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Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Titel: Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York Kostenlos Bücher Online Lesen
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Pfund haben sie erbeutet«, gab Hoover seine Kurzfassung von einem der größten Raubüberfälle nach dem berühmt-berüchtigten Postraub.
    »Hinaus!« sagte Spoonkep kurz. »Meinst du, ich hätte Lust, mir von dir anzuhören, was irgendwelche Kerle in England gemacht haben!«
    »Das gleiche Ding geht auch hier in New York. Freitags«, sagte Hoover gelassen.
    »Was?« Spoonkep wurde jetzt doch aufmerksam.
    Sein Gesprächspartner nickte wieder. Er nahm sich noch einen Whisky, und den trank er langsam. Er fühlte sich jetzt sicherer als vor zwei Minuten.
    »Ich kenne eine Firma, die in bestimmten Abständen von einer großen Bank jeweils 200 große Barren Gold bekommt. Einfach so. Mit einem Lieferwagen.« Gespannt beobachtete Hoover seinen Gesprächspartner.
    Der Gangsterboß schüttelte belustigt den Kopf. »Du spinnst ganz schön. 200 Barren Gold mit einem Lieferwagen. Wer soll denn das glauben?«
    Hoover grinste. »Niemand soll das glauben. Das ist ja der Trick. Stell dir mal vor, da käme seit Jahren immer zu einer bestimmten Zeit ein Panzerwagen vorgefahren. Mit dem Panzerwagen ein Begleitfahrzeug mit bewaffneten Cops. Und dann ein großer Auflauf, wenn bewaffnete Bankboten große Kisten ausladen…«
    Spoonkep winkte ab. »Quatsch«, sagte er. »Wenn das so wäre, hätte es längst einer versucht, da mal eine Handgranate…«
    Er brach plötzlich ab und stieß einen erstaunten Pfiff aus.
    Hoover grinste. »Begriffen?«
    Der Gangsterboß sprang auf, war mit zwei Schritten bei Chuck Hoover, faßte ihn an den Schultern und fragte mit heiserer Stimme: »Wo werden die 200 Barren ausgeladen?«
    »Ich will 100 000 Bucks für den Tip!« grinste Hoover nur.
    ***
    Endlich — der Jaguar. Mein Atem ging keuchend, heftige Stiche in der Hüfte quälten mich, und meine Kleider klebten mir am Körper. Ich trug einen Gummianzug und hüftlange Stiefel. Und damit war ich 400 Yard gerannt.
    Unter dem Anglerzeug trug ich eine dünne Freizeithose und ein buntes Hemd. Die Autoschlüssel hatte ich in der Hosentasche. Bevor ich mich hinter das Steuer klemmte, schälte ich mich doch noch aus dem Angleranzug. Achtlos ließ ich ihn liegen.
    Endlich fegte ich am Südufer des Sees entlang und erreichte die Stelle, an der das schwarze Auto nach dem Anschlag auf den Unbekannten explodiert war.
    Ich konnte nichts mehr retten.
    Der Kraftstofftank war in die Luft gegangen und hatte den Wagen in ein flammenfauchendes, glühendes Wrack verwandelt.
    Selbst in einem Abstand von zehn Schritten und trotz meiner triefend nassen Kleider war die Hitze unerträglich. Ich lief zum Jaguar zurück und riß den Feuerlöscher aus der Halterung. Dicht vor dem brennenden Wagen warf ich mich auf den Boden und robbte näher. Die Flammen fauchten und prasselten.
    Das Fahrzeug stand nicht nur lichterloh in Flammen, sondern hatte sich auch noch überschlagen und war deshalb ein unförmiges, von der Explosion zerrissenes Gebilde. Dort, wo das Lenkrad sein mußte, lag ein zusammengekrümmtes brennendes Bündel.
    Der Fahrer, der auf diese bestialische Weise ermordet worden war!
    Nein, ihm war nicht mehr zu helfen. Trotzdem schlug ich mit aller Kraft den Auslöseknopf des Feuerlöschers auf einen Stein neben mir. Pfeifend und zischend Schoß der Tetrachlorkohlenstoff aus dem Ventil. Wo der Schaum hintraf, erloschen die Flammen wie von einem Zauberstab berührt. Zuerst löschte ich die Flammen um den toten Mann. Vielleicht konnte er wenigstens identifiziert werden.
    Die Flammen prasselten, der Feuerlöscher zischte.
    Sicher hörte ich deswegen nichts anderes. Aber mein Instinkt sagte mir plötzlich, daß jemand hinter mir stehen mußte.
    Ich drehte mich blitzschnell um.
    Zwei Männer waren es. In grauen Anzügen. Graue Hüte auf dem Kopf. Sie sahen sich ähnlich wie Brüder. Hager und doch athletisch wirkend.
    Beide hielten sie 38er Specials in den Händen.
    Nur ein Unterschied bestand zwischen den beiden Männern. Der eine, links von mir, machte den Eindruck, als wolle er seinen Zeigefinger noch weiter krümmen. Ich sah, daß er bereits am Druckpunkt war.
    Der andere Mann merkte es auch.
    »Laß das«, sagte er leise, »wir brauchen ihn noch!« Und zu mir:
    »Los! Aufstehen! Hands up! Keine falsche Bewegung!«
    ***
    »Los!« fauchte Gant. »Du sollst wieder zum Boß kommen!«
    Chuck Hoover blinzelte in das Tageslicht. Die letzten Minuten hatte er in einer dunklen Kammer verbringen müssen. Unfreiwillig. Auf einen Wink Spoonkeps hatte der mächtige Leibwächter des

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