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Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Titel: Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob Kostenlos Bücher Online Lesen
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Haken, lief landeinwärts.
    »Sollen wir sie in Empfang nehmen? Großer Bahnhof?« fragte Hywood.
    »Moment noch!« antwortete Phil. »Wir wissen nicht, ob sie es alle sind! Wir wollen nichts riskieren!«
    Es waren nicht alle.
    Phil und die anderen bemerkten es zur gleichen Zeit. Trotzdem war es zu spät.
    Eine dröhnende Explosion überdeckte sekundenlang alle anderen Geräusche. Weder die Motorboote noch die Hubschrauber waren zu hören. Wo eben noch die Tränengasnebel waberten, glühte es jetzt gelbrot. Und zwei, drei Atemzüge später loderten die Flammen aus dem Holzschuppen.
    Zwei der drei Männer unten warfen sich zu Boden.
    Der dritte drehte sich um und schaute regungslos in das Inferno.
    ***
    Mit schnellen Schritten ging die Frau durch die Schalterhalle des Post Office in der Howard Street. Vorsichtig schaute sie sich nach allen Seiten um.
    Sie schrak zusammen. Im gleichen Moment atmete sie wieder auf. Für die Dauer zweier Herzschläge lang hatte sie gedacht, Nick Dubble würde in der Ecke stehen. Doch es war ein Fremder.
    Sie hätte eine Ausrede für Nick gehabt. Cunard macht Schwierigkeiten, und ich konnte dich nicht erreichen; hätte sie ihm gesagt. Aber ihre Reisepläne wären damit hinfällig gewesen. Sie hätte dabeibleiben müssen bis zum Ende. Und das wollte sie nicht.
    Sandra Humbster hatte eine Stunde Zeit gehabt, sich ihren spontanen Entschluß noch einmal zu überlegen. Sie war dabei geblieben. Sie war sich sicher, daß der Plan scheiterte, wenn Nick Dubble jetzt schon Angst vor der Polizei haben mußte. Welcher Art die Vorbereitungen waren, die er getroffen hatte, welche Rolle Cunard spielte — beides wußte sie nicht. Doch instinktiv spürte sie, daß Nick Dubble einen Fehler gemacht haben mußte. Einen entscheidenden Fehler.
    Sie schaute sich um.
    »Poste restante — Ferma in posta — Postlagernd.« In drei Sprachen stand es auf dem Schild über dem Schalter.
    Sie trat heran.
    Noch einmal schaute sie sich um.
    Niemand. Weder Nick Dubble noch Cunard.
    »Please?« Der Schalterclerk schaute sie interessiert an.
    »Tomorrow!« nannte sie die Deckadresse.
    Der Clerk drehte sich mit seinem Drehstuhl herum und griff in ein Fach. Er schwang zurück. Wieder streifte er sie mit einem schnellen Blick. Dann lächelte er.
    »Special delivery — Eilbrief«, sagte er, »vor fünf Minuten erst hier abgegeben worden. Wenn Sie sich eilen, treffen Sie ihn noch, Miß!«
    Sie schrak zusammen. Der Clerk verstand es falsch. Er deutete zu einer schmalen Tür, die auf die Crosby Street hinausführte.
    »Dort ist er hinausgegangen.«
    »Thanks!« murmelte sie.
    Schnell drehte sie sich um und ging durch die Tür hinaus, durch die sie hereingekommen war. Zur Howard Street. Der Clerk schüttelte den Kopf.
    Sandra Humbster setzte sich wieder in das Yellow Cab, mit dem sie gekommen war. .
    »Bus Terminal!« rief sie dem Cabby zu.
    »Bus Terminal, Madam!«
    Hastig riß sie den Brief auf. Ein zufriedenes Lächeln zuckte um ihren Mund, als sie die zehn Hundertdollarnoten sah.
    Rund. 4000 Dollar, den Inhalt ihres Tresors, trug sie schon in ihrer kleinen Handtasche. Jetzt waren es rund 5 000 Dollar.
    Genug, um in Los Angeles neu anfangen zu können.
    Sie zog das kleine Blatt Papier aus dem Umschlag.
    Genug für heute! Rufe morgen wieder an!
    stand auf der Mitteilung.
    »Genug!« sagte sie leise.
    ***
    »Ja«, sagte Viccallo noch einmal mit Nachdruck, »ich gebe zu, daß Ritchell mit mir darüber gesprochen hat, daß ich diese Barrymöre umlegen soll. Weil sie ihn geliefert hat. Aber ich habe es nicht getan. Ich habe nichts damit zu tun.«
    »Warum sind Sie zu uns gekommen?« fragte ich noch einmal.
    »Verdammt, das habe ich doch gesagt! Ich habe vor meinem Fernseher gesessen und habe die News gehört. Dann hat es mich bald vom Stuhl gehauen, als ich gehört habe, daß jemand diese Barrymore erledigt hat. Vicci, habe ich mir gesagt, das hat Ritchell organisiert. Er hat einen gefunden, habe ich mir gesagt. Die Greifer werden gleich wissen, warum die Alte sterben mußte. Sie werden Ritchell in die Zange nehmen. Und Ritchell wird singen, irgendwann. Vielleicht singt er falsch. Dann bin ich dran.«
    »Eben«, bemerkte Neville trocken.
    »Nein!« brüllte Viccallo. »Ich war es nicht! Ich bin doch nicht crazy!«
    »Du hast schon mehr auf deinem Konto stehen!« gab Neville zu bedenken.
    »Ja«, bestätigte Viccallo, »dafür habe ich ja auch gesessen!«
    »Diesmal würde es nicht dabei bleiben, Viccallo«, sagte ich. »Das ist

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