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Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Titel: Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sekunden später fuhren sie ab.
    ***
    Der Gigant ließ den im Vergleich zu ihm mickrigen Chuck Hoover unsanft in die Badewanne fallen. Der Knall, den Hoovers Schädel bei seinem Aufprall verursachte, war allerdings nicht zu hören. Aus einem Lautsprecher dröhnte überlauter Beat.
    Er übertönte alle anderen Geräusche. Spoonkep hatte sehr oft Grund, durch diese Musik andere Geräusche zu überdecken.
    Auch Hoovers furchtbares Geschrei war im Beat untergegangen, als der Gigant den Nachrichtenhändler auf Spoonkeps Geheiß furchtbar verdroschen hatte.
    Ploover war besinnungslos.
    Der Gigant drehte die kalte Brause auf. Es dauerte gut drei Minuten, ehe Chuck Hoover wieder ein Lebenszeichen von sich gab. Die Badewanne war’inzwischen zu einem Drittel mit kaltem Wasser gefüllt.
    Gant grinste. »Wenn du dreckige Ratte nicht bald aufwachst, wirst du hier ersaufen!« teilte er dem Mißhandelten mit.
    Hoover kam langsam zu sich. Er fuhr hoch, rutschte aber wieder aus, so daß sein Kopf für einen Moment unter Wasser tauchte.
    Gurgelnd kam er wieder hoch. Dann mußte er husten und verschluckte sich.
    »Zu doof zum Ersaufen!« stellte Gant ungerührt fest.
    Jetzt klammerte sich Chuck Hoover an den Badewannenrand und machte Anstalten, seinen feuchten Untergrund zu verlasseh.
    »Zieh dich aus, sonst zerbreche ich dir sämtliche Rippen, du Schwein!« fauchte Gant. »So, wie du jetzt herumlaufen willst, versaust du uns das ganze Haus. Los, ausziehen! Da ist ein Badetuch!«
    Weitere drei Minuten später stand Chuck Hoover schlotternd und zitternd, in ein riesiges gelbes Badelaken gehüllt, vor seinem Peiniger. Der gab ihm einen Tritt und wies mit dem Daumen zur Tür.
    Hoover beeilte sich, dem stummen Befehl zu folgen.
    Der Gangsterboß Allan Spoonkep schaute ihm grinsend entgegen. »Hast du dich endlich mal gewaschen? Da siehst du, was eine Tracht Prügel alles fertigbringt!«
    »Ich will…«, wollte Hoover wieder jammern, aber Spoonkep hatte keine Lust, ihn anzuhören.
    »Es ist dein Glück, daß du zugegeben hast, Cotton zu kennen. Andernfalls bekämst du jetzt ein Stück Blei zwischen die Rippen und ein kühles Bad im Hudson. Du mußt ganz schön verrückt sein, wenn du glaubst, daß wir nicht wüßten, daß du ein stinkiger Polizeispitzel bist!«
    »Ich bin kein…«
    »Du bist ein Polizeispitzel! Erst vor ein paar Tagen bist du mit diesem Cotton gesehen worden!« brüllte Spoonkep empört.
    »Ich wollte ihm einen Tip verkaufen!« verteidigte sich Chuck Hoover.
    »Ach nein — das gibst du Stinkratte sogar zu?« wunderte sich der Gangster.
    »Verdammt, ich bin Nachrichtenhändler, und ich muß meinen Stoff da verkaufen, wo ich Geld dafür bekomme!« erläuterte Hoover mit schwacher Stimme.
    »Du Miststück verpfeifst anständige Leute an die Tecks! Dafür sollte man dich totschlagen!« Spoonkep schüttelte sich.
    »Ich verkaufe den Bullen nur solche Sachen, die sie sowieso ein paar Stunden später herausfinden würden«, verteidigte sich Chuck Hoover weiter. »Dafür habe ich bei den Tecks eine gute Nummer und erfahre viele Sachen, die ich an die Mobster verkaufen kann. Ich habe noch nie einen großen Boß verpfiffen!«
    »Egal«, knurrte Spoonkep, »verpfeifen ist verpfeifen!«
    »Gut«, gab Hoover zu, »meinetwegen. Dann verpfeife ich ab heute gar nichts mehr. Auch keine guten Tips!«
    Spoonkep winkte ab.
    »Diesen verdammten Tip mit dem Gold hast du Mistvieh von Cotton bekommen, damit du mich hereinlegen kannst! Wieviel bekommst du dafür?«
    »Nein«, beteuerte Chuck Hoover, »Cotton hat mit der Sache nichts zu tun. Außerdem kann er nichts zahlen. Höchstens mal fünf Bucks. Meinst du, ich erzähle ihm etwas für fünf Bucks, wenn ich dafür…«
    »Willst du mir erzählen, daß ein G-man sich aus Freundschaft mit einer so miesen Type, wie du es bist, abgibt?« fauchte der Gangster.
    Der Nachrichtenhändler schüttelte in reiner Selbsterkenntnis den Kopf. »Nein. Aber manchmal will er doch Tips haben. Dann gebe ich sie ihm. Mal unwichtige, mal falsche. Manchmal auch richtige!«
    »Aha!« nickte Spoonkep.
    »Ja. Vorgestern sachte er einen gewissen Warner. Fünf Dollar habe ich verlangt. Und einen Whisky. Er hat beides bezahlt.«
    »Dann hast du Warner verpfiffen!« entrüstete sich der Gangster.
    »Klar«, sagte Hoover, »denn zwei andere Tecks hatten Ed Warner zehn Minuten vorher schon verhaftet. Ist das verboten, einem Teck zu sagen, daß…«
    »Was ist mit dem Gold?« wechselte Spoonkep unvermittelt das

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