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Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Titel: Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper Kostenlos Bücher Online Lesen
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Phil. »Nur das Telefon bleibt hier. Und die Fenster und die Türen. .Aber die Akten können in den Schränken bleiben. Der Hausmeister hat ein paar starke Männer zur Verfügung. Die schleppen die Möbel mit Inhalt.«
    »Prost Mahlzeit!« sagte ich nur. »Warum machen sie das ausgerechnet bei uns? Hast du etwa…«
    Er malte einen großen Vogel an die zum Abriß bestimmte Tapete und schüttelte dabei den Kopf. »Ich habe nichts unternommen. Soviel ich weiß, werden alle Räume in diesem Stockwerk renoviert. Und irgendwo müssen sie ja anfangen. Das ist halt unser Office. Allerdings…«
    »Was denn noch? Nun sag schon!«
    Phil malte eine Fledermaus. »Wieviel Beine hat eine Fledermaus?« fragte er nachdenklich.
    »Eine Fledermaus hat — he, Phil: Was wolltest du mit dem Wort ›allerdings‹ sagen?«
    »Ich habe dem Hausmeister gesagt, er soll bei dieser guten Gelegenheit auch mal nach unserer Klimaanlage schauen lassen. Du weißt ja, meiner Ansicht nach funktioniert sie nicht richtig. Also, wieviel Beine hat eine Fledermaus?«
    Ich stand auf, zog meine Jacke aus, hängte sie sorgfältig über den Stuhl, krempelte meine Hemdärmel hoch und ging langsam um die Schreibtische herum.
    »Spaßverderber!« maulte Phil.
    ***
    »Woodrow Road«, stand auf dem Straßenschild. Harry Kumble nahm das Gas weg. Ganz langsam f uhr er um die letzte Ecke vor seinem Ziel. Der Mann in der Windjacke wußte, daß ihm ein sehr schwerer Gang bevorstand. Von der Kreuzung bis zu dem Haus des Geldverleihers und Gangsters Slim Thomason waren es knapp 200 Yard. Thomasons Haus lag in der Mojecki Street, einer der ruhigsten Straßen in der schönsten Gegend von Richmond, Staten Island.
    Kumble spürte den Herzschlag in seinen Schläfen, als er den Zeigefinger auf den Klingelknopf am Gartentor des Thomason-Hauses legte. Er mußte fast zwei Minuten warten, ehe ein vierschrötiger, brutal aussehender Mann von etwa 25 Jahren mit wiegenden Schritten auf das Tor zukam.
    »Was willst du?« fragte der Gorilla, dessen bunte dünne Jacke sich über dem linken Schultergelenk auffällig bauschte.
    »Ich bin Harry Kumble und…«
    »Ich habe dich nicht gefragt, wer du bist, sondern was du willst. Geld bringen oder wieder dummes Zeug reden?« Kumble wunderte sich über diesen Empfang. Er konnte nicht wissen, daß hinter einem der Fenster eine Fernsehkamera stand, die das Bild jedes Besuchers auf ein Koffergerät übertrug, das von einem der Gorillas überall im Haus und im Garten jeweils in Sichtweite Thomasons gebracht wurde.
    »Das möchte ich Mr. Thomason selbst sagen«, sagte Kumble aufsässig.
    »Also dummes Zeug reden!« stellte der Gorilla ruhig fest. Im gleichen Moment öffnete er das Gartentor. Mit einem harten Griff riß er Kumble hinein.
    Während der Besucher vorwärtsstolperte, traf ihn noch ein harter Tritt des Gangsters in den verlängerten Rücken. Kumble wurde vorwärtsgeschleudert, stolperte noch einmal und stürzte hin. Noch ehe er sich selbst aufrichten konnte, zerrte ihn der Gorilla wieder hoch. »Du mußt aufpassen, Freund«, lachte der Gangster hämisch. »Los, vorwärts!« Er führte Kumble um das Haus herum in den rückwärtigen Garten. Dort befanden sich insgesamt vier Männer. Einer davon lag, nur mit einer Badehose bekleidet, auf einem Liegestuhl am Rande des herzförmigen Swimmingpools: Slim Thomason.
    Ein Infrarotstrahler neben seinem Liegestuhl sorgte dafür, daß der Gangsterboß nicht zu frieren brauchte. Seine Mitarbeiter und Leibwächter trugen Freizeitanzüge.
    »Harry«, sagte Thomason und wandte erst jetzt den Blick vom Bildschirm des Fernsehgerätes ab, »du darfst mit unseren Besuchern nicht so gemein umgehen, solange die Nachbarn zuschauen können. Hier hinten sind wir unter uns, da ist es etwas anderes.«
    »Okay, Boß! Soll ich ihm…« Thomason winkte ab. Dann wandte er sich an einen zweiten Gorilla. »Umschalten!«
    Der angesprochene rothaarige Bursche bediente eine Drucktaste am Fernsehgerät. Ein Western erschien auf dem Bildschirm.
    »Lauter!« befahl Thomason.
    Die TV-Schüsse knallten durch den Garten. Wildes Gebrüll kam aus harten Männerkehlen. Thomason schaute einen Moment gespannt zu. »Möchte wissen, warum diese Idioten keine Maschinenpistolen benutzen«, murmelte er.
    Dann drehte er sich zu Kumble um. »Na, Kumble, was meinst du? Maschinenpistolen sind doch besser, oder? Meine Leute haben solche Spritzen! Sie brauchen nur einen Finger krumm zu machen, und schon hast du ein Dutzend Löcher in deinem

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