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Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Titel: Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sicherung. Amthors Funkzentrale war außer Betrieb.
    Ferry Dick lächelte, schloß wieder die eiserne Klappe, legte den Hammer weg und verließ endgültig den Raum. Eine halbe Minute später stand er auf de!Straße, wandte sich nach rechts, ging 100 Schritt weit und fand dann ein leeres Taxi.
    Er drückte sich bequem in die Polster. »Wohin, Mister?« fragte der Fahrer. »East 69th!« sagte Ferry Dick einfach.
    Der Fahrer warf einen Blick in den Rückspiegel.
    »Okay, G-man«, sagte er gemütlich. Und Ferry Dick widersprach nicht.
    ***
    Die Stimme .des Girls auf dem Millionärsdampfer wurde nicht nur im Salon gehört. Ein Sprechfunkgerät hatte sie über das Meer getragen.
    »Schön hat sie gesprochen«, grinste der glatzköpfige Mann, der sich in seinem ganzen Gehabe auf der Brücke der »Costa Ora«-sehr merkwürdig ausnahm. Der Mann paßte einfach nicht an diesen Platz.
    Dennoch benahmen sich die Seeleute ihm gegenüber geradezu unterwürfig.
    Sie wußten, daß dieser Mann über eine gewaltige Macht verfügte. Daß er einer ihrer obersten Bosse war. Einer der Drahtzieher der Cosa Nostra.
    Er nannte sich Charles Toll.
    Seinen richtigen Namen kannten nur wenige. Und sie nannten ihn nicht.
    Charles Toll war nach außen hin Chef eines Frachtbüros in Boston. Die »Costa Ora« hingegen war ein Tanker, der trotz seines spanischen Namens einer griechischen Reederei gehörte und dennoch unter der Flagge von Liberia lief.
    Wie die wirklichen Verhältnisse waren, konnte sich jeder denken. Aber kein Besatzungsmitglied der »Costa Ora« sprach darüber, daß der Tanker der Cosa Nostra gehörte. Keiner der Männer auf der Brücke machte ungefragt eine Bemerkung über das, was aus einem Lautsprecher kam.
    Der Syndikatsmanager schaute gerade durch ein riesiges Glas hinüber zur
    »Star of Yucatan«, die etwa fünf Meilen querab lag.
    »Sir«, sagte eine Stimme hinter Charles Toll.
    »Meinst du mich?« fragte er, ohne das' Glas abzusetzen.
    »Yes, Sir«, antwortete der Funker der »Costa Ora«.
    »Bitte!«
    Der Ton entsprach nicht dem, wie er sonst in Gangsterkreisen üblich ist. Normalerweise redet kein Gangster einen Boß mit Sie an. Doch abgesehen davon, daß Toll weit über jedem gewöhnlichen Gangsterboß zu stehen glaubte, stuften sich die Besatzungsmitglieder der »Costa Ora« nicht als Gangster ein. Sie fühlten sich als Seeleute. Trotz der illegalen Bewaffnung des Schiffes, trotz der verbrecherischen Aufgaben und des jetzt schon feststehenden Auftrages, mit Torpedos den Passagierdampfer zu versenken.
    »Sir«, sagte der Funker. »Die Anrufe des FBI New York haben sich nicht mehr wiederholt.«
    Jetzt setzte Charles Toll das Glas ab. Er konnte ohnehin nichts außex den langen Lichterketten der »Star of Yucatan« erkennen.
    »Na also«, sagte er zufrieden. »Das FBI wird sich damit abfinden müssen, daß wir nicht mehr zu erreichen sind.«
    »Und wenn er uns doch sucht, Sir?« fragte der Kapitän.
    Toll lachte.
    »Nein, Captain — ausgeschlossen. Wir sind ein fremdes Schiff in internationalen Gewässern. Wir kommen nicht aus den USA und fahren auch nicht hin. Das FBI kann uns nichts tun. Gar nichts. Er könnte es nicht einmal, wenn wir jetzt nach Boston oder New York liefen.«
    »Und die Irreführung, Sir? Ich meine die Positionsangabe«, gab der Kapitän zu bedenken.
    Doch Toll schüttelte den Kopf. »Jeder Mensch kann sich einmal irren. Und jeder Seemann kann einmal eine falsche Position feststellen, jeder Funker kann die vor ihm liegenden Zahlen falsch ablesen. Nein! Außerdem gibt es keinen Zusammenhang zwischen uns und diesem Millionärsdampfer. Wir haben ihn lediglich gesehen und haben das freiwillig dem FBI mitgeteilt.«
    »Allerdings, Sir«, pflichtete der Kapitän bei.
    »Wenn wir ihn torpedieren, gibt es keinen Zeugen dafür«, setzte Charles Toll so kalt hinzu, daß es den Kapitän fröstelte. Aber er zeigte es nicht.
    Jeder Mann an Bord hütete sich, ein Unbehagen zu zeigen. Keiner der Männer an Bord konnte auf einem anderen Schiff eine Heuer bekommen. Meuterer, Deserteure, Mörder, Straßenräuber — das waren sie alle. Die Cosa Nostra hatte die Besatzung sorgfältig zusammengestellt.
    »Ist der Hubschrauber klar?« fragte Toll.
    »Yes, Sir«, antwortete der Kapitän. »Ich bin mir nur nicht darüber im klaren, wie wir es fertigbringen wollen, 21 Mädchen mit dem Hubschrauber…«
    Charles Toll lachte leise. »Wieso 21? Eine oder zwei mit den Seesäcken und den Schecks. Mehr nicht.«
    »Und die anderen,

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