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Jerry Cotton - 0565 - Ein Teenager soll sterben

Jerry Cotton - 0565 - Ein Teenager soll sterben

Titel: Jerry Cotton - 0565 - Ein Teenager soll sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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niemandem teilen, auch mit Stork nicht.«
    Die Ampel sprang auf Grün. Wir fuhren weiter. »Sie ließen sich einen einfachen, wenn auch abscheulichen Trick einfallen«, sagte ich. »Sie wußten, daß Traber versuchen würde, an das geraubte Geld heranzukommen. Sie riefen J. F. T. an und tischten ihm das gleiche Märchen auf, das Sie uns erzählten. Sie gaben sich als Mitwisserin und gleichzeitige Gegnerin des Raubes aus. Es war klar, wie Traber darauf reagieren mußte. Erstens honorierte er Ihre ›Mitarbeit‹ dadurch, daß er Ihnen versprach, Ihr Leben zu schonen, und zweitens setzte er flugs seine Killer in Marsch, die hier in New York aufräumen sollten.«
    »Und wie, wenn ich fragen darf, paßt der von Ihnen erwähnte Hai Artland in diesen Streifen?«
    »Sie haben den Namen gut behalten«, spottete ich. »Vor einigen Minuten taten Sie noch so, als hörten Sie ihn zum erstenmal. Hai Artland war Urnen von Traber als New Yorker Verbindungsmann genannt worden. Sie erhielten den Auftrag, mit ihm zusammenzuarbeiten und das Versteck der Beute auszukundschaften.«
    »Sie haben mir noch immer nicht erklärt, weshalb Artland sterben mußte.«
    »Sein Tod geht gleichfalls auf Ihr Konto«, sagte ich. »Sie wollten die Serie der Verbrechen mit einem Minimum an Mitwissern abschließen. Wahrscheinlich fürchteten Sie sich vor Traber. Sie witterten in ihm einen Mann, der sich an Ihre Fersen heften würde. Ich vermute, daß Sie Traber anriefen und ihm weismachten, Artland habe versucht, sich an Sie heranzupirschen, um mit Ihnen und dem Geld verschwinden zu können. Deshalb wurde Artland . erschossen. Traber muß in ihm einen Verräter gesehen haben. J. F. T. ist noch immer nicht dahintergekommen, daß er wie eine Marionette an Ihren Fäden tanzte.«
    »Was Sie da behaupten, kann kein Mensch ernst nehmen«, stellte June fest. Sie versuchte zu lachen, aber das Gelächter kam nur kurz und verklemmt über ihre schönen weichen Lippen. »Ich gebe zu, daß Ihre Theorie so perfekt zu sein scheint, wie Sie zu glauben meinen«, fuhr sie fort. »Sie hat nur einen Schönheitsfehler: sie ist falsch und unbeweisbar.«
    »Warten wir es ab«, sagte ich.
    »Halten Sie sofort an!« meinte June scharf. »Ich lehne jede weitere Unterhaltung mit Ihnen ab. Ich möchte den Wagen verlassen.«
    Ich lenkte den Chevy an den Straßenrand und stoppte. June sprang aus dem Wagen, ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen.
    Aus dem Lautsprecher ertönte Phils Stimme. »Mit der hast du es gründlich verdorben«, spottete er. »Die kannst du abschreiben!«
    »Genau das ist mein Ziel«, sagte ich.
    Eimer Stork schwitzte, als er aus dem Wagen kletterte. Er steckte sich eine Zigarette an und setzte die Brille aus Fensterglas auf, die June ihm besorgt hatte. Es war phantastisch, wie sie das Aussehen veränderte.
    Die hellen Fensterkaros des modernen Apartmenthauses stachen ein abstraktes Lichtmuster in die Dunkelheit. Wenn man durch die Glastür in die erleuchtete Halle blickte, sah man den Schalter des Portiers. Um diese Zeit war er nicht mehr besetzt.
    Storks Blicke huschten hoch zur achten Etage. Er wartete, bis hinter den Fenstern das Licht erlosch. Dann bummelte er die Straße entlang. Hier roch man die Nähe des Hudson. Stork betrat eine kleine Bar und bestellte sich einen Whisky.
    »Wir schließen gleich, Mister«, sagte der Wirt freundlich und führte die Bestellung aus.
    Stork leerte das Glas, zahlte und ging. Es war soweit. Der Tanz konnte beginnen.
    Er kehrte zu dem Apartmenthaus zurück und drückte auf den Klingelknopf der Hausmeisterwohnung. Der Hausmeister meldete sich nach einer halben Minute über die Sprechanlage. Seiner Stimme war anzumerken, daß er bereits geschlafen hatte. »Was gibt’s?« fragte er mürrisch.
    »Bitte, lassen Sie uns herein«, sagte Stork. »Polizei.«
    Der Hausmeister war mißtrauisch. »Polizei? Da erkundige ich mich erst einmal bei Mr. Cotton…«
    »Um den geht es ja gerade!« unterbrach Stork rasch. »Er wurde bei einer Schießerei verwundet. Wir haben ihn hier auf einer Bahre. Machen Sie rasch auf bitte.«
    Der Hausmeister kam in seinem Morgenmantel zur Tür und öffnete sie. Verdutzt blickte er über Storks Schulter. »Aber…«, begann er.
    Stork riß seine Pistole heraus. »Zurück in die Wohnung«, kommandierte er, »aber dalli!«
    Fünf Minuten später lag der Hausmeister gefesselt und geknebelt auf der Couch seines Wohnzimmers. Stork nahm den Generalschlüssel für die achte Etage an sich und fuhr mit dem

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