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Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Titel: Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen Kostenlos Bücher Online Lesen
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gelacht!« meinte einer der Maschinisten.
    Wir nahmen auf jeden Fall noch zwei Männer mit nach oben. Einen konnten wir unterwegs mit einer weiteren Maschinenpistole ausrüsten.
    Auf dem Weg zum Salon erklärte mir der Offizier noch die Situation. So konnte ich die Männer richtig einteilen. Ich nahm mir den Eingang vor, durch den ich am leichtesten an das Girl auf der Bühne gelangen konnte. Sie war offensichtlich die Anführerin.
    Wir verabredeten ein Stichwort und verteilten uns an den Türen rund um den Salon.
    Doch es ging nicht nach meinem Plan.
    Sekunden, bevor ich den entscheidenden Befehl geben konnte, ging ein gellender Schrei durch das Schilf. Im nächsten Augenblick bellte eine Maschinenpistole los. Eine zweite Stimme fiel ein.
    Ein langgezogener Schrei folgte.
    Dann brach die Panik, die bisher als blinder Passagier auf diesem Pattyschiff mitgefahren war, offen aus.
    Weitere Schüsse krachten, Schreie erfüllten den Raum.
    Falsch gemacht, Jerry, dachte ich.
    Dann riß ich die Tür auf.
    Das Verbrechergirl von der Bühne lief mir direkt in die Arme. Sie riß, vielleicht drei Schritte von mir entfernt, ihre Maschinenpistole hoch.
    Nein, ich hatte keine andere Wahl. Mit einem Riesensatz sprang ich vorwärts und schlug sie mit meiner Maschinenpistole nieder.
    Sie brach zusammen, und ich beugte mich sofort über sie.
    Der Lauf meiner Waffe hatte sie am Kopf getroffen.
    Ihr Zusammenbruch aber war das Signal für die anderen. Die Gangstergirls gaben auf.
    »Ist ein Arzt hier?« rief.ich laut.
    Ein Mann kam gelaufen.
    Als er sich über die verletzte Anführerin beugte, hörte ich die plärrende Stimme. Sie kam aus einem winzigen Gerät, das die Anführerin um den Hals hängen hatte. Ein Funksprechgerät, wie ich sofort sah.
    Ich nahm es an mich.
    »Hallo!« rief ich hinein.
    »Hallo!« kam es zurück.
    Ich dachte an die falsche Positionsangabe. »Hallo, ,Costa Ora‘!«
    Der Unbekannte auf der anderen Seite lachte höhnisch. »Schlaumeier. Richtig geraten. Was ist?«
    »Es ist aus«, sagte ich. »Ihre Girls werden gerade entwaffnet!«
    »Wer spricht?« fragte er, als handele es sich um eine fröhliche Plauderei an einem Tischtelefon.
    »FBI New York an Bord der ,Star .of Yucatan!« antwortete ich.
    »So«, sagte er, und seine Stimme klang plötzlich eisig. »Und jetzt denkt ihr, alles ist in Ordnung? Ich werde euch zeigen, wer hier das letzte Wort hat! Bestellt in der Hölle einen schönen Gruß!«
    »Lassen Sie das«, sagte ich. »Wir werden Sie auch…«
    Dann überschlug sich plötzlich seine Stimme. »Torpedo los! Los, geht auf Position zum Schuß! Versenkt diese verdammte Bande!«
    Er muß wahnsinnig sein, dachte ich. Ich sprang auf, rannte blindlings durch das Schilf nach draußen an die Reling.
    Fahles Morgenlicht lag jetzt über dem Meer. Deutlich sah ich am Horizont den Tanker, dessen Silhouette sich von Sekunde zu Sekunde veränderte. Er manövrierte. Offenbar wollte er tatsächlich in Schußposition gehen.
    Krampfhaft überlegte ich, was ich jemals über Torpedowaffen gelesen hatte. War das überhaupt möglich, was er vorhatte? Auf diese Entfernung?
    Und von irgendwoher kamen plötzlich Phil und Steve Dillaggio, zusammen mit dem Kapitän der »Star of Yucatan«!
    »Jerry«, sagte Phil mit einer Stimme, als wolle er sich entschuldigen.
    »Kapitän«, sagte ich, »drüben auf dem Tanker ist ein Mann, der uns torpedieren will. Kann er das auf diese Entfernung?«
    Der Kapitän lachte. »Es gibt keinen Tanker, der…« Natürlich, er hatte recht.
    Doch in diesem Moment fiel es mir auf: »Costa Ora« — Cosa Nestra.
    »Doch, Kapitän, diesem traue ich es zu. Vermutlich gehört er einem der gigantischen Syndikate, deren Einfluß bei uns immer größer wird. Diesem Tanker…«
    Weiter kam ich nicht.
    Drüben schoß plötzlich eine weiße Wasserfontäne hoch. Sie sah in dieser Entfernung winzig aus, aber sie war höher als die Silhouette des fernen Dampfers. Und dann mischte sich Feuer mit Wasser. Und noch ein Feuerball stieg hoch, kugelig.
    Ein dritter!
    Und dann noch ein geradezu gigantisches Finale.
    Schweigend schauten wir hinüber, und wir schauten noch hin, als alles schon vorbei war.
    »Ich habe das schon einmal gesehen«, sagte leise der Kapitän und nahm sein Fernglas von den Augen. »Es war im Krieg. Ein Zerstörer hatte eine Torpedosalve abschießen wollen, aber die Verschlußklappen der Torpedorohre waren versehentlich nicht geöffnet gewesen…«
    ***
    Eine Stunde später rauschten drei Zerstörer

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