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Jerry Cotton - 0565 - Ein Teenager soll sterben

Jerry Cotton - 0565 - Ein Teenager soll sterben

Titel: Jerry Cotton - 0565 - Ein Teenager soll sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sie zu warten. Es war nett von Ihnen, den Wagen unverschlossen zu lassen.«
    Stork gab einen leisen Laut von sich, eine Mischung von Grunzen und Stöhnen. Er konnte nicht antworten.
    Ich hielt meinen Smith and Wesson in der rechten Hand. Während ich mit der linken das Feuerzeug einsteckte, fragte ich:- »Wo haben Sie die Waffe? Stop! Keine falsche Bewegung. Ich will sie nicht sehen. Ich möchte nur wissen, wo sie ist.«
    »In der Jackentasche«, murmelte er. »Beide Hände ans Steuer!« befahl ich ihm.
    Er gehorchte. Ich beugte mich über die Lehne und holte die Kanone mit dem Schalldämpfer aus seiner Tasche. Ich faßte sie sehr behutsam an, um die Prints nicht zu verwischen.
    »Was glauben Sie wohl«, fragte ich, »wird man aus der Tatsache konstruieren, daß die Kugeln, die aus dieser Waffe abgefeuert wurden, meine Bettdecke und die darunter liegende Puppe zerfetzten?«
    »Gehen Sie zum Teufel!« preßte Eimer Stork durch die Zähne.
    »Fahren Sie los!« befahl ich ihm. »Wohin?«
    »Zur östlichen 69. Straße, Manhattan. Es wird Zeit, daß Sie das FBI-Distriktgebäude von innen kennenlernen.«
    »Aus dieser Sache können Sie mir keinen Strick drehen«, sagte er heftig. Er startete und legte den Gang ein. Wir fuhren los. »Wenn jemand auf eine Puppe schießt, so ist das kein Mordversuch.«
    »Mir genügt es, daß Sie Rowles töteten und an dem Lohngeldraub teilnahmen«, sagte ich.
    Stork zuckte zusammen. »Wer behauptet das?«
    »Trifft es nicht zu?« fragte ich. »Meine Informationen stammen von June.«
    »Sie lügen! June liebt mich. Sie würde niemals etwas sagen, das mich belasten könnte.«
    »Sie sind zu bedauern — falls Mörder überhaupt Anspruch auf eine solche Regung haben. June liebt nicht Sie, sondern das Geld. Sie hat dafür gesorgt, daß Rex und Derek aus dem Wege geräumt wurden, und sie plant, auch Sie zu erledigen, sobald sie das Geld in ihren hübschen gepflegten Händen hat.«
    »Sie spinnen ja!«
    »Ich habe ihr heute die Wahrheit auf den Kopf zugesagt. Das gefiel ihr nicht — und deshalb erteilte sie Ihnen den Befehl, mich ins Jenseits zu befördern.«
    »Sie wollen mich nur weich kochen«, knurrte er.
    »Im Office spiele ich Ihnen einige Tonbänder vor. Sie werden darauf die Stimme Ihrer geliebten June wiedererkennen«, sagte ich. »Ich wette, daß sich das nicht mit dem deckt, was wir von ihr erfuhren.«
    »Sie versuchen, einen Keil zwischen uns zu treiben. Das wird Ihnen nicht gelingen.«
    »Der Keil war da, noch ehe wir etwas von den Verbrechen hörten«, sagte ich. »June hatte niemals vor, mit irgend jemand zu teilen. Hinter der süßen Fassade ihres unschuldigen Gesichtchens wohnt ein scharfer, krimineller Verstand. Sie sind der letzte auf ihrer Abschußliste.«
    Stork gab plötzlich Gas. »Ich habe June versprochen, Sie abzuservieren!« preßte er durch die Zähne. Er beugte sich nach vorn. Ich sah, wie sich seine Muskeln spannten. »Wenn es nicht anders geht, beißen wir beide ins Gras.« Der Wagen beschleunigte sehr rasch. Stork war genau in der richtigen Verfassung, um das Fahrzeug mit Vollgas gegen eine Mauer zu setzen.
    »Sie sind vcirn«, warnte ich ihn. »Sie erwischt es zuerst!«
    »Na und?« stieß er hervor. »Das ist noch immer besser, als auf dem Staatsgrill zu landen.«
    »Wollen Sie, daß June sich ins Fäustchen lacht? Ihr könnte diese Lösung nur recht sein!«
    »June ist okay.«
    »Fanden Sie es so okay, daß sie Rex und Derek opferte?«
    Stork drosselte das Tempo ein wenig. Ich sah, wie er schwitzte und wie es in ihm arbeitete: »Sie will mit mir allein sein«, murmelte er. Die heulende Maschine übertönte die Worte, aber es war nicht schwer, sie sich zusammenzureimen.
    Plötzlich resignierte er. »Ich will die Bänder hören«, sagte er und ging auf normales Tempo herab. »Dann entscheide ich darüber, was ich sage oder nicht sage.«
    ***
    Phil kletterte aus dem Wagen. Er beobachtete, wie sich die einzelnen Männer auf die vorher festgelegten Positionen begaben. Die Aktion vollzog sich ruhig, fast bedächtig, aber man spürte die Spannung, die alle Beteiligten erfaßt hatte.
    Es war drei Uhr morgens. Die Hotelpension im südlichen Queens lag in der schmalen stillen Arbury Road. Die Killer aus Chicago hatten sich hier eingemietet, weil das Haus inmitten einer gutbürgerlichen Wohngegend lag und mehrere Ausgänge hatte.
    Die Killer wohnten, wie wir inzwischen festgestellt hatten, nicht zusammen. Sie waren getrennt gekommen und hatten es bisher peinlichst

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