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Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Titel: Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sir?« forschte der Kapitän.
    Der Cosa-Nostra-Boß machte eine wegwerfende Handbewegung. »Was meinen Sie, wieviel Mädchen dieser Sorte uns zur Verfügung stehen. Und den Torpedos ist es wohl gleich, wieviel Leute sich an Bord der ›Star of Yucatan‹ befinden. Es ist besser, wenn diese Mädchen nicht mehr irgendwo an Land kommen.«
    »Jerry«, sagte mein Kollege im Glaskasten unten in der Halle. »Da ist ein Mann, der dich sprechen will.«
    »Jetzt, um zwei Uhr nachts?« wunderte ich mich.
    »Er sagt, es gehe um die ›Star of Yucatan‹. Deshalb nehme ich an, daß er zu dir muß und…«
    »Schnell, ganz schnell!« rief ich in den Apparat.
    Drei Minuten später stand der Mann vor mir, der sich als Ferry Dick vorstellte. »Ich bin, beziehungsweise ich war bis zu diesem Moment der Funker von Amthor!«
    »Amthor?«
    Er nickte. »Er ist Syndikatschef und hat einen Anschlag auf die Passagiere der ›Star of Yucatan‹ vor.«
    Ich hatte schon die Hand auf der Alarmklingel, denn jetzt brauchte ich natürlich unsere Alarmbereitschaft.
    »Wo finde ich Amthor?« fragte ich.
    Er nannte mir die Adresse.
    »Aber…«
    »Moment«, sagte ich und rannte aus dem Office, um dem Bereitschaftsleiter entgegenzueilen.
    »Jerry!« brüllte dann Phil hinter mir her. Er gab aufgeregte Winkzeichen und wollte mich offensichtlich zurückhalten. So etwas tut Phil nicht ohne sehr wichtigen Grund.
    »Was ist los?«
    »Verteufelt interessant, Jerry. Angeblich ist der Kontakt zwischen Amthor und seinen Leuten auf dem Dampfer schon seit über drei Stunden abgerissen!«
    »Wir wissen doch, daß die Funkanlage nicht in Ordnung ist!«
    »Nein, Jerry — es ist noch schlimmer: Amthors Leute hatten ein Funkgerät, das von der Anlage des Schiffes unabhängig ist!«
    »Stimmt das?« fragte ich Ferry Dick.
    Er nickte.
    Das war allerdings ein Grund, meinen Plan zu ändern. Natürlich mußte dieser Amthor auf Grund der Aussagen von Ferry Dick festgenommen werden. Aber ohne Phil und mich.
    Unsere Bereitschaft mußte es allein machen.
    »Sprich weiter mit ihm — ich gehe zum Chef«, sagte ich zu Phil.
    Der Bereitschaftsleiter kam mir entgegen. Ich nahm ihn gleich mit zu Mr. High. So brauchte ich meinen Vortrag nur einmal zu halten.
    Alles Notwendige wurde jetzt veranlaßt. Zuerst mußte Amthors Funkanlage sichergestellt werden. Dann kam Amthors Festnahme.
    Das Telefon schrillte dazwischen.
    Wieder Phil, wie ich hörte. Mr. High machte ein erstauntes Gesicht, als er Phils Meldung gehört hatte.
    »Amthor ist nach Aussagen dieses Mr. Dick auch der Mann, der den Gangsterboß Stuck ermorden ließ«, sagte er.
    Phil hatte damit einen noch besseren Grund für einen Haftbefehl gegen Amthor gefunden. Das war also alles klar. Der Bereitschaftsleiter kannte seine Aufgaben und zog sich zurück.
    »Was haben Sie jetzt vor, Jerry?« fragte der Chef.
    Für mich gab es überhaupt nur eine Aufgabe. »Ich brauche einen Durchsuchungsbefehl, Phil und noch einen Kollegen und einen Hubschrauber. Außerdem benötige ich die genaue Position der ,Star of Yucatan'«, sagte ich. »Sie muß mit allen Mitteln festgestellt und uns per Funk durchgegeben werden.«
    Der Chef nickte und griff zum Telefon.
    ***
    »Kurs stimmt jetzt«, sagte der Kopilot.
    Unter uns dehnte sich die schwarze Fläche des offenen Atlantiks. Über uns und hinter uns kreiselten die mächtigen Rotoren des Marinehubschraubers, den Mr. ■ High uns beschafft hatte. Wir haben zwar beim FBI auch Hubschrauber, aber die sind für derartige Einsätze nicht ausgerüstet. Immerhin mußte der Pilot über dem offenen Ozean navigieren, um ein Schiff zu finden, das nichts anderes war als ein winziger Punkt in einer Unendlichkeit.
    Doch hinter uns, irgendwo an der Küste, arbeiteten Hunderte von Menschen für uns. Mit allen Mitteln der modernen Ortungstechnik war der Standort des Schiffes festgelegt. Nach der letzten Meldung, die wir gehört hatten, befand sich die »Star of Yucatan« sogar im Radarbereich. Sie konnte uns also theoretisch nicht mehr entkommen.
    Was uns auf dem Schiff erwartete, wußten wir nicht.
    Wir — das waren mein Freund Phil Decker natürlich, Steve Dillaggio und ich. Wir drei waren unterwegs, um aus der Luft auf ein Schiff umzusteigen, das mitten auf dem Atlantik schwamm. Auf dem etwas geschah, was wir nicht wußten.
    »Noch zehn Minuten«, sagte der Pilot.
    Es wurde auch verteufelt Zeit. Ganz weit hinten im Osten zeigte sich am Himmel schon ein ganz dünner rötlicher Streifen. Der neue Tag dämmerte

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