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Jerry Cotton - 0513 - 12 Stunden Todesangst

Jerry Cotton - 0513 - 12 Stunden Todesangst

Titel: Jerry Cotton - 0513 - 12 Stunden Todesangst Kostenlos Bücher Online Lesen
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Rose ruhig.
    Henry wich angstvoll weiter zurück.
    »Lassen Sie den Jungen in Ruhe!« fuhr Richard Greyton hoch. »Verschwinden Sie schnell! Sie haben noch eine Chance. Wir haben die Polizei…«
    »Abknallen und ’raus!« entfuhr es dem erschrockenen Taylor.
    »Du bist ein Idiot, Fatso«, sagte Rose fast gemütlich. »Wenn wir jetzt türmen, Laufen wir den Bullen genau in die Finger. Wir bleiben hier.«
    »Hierbleiben?« wunderte sich John Mason.
    »Natürlich«, ließ sich der kleine Francis Ford vernehmen. »Hier haben wir doch vier Geiseln. Wir sind sicher wie in Abrahams Schoß. Die Cops werden uns nichts tun. Wenn sie es trotzdem versuchen, zeigen wir ihnen eine Leiche und kündigen ihnen an, daß es noch drei weitere gibt!«
    »Richtig«, bestätigte Benny Rose, ehe er sich an den Jungen wandte.
    »Herkommen!«
    Henry machte einen letzten Versuch. Er warf sich herum und versuchte, das Fenster zum Hof zu erreichen. Doch Mason, der wußte, daß er einen Fehler gutzumachen hatte, war schneller. Mit einem riesigen Sprung erreichte er den langen, wirbelte ihn herum und schleuderte ihn quer durch das Zimmer gegen den Gangsterboß.
    Gloria Greyton stieß einen gellenden Schrei aus.
    Rose lachte hämisch. »Schrei nur, Mam! Wir wissen, daß dich hier niemand hören kann. Trotzdem wirst du jetzt etwas zwischen die Zähne bekommen, denn dein Geschrei gefällt mir nicht.«
    Er nickte dem riesigen Fatso zu. »Knebeln, aber vorsichtig. Mit toten Geiseln können wir die Polizei nicht überzeugen.«
    »Mister…«, sagte Henry flehend.
    »Die anderen werden auch geknebelt, damit hier endlich Ruhe ist«, sagte Rose. Dann griff, er nach Henry, hielt ihn fest und versetzte ihm eine Ohrfeige.
    Rose wischte sich die Hand, mit der er den Jungen geschlagen hatte, an der Hose ab. »Guckt nicht so dumm. Das hat er verdient, weil er lernen muß, erwachsenen Männern zu parieren.«
    »All right«, lachte John Mason. »Er hat…«
    Rose drehte sich zu ihm. »Es waren die Fesseln, die du Anfänger ihm angelegt hast. Wenn unser Unternehmen klappt, kostet dich das die Hälfe deines Anteils. Wenn uns die Bullen dabei stören, bist du derjenige, der mit ihnen -verhandelt!«
    »Boß, ich…«
    Benny Rose winkte unwillig ab. Er beobachtete den riesigen Fatso bei seiner Arbeit: »Vergiß den Jungen nicht«, erinnerte er ihn. Dann winkte er den übrigen Gangstern. »Mitkommen, Fenster zur Straße beobachten!«
    »Meinst du, sie kommen?« fragte Mason kleinlaut.
    »Vielleicht. Wenn sie in fünf Minuten nicht vor der Tür stehen, hat der Kleine nicht genug plaudern können«, dachte Rose laut.
    Fatso Taylor steckte den Geiseln die Knebel in den Mund. Man sah ihm an, daß ihm die Tätigkeit Vergnügen bereitete.
    ***
    »Es wird Zeit, daß er kommt«, murmelte Phil.
    »Warum?« fragte ich. »Hast du Hunger?«
    »Auch«, brummte er, »ich mach’ mir Sorgen.«
    »Um Hywood?« fragte ich erstaunt.
    Phil machte eine wegwerfende Handbewegung. »Um den Italienischen Salat mache ich mir Sorgen. Wenn der ausverkauft ist, muß ich womöglich doch noch Weinbergschnecken als Vorspeise essen.«
    »Armer Phil«, lächelte Joe Brandenburg.
    In diesem Moment tönte ein zartes Glöcklein durch den Speisesaal.
    »Merry Christmas«, flüsterte Phil ergriffen. »Wo ist denn der liebe Santa Claus?«
    Er drehte sich um, und auch Brandenburg und ich forschten nach der Quelle des zarten Glockenklingens. Wir entdeckten sie. Ein livrierter Boy ging gemessenen Schrittes durch die Tischreihen. In der Hand trug er eine kleine schwarze Tafel, an der die Glocke befestigt war.
    Als der Boy sich umdrehte, konnte ich die Vorderseite der Tafel sehen.
    »Mr. Cotton, Telefon«, stand da mit Kreide geschrieben.
    Ich murmelte eine Entschuldigung und stand schnell auf.
    »In der Halle rechts, Sir«, sagte der Boy. »Folgen Sie mir bitte!«
    Er führte mich gewandt durch die Tischreihen und eilte mit seinem Schild wie ein Standartenträger vor mir her. Mit einer tiefen Verbeugung riß er mir die Tür zur Telefonkabine auf.
    Ich gab ihm ein Trinkgeld und meldete mich.
    Captain Hywood war am Apparat.
    »Tut mir leid, daß ich nicht kommen kann, Jerry«, dröhnte es mir entgegen. »Wir werden einen Großeinsatz machen müssen. Über eine unserer Notrufleitungen kam ein Anruf, den wir verdammt ernst nehmen müssen.«
    Ich konnte verstehen, daß er mir keine Einzelheiten mitteilte. Immerhin sprachen wir über ein Hoteltelefon, die Zentrale konnte mithören.
    »Können wir helfen?« fragte

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