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Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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eine halbe Stunde hin und endete damit, daß der Chinese die italienischen Schuhe in Zahlung nahm und gegen einen Aufpreis von nur einem Dollar ein Paar wunderbare handgefertigte Pumps lieferte, die sich wie eine zweite Haut an Brendas Füße schmiegten. Sie konnte nicht widerstehen, obwohl die Absätze einen vollen Zoll höher waren, als die Bekleidungsordnung der »Round-World« zuließ.
    Als. Brenda vor dem »King-Ton-Ke-Hotel« aus dem Taxi stieg, fiel sie einer Gruppe von amerikanischen Offizieren in die Hände. Vor acht Wochen hatte sie die Soldaten bei einem offenen Tanzabend der US-Botschaft kennengelernt. Sie hatte besonders oft mit Lieutenant Morris Sawer getanzt. Der Lieutenant befand sich auch dieses Mal inr der Gruppe. Brenda leistete keinen ernsthaften Widerstand, als die Offiziere sie zum Abendessen mit anschließendem Bummel einluden.
    Das alles — und ganz besonders Lieutenant Morris Sawer —führte dazu, daß Brenda zwischen ein und zwei Uhr nachts ins Hotel zurückkehrte. Zu diesem Zeitpunkt war sie leicht beschwipst. Sie trällerte im Lift, auf dem Korridor und schließlich im Badezimmer. Sie trällerte, als sie die Uniform auszog und sich unter die Dusche stellte. Sie duschte ausführlich, kletterte in den weißen Bademantel, den das Hotel seinen Gästen zur Verfügung stellte, und ließ sich aufs Bett fallen. Sie schlief auf der Stelle ein.
    Als sie wach wurde, wußte sie sofort, daß sie von einem Geräusch geweckt worden war. Draußen war es noch dunkel. Brenda hatte die Tür zum Badezimmer offengelassen. Sie sah einen hin und her huschenden Lichtschein.
    Lautlos stand sie auf. Der Teppich verschluckte das Geräusch ihrer Schritte. Sie schlich bis zur Tür des Badezimmers. Im Widerschein einer Taschenlampe erkannte sie die Umrisse einer Männergestalt.
    Vorsichtig schlich Brenda rückwärts. Erst als sie einige Schritte vom Badezimmer entfernt war, drehte sie sich um und prallte gegen einen Mann. Bevor sie schreien konnte, riß sie der Mann zu sich heran und verschloß ihren Mund mit seiner schweren Hand.
    Brenda zappelte. Sie stieß mit den Füßen um sich. Den Kräften des Mannes hatte sie nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. Mühelos trug er sie ins Badezimmer. Obwohl Brenda schreien wollte, vermochte sie nur zu stöhnen.
    Der Lichtkegel der Taschenlampe geisterte über die weißen Fliesen. Der Mann, der Brenda festhielt, sagte zu dem anderen: »Sie hat dich gehört! Nimm alles mit! Es muß jetzt wie ein Raubmord aussehen!«
    Brenda erstarrte das Blut in den Adern. Sie spürte den Atem des Mannes, als er ihr ins Ohr zischte: »Schade, Süße! Deine Fluggesellschaft muß sich nach einem Ersatz für dich Umse hen.«
    ***
    Das Mädchen trug einen blauen Rock, eine weiße Bluse und auf dem dunkelblonden Haar das Käppi mit dem Abzeichen der Fluggesellschaft: eine von Fluglinien überkreuzte Erdkugel. Es beugte sich zu mir hinunter und präsentierte mir das Tablett. »Nehmen Sie noch einen Whisky, Mr. Cotton. Sobald Sie dieses Flugzeug verlassen haben, werden Sie horrende Preise für einen Bourbon bezahlen müssen. Dieser hier ist noch im Flugpreis einbegriffen.«
    Ich nahm ein Glas vom Tablett. »Kennen Sie alle Gäste mit Namen?«
    »Nicht alle, nur die Leute, die in der Flugliste als vip, als very important person, bezeichnet sind.«
    Ich lachte. »Ich gelte also als besonders bedeutende Person, die mit besonders viel Whisky begossen wird, damit sie gedeiht.«
    »Auch- wir haben unsere Dienstvorschriften, Mr. G-man«, antwortete sie.
    »Wer hat Ihnen meinen Beruf verraten?«
    »Die FBI-Zentrale in Washington. Sie bestellte die'Flugkarte. Ich glaube nicht, daß das FBI den Flug für irgend jemand anderen als einen seiner Beamten bestellt.«
    Ich flog nicht in einer Geheimaktion nach Bangkok, aber ich fragte mich, ob die Zentrale nicht auch den Flug offen gebucht hätte, wenn ich getarnt unterwegs gewesen wäre. Die größten Pannen verursacht die Bürokratie. Auch beim FBI gibt es Leute, denen ein ordentlicher Kassenbeleg Lebensinhalt bedeutet.
    »Haben Sie Brenda Hogland gekannt?« fragte ich. »Sie war eine Kollegin von Ihnen.«
    Das Lächeln verschwand aus dem Gesicht der Stewardeß. »Die arme Brenda. Ich kannte sie gut. Zwei Monate lang sind wir gemeinsam die Europalinie geflogen.«
    »Darf ich Ihren Namen wissen?«
    »Grace Biggart! Ich stamme wie Sie aus New York, Mr. Cotton.«
    »Ich stamme aus Connecticut, Miß Biggart, nicht aus New York. Wohnen Sie im

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