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Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Titel: Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper Kostenlos Bücher Online Lesen
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Jungen sah ich noch nichts. Ich faßte vorsichtig den Kolben meines 38ers und zog ihn aus der Halfter.
    Dann schob ich mich noch etwas höher und noch weiter nach vorne. Jetzt sah ich auch den Jungen. Er lag direkt unter dem Fenster. Außerhalb der unmittelbaren Reichweite der Männer.
    Ich mußte es riskieren, denn meine Lage gefiel mir durchaus nicht mehr.
    Kurzen Prozeß, Jerry, befahl ich mir. Die Situation war klar. Ich mußte es einfach schaffen.
    Ich hob meinen Arm mit der Waffe durch die Öffnung, schob meine Schulter zusammen mit dem Kopf nach und hing jetzt mit dem Oberkörper frei in meinem Office.
    Wie in einem Kasperltheater, dachte ich.
    Aber es war kein Kaspertheater, sondern eine bitterernste Sache.
    »Hände hoch!« befahl ich laut. »FBI! Leisten Sie keinen…«
    Mit einem gurgelnden Schrei sprang einer der Männer hoch, blickte verwirrt um sich, entdeckte mich dann. Er bekam glasige Augen und taumelte gegen die Wand.
    Ich mußte erschreckend aussehen nach meiner staubigen Kletterparty.
    Der zweite Mann war weniger erschrocken. Sein Gesicht verzerrte sich zu einer wütenden Fratze. Er versuchte einen Sprung auf den gefesselten Jungen zu.
    Ich schoß und erwischte ihn. Von der Gewalt des Geschosses wurde der Gangster bis an die Wand zurückgeworfen.
    Die anderen Männer hoben entsetzt die Hände. Nur der einsame Mann auf dem Boden nahm alles gar nicht zur Kenntnis.
    Dann donnerte etwas gegen die Tür. Die Kisten flogen zur Seite. Phil stürmte als erster in den Raum. Steve Dillaggio war direkt hinter ihm. Und dann die anderen. Es dauerte nur Sekunden, bis die Männer, die ich überrumpelt hatte, Handschellen trugen und der Junge von seinen Fesseln befreit war.
    Ein Mann brauchte keine Handschellen mehr. Slim Thomason war tot.
    Ich war halbtot.
    Die Kollegen brachten eine Leiter. Zwei Mann zogen mich durch die enge Öffnung. Sie wurden dabei fast ebenso schwarz wie ich.
    »Siehst du«, sagte Phil, einer meiner beiden Helfer, »ich sage es ja immer: Unsere Klimaanlage!«
    »Ja«, sagte ich, »und denk dir: Keine einzige Fledermaus im Schacht!«
    Er winkte lässig ab. »Geh du, mit deinen blöden Fledermäusen!«
    ENDE

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