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Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Titel: Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob Kostenlos Bücher Online Lesen
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früher schon einmal gesehen?«
    »No!« Dimm schüttelte heftig den Kopf. »Bestimmt nicht. Aber ich habe mir vor genommen…«
    »Was?« fragte der Captain, als der Penner sich unterbrach.
    »Ich meine nur, wenn ich ihn mal wiedersehe oder seinen Wagen, vielleicht kann ich…«
    »Kennen Sie denn seinen Wagen so gut?« fragte der Captain.
    »Ich habe doch seine! Nummer!« krähte Dimm vergnügt. Er hatte inzwischen begriffen, daß er für die Polizisten ein ganz wichtiger Mann war.
    Der Desk Sergeant zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen. Patrolman Jonsons Kaugummi kullerte auf den Boden. Der Captain ließ überrascht die Hand auf die Schreibtischplatte fallen.
    »Das sagen Sie erst jetzt?« donnerte er.
    Joe Dimm duckte sich.
    »Wie lautet die Nummer?« fragte der Captain aufgeregt.
    »Just a moment«, murmelte Dimm und begann erneut in seinen Taschen zu suchen. Zuerst förderte er ein Papiertaschentuch ans Tageslicht und legte es auf den Schreibtisch des Captains. Der spießte es mit dem Brieföffner auf und warf es in den Papierkorb.
    Als nächstes Stück brachte der Penner den winzigen Rest eines Bleistiftes zum Vorschein. Es folgten eine Radmutter, zwei Gummiringe und schließlich ein Stück graue Pappe. Die reichte Dimm dem Captain.
    »3 VJ 3457!«' las der Captain laut vor. »Paul, rufen Sie sofort das Car Licence Department an!«
    Der Desk Sergeant verschwand mit der grauen Pappe.
    »Die Schuhe brauchen wir leider«, sagte dann der Captain zu dem restlos erschütterten Joe Dimm.
    ***
    »Hey, Charly«, sagte der Policeman Earl Harper gemütlich, »wieviel Minuten hat bei dir eine Stunde?«
    Der Tabak- und Papierwarenhändler Charly Herman schaute den Uniformierten schief an. »Wie meinst du das?«
    »Nur so«, brummte Harper. »Als ich vor zwei Stunden mit meinem Streifenwagen hier vorbeifuhr, stand dein Vehikel am Parkometer. Jetzt steht es immer noch dort, und auf der Uhr sind noch 20 Minuten Zeit.«
    »Komisch«, wunderte sich Herman. »Manchmal vergeht die Zeit so langsam, daß man es gar nicht glauben kann.«
    »Ja, ja«, sinnierte der Polizist. »Du hast Glück, daß ich Feierabend habe, sonst müßte ich auf meine Dienstuhr schauen. Das würde dich 15 Bucks kosten.«
    »Gut, daß du Feierabend hast«, erwiderte Charly Herman. »Andernfalls würde dich diese Zigarre nämlich 10 Cent kosten!«
    Er reichte seinem Stammkunden eine riesige Prince Charles über die Theke. Harper schob seine achteckige Mütze ins Genick und biß die Spitze der Zigarre sorgfältig ab. An der ständig brennenden Gasflamme entzündete er das Präsent.
    »Du hast Feierabend?« fragte Her-' man noch einmal.
    »Yeah!« Harper wedelte den Rauch beiseite. »Warum?«
    »Ich brauche einen freundschaftlichen Rat von einem Cop, der nicht im Dienst ist und vergessen kann, was ich frage.«
    »Such dir einen«, gab der Cop zurück. »Ich kann mal ein Auge zudrücken, wenn dein Wagen zu lange am Parkometer steht. Ich nehme auch mal ’ne Zigarre von einem alten Freund. Aber bei dicken Sachen…«
    Herman winkte ab. »Weiß ich nicht, ob es überhaupt eine. Sache ist. Nur…«
    »Überleg es dir, ob du mich fragst«, mahnte Harper.
    Dann war für einen Moment Pause, weil ein anderer Kunde in den Laden kam. Harper blätterte schnell in der neuesten Ausgabe von »True Detective«.
    Der fremde Kunde ging wieder.
    »Da war doch der Überfall auf das Postauto«, begann Herman wieder.
    Harper nickte schweigend.
    »Sind die Gangster schon gefaßt?« erkundigte sich der Händler.
    »Du weißt, daß ich über dienstliche Angelegenheiten nicht reden darf«, erinnerte der Cop Er streckte sich und gähnte laut und herzhaft.
    »Verdammt viel Arbeit«, sagte er dann. »Es wird immer mehr und niemals weniger. Meinst du, wir hätten heute eine einzige Fahndung aus unserem Buch streichen können?«
    »Okay«, grinste der einäugige Herman, »verstehe. Also ihr habt sie noch nicht!«
    »Ich habe nichts gesagt«, versicherte sich Earl Harper und blätterte in der neuesten Nummer des »Playboy«.
    »Ich habe nichts gehört«, bestätigte Herman. »Leider weiß ich nicht, ob in dem überfallenen Postwagen auch Stamps waren.«
    »Die meisten gepanzerten Postautos transportieren neben anderen Wertpapieren und Geld auch Briefmarken«, plauderte der Polizist.
    Ein paar Minuten lang hatte der Cop Gelegenheit, weitere Magazine und Bilderhefte in Ruhe zu betrachten, denn Charly Herman mußte einige Kunden bedienen.
    »Spaß beiseite«, sagte der Händler, als

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