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Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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Vor euch lag die Leiche eures Bosses, Ragio Valeri, und ihr stelltet den Rest seiner Gang dar.«
    Er fuhr sich mit der Hand durch das kurz geschnittene Haar. »Ich erinnere mich genau, G-man. Damals erwischte ich eine Pechsträhne, an der du mitgestrickt hast. Vor Gericht hatte ich Glück.« Er hob die linke Hand und spreizte die Finger. »Nur fünf Jahre! Sie hielten mich für einen kleinen Fisch. Nach drei Jahren ließen sie mich ’raus!«
    »Was treibst du in Bangkok?«
    Er kniff die Augen zusammen. Noch grinste er, aber ich konnte den blanken Haß in seinem Gesicht lesen. »Das geht dich einen Dreck an, G-man«, sagte Edward DeValk.
    ***
    »Er belästigt Mädchen«, sagte Grace Biggart. »Seit ich hier sitze, fällt er mir mit seinen Anträgen auf die Nerven. Vielleicht ist er nur zu diesem Zweck nach Bangkok gekommen.«
    »Kennen Sie ihn?«
    »Zum Glück erst, seit ich hier sitze, und das genügt mir.«
    DeValk starrte mich spöttisch an. »Na, los, G-man! Willst du mich nicht hochnehmen, weil ich der Süßen ein paar Vorschläge für eine gemeinsame Abendgestaltung gemacht habe?« Er tat, als erinnere er sich erst jetzt daran, wo wir uns befanden. »Ah, hier ist nicht New York! Hier darfst du nicht den wilden Mann spielen, und dein FBI-Stern ist in diesem Lande nicht das Blech wert, aus dem er gestanzt wurde.« Er bewegte die Schulter wie ein Boxer, der die Muskeln für die erste Runde lockert. »So günstige Umstände könnten mich geradezu verleiten, unsere alte Rechnung in Ordnung zu bringen. Ich habe das Gefühl, dir einiges schuldig geblieben zu sein.«
    Camps trat zu uns. »Ich sah Sie von der Bar aus!« Er verbeugte sich leicht gegen Grace Biggart und sah dann De-Valk an. »Ein Bekannter von Ihnen, Cotton?«
    DeValk stand auf. Er lachte laut und herausfordernd, »’ne Berufsbekanntschaft, auf deren Erneuerung ich keinen Wert lege.«
    »Aber vielleicht ich«, sagte ich leise. Einer der weißgekleideten Saalboys trat zu unserer Gruppe. Er verbeugte sich tief. »Mr. DeValk, Sie werden am Telefon verlangt.«
    »Keine Zeit für eine Fortsetzung des Gespräches, G-man, aber vielleicht treffen wir uns bei Gelegenheit auf der Straße. Dann können wir uns in der Tonart miteinander unterhalten, die ich in der Bronx gelernt habe.« Er zeigte mit dem Daumen auf die Stewardeß. »Tut mir leid, daß ich dir bei der Süßen in die Quere kam.«
    Camps, Grace Biggart und ich blickten ihm nach. »DeValk?« wiederholte Camps. »Ich weiß, daß ich den Namen irgendwo gehört oder gelesen habe.«
    Ich wandte mich an das Mädchen. »Bitte, erzählen Sie mir, was er gesagt hat.«
    Sie zuckte die Achseln. »Er ließ das übliche Gerede vom Stapel, das die meisten Männer starten, die nach einem Mädchen angeln.«
    »Saß er bereits am Nebentisch, oder suchte er einen Platz neben Ihnen?«
    »Ich glaube, daß er sich umsah, bevor er mich aufs Korn nahm.«
    »Jetzt weiß ich wieder, wo ich seinen Namen gelesen habe«, mischte sich John Camps ein. »Er stand auf der Passagierliste des Flugzeuges, mit dem Brenda Hogland nach Bangkok kam.«
    »Haben Sie sich DeValk vorgeknöpft?«
    »Ich beschränkte mich zunächst auf die Leute, mit denen Miß Hogland unmittelbaren Kontakt hatte.«
    »Immerhin saß DeValk im selben Flugzeug.«
    »Im selben Flugzeug saßen außer ihm einhundertundzwanzig Passagiere. Es ist einfach unmöglich, jeden zu vernehmen. Ist DeValk besonders interessant?«
    »Er gehörte einer Gang an, die das FBI vor einigen Jahren zerschlug. Ich hielt ihn für einen gefährlichen Gangster, aber das Gericht betrachtete ihn als Mitläufer und ließ ihn billig davonkommen. Er muß vor ungefähr einem Jahr aus dem Gefängnis entlassen worden sein. Ich frage mich, was ein Typ wie DeValk in Bangkok sucht.«
    »Ich kann seine Papiere überprüfen lassen.«
    »Interessanter wäre es, wenn wir wüßten, mit welchen Leuten er hier umgeht. Bitte, kommen Sie mit zur Hoteldirektion. Vielleicht können wir erfahren, von wem er angerufen worden ist. Entschuldigen Sie uns, Miß Biggart.«
    Sie verschoß aus ihren hübschen blauen Augen eine Menge unfreundlicher Blicke. »Ich hätte die Einladung Ihres Gangsters annehmen sollen, statt auf Sie zu setzen, Mr. G-man«, sagte sie mit schöner Offenheit.
    Der Direktor des Hotels kannte John Camps. Er sprach mit den Mädchen in der Telefonzentrale des Hotels, aber die Auskunft war mager. Der Anruf war von außerhalb gekommen, und der Anrufer hatte Englisch gesprochen. »Mit Akzent, sagt die

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