
    In rascher Fahrt ging es mit einer dunkelblauen Limousine über den Roosevelt Boulevard stadtwärts. Unterwegs erklärte Farlunds Vertreter den Besuchern, was geschehen war, und was Mr. Farlund inzwischen unternommen hatte, um die Situation zu klären.
    »Es gibt keinen Zweifel, daß die Gang mit Cotton im Büro der Firma CONSTRUCTORS GUILD tagte. Zuverlässigen Informationen zufolge war Cottons Wahl als Gangboß so gut wie gesichert. Dann muß jedoch, buchstäblich in letzter Minute eine Panne eingetreten sein. Wir haben übrigens im Haus der Firma CONSTRUCTORS GUILD eine zerschlagene Lifttür angetroffen, für die niemand eine Erklärung hat, und im Hof Glassplitter eines beschädigten Wagens.«
    »Was ist mit den Männern des BBB-Syndikates?« fragte Mr. High. »Stehen sie im Augenblick unter Beobachtung?«
    »Wir sind gerade dabei, uns jeden einzelnen vorzunehmen!« sagte der G-man grimmig.
    ***
    Lucky Forster war einer der wenigen BBB-Gangster, die weder an der Wahl im Theater, noch an dem Treffen im Büro der CONSTRUCTORS GUILD teilgenommen hatten. Der Grund dafür war sehr einfach. Forster lag seit einer Woche mit einem gebrochenen Arm im Bett.
    Als er nachts aus dem Schlaf geklingelt wurde, war er verständlicherweise höchst erbost. Da er ausnahmsweise von sich behaupten konnte, die letzten Tage und Nächte so solide wie ein guter Bürger verbracht zu haben, regte er sich über den Besuch der beiden G-men lautstark auf.
    Er sagte ihnen, was er von der Störung hielt und wie er über gewisse FBI-Methoden dachte, und er wurde noch rabiater, als die Besucher seine Wohnung zu durchsuchen begehrten. Da sie einen Haussuchungsbefehl mitgebracht hatten, konnte er sie nicht daran hindern, jeden einzelnen Raum gründlich zu inspizieren.
    Er hatte keine Ahung, was sie suchten, und lärmte unentwegt weiter, weil er hoffte, die Beamten dadurch nervös zu machen. In einer Kaffeekanne, die im Küchenschrank stand, befand sich nämlich ein Päckchen mit zwölf Gramm Heroin, und Forster hatte keine Lust, wegen dieser Menge aus dem Krankenbett in eine Zuchthauszelle überzusiedeln.
    Einer der G-man stoppte zwar vor dem Küchenschrank, als sage ihm sein Instinkt, daß er hier etwas finden könnte, doch dann ging er weiter und öffnete nur den Kühlschrank. Offenbar waren sie hinter größeren Drogen her. Drei Minuten später verlangten die Männer auch noch, einen Blick in den Keller und in die Garage zu tun.
    »Hier sind die Schlüssel«, knurrte Forster, der sich Mühe gab, seine Erleichterung nicht zu zeigen. »Werfen Sie die dann unten in meinen Hausbriefkasten! Ich werde mir überlegen, ob ich den Fall doch besser meinem Anwalt übertragen werde und…« Er unterbrach sich abrupt, als die Tür hinter den beiden G-men mit provozierender Sanftheit ins Schloß glitt.
    Forster biß sich auf die Lippen. Die Burschen waren nicht hinter dem Rauschgift hergewesen. Sie hatten sich für irgendeinen großen Gegenstand interessiert, ohne ihn hier zu finden. Wen oder was hatten sie gesucht?
    Forster beschloß, mit Howard Slim zu telefonieren, aber unter Slims Nummer meldete sich niemand. Forster versuchte noch mit einigen anderen Gangmitgliedern tfelefonischen Kontakt zu bekommen, um sie zu warnen, aber auch das mißlang.
    Endlich bekam er die Frau von Hank Lister an die Strippe. Von ihr erfuhr er, das Syndikat sei zu einem wichtigen Treffen zusammengekommen. »Ich weiß natürlich nicht, worum es dabei geht«, sagte die Frau. »Hank erzählt mir niemals, was er vorhat!«
    »Wo treffen sich die Jungens?« fragte Forster.
    »Keine Ahnung! Übrigens waren vor fünf Minuten ein paar Bullen hier, die nach Hank fragten. Sie hatten sogar einen Haussuchungsbefehl dabei und…«
    Forster schmetterte den Hörer auf die Gabel. Er hatte genug gehört und wußte jetzt Bescheid. Das FBI bereitete irgendeine große Sache vor.
    Ich muß die Boys warnen, dachte Forster, ich muß sie auf irgendeine Weise erreichen! Er wählte die Nummer der Firma

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