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Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels

Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels

Titel: Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
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Büffel rieb sich sein viereckiges Kinn. »Gut, muss man zugeben. Ich habe ihn zwar nicht genau gesehen, aber für seine Figur würde ich zehn Jahre meines Lebens opfern.«
    »Verdammt genaue Beschreibung«, sagte Seinberg.
    »Er fährt einen roten Jaguar E-Typ. Der Hausmeister ist ganz begeistert davon.«
    »Wenigstens etwas«, murmelte der Boss. »Hat der Alte noch etwas sagen können?«
    »Ich glaube nicht, weil ich das Ding ja sofort geworfen habe, als die beiden zusammen waren. Aber sie haben noch irgendetwas geflüstert, nachdem der G-man schon fortgehen wollte…«
    »Geflüstert?« Steinberg fuhr sich mit dem Zeigefinger zwischen Hals und Kragen. Dann holte er tief Luft. Er drehte sich auf dem Absatz herum und stampfte in das Office.
    »’raus!«, sagte er zu dem schwerhörigen Lincoln Emeran, der den Befehl nicht verstand. Ein harter Stoß in den Rücken ließ ihm aber keine Zweifel mehr. Steinberg nahm den Telefonhörer ab.
    ***
    In der Halle kam uns Kollege Edwards entgegen. Er trug einen riesigen Kopfverband. Außerdem hatten sie ihm die Nase verpflastert.
    Phil blieb stehen. »Hallo, Bloyd, was ist denn mit dir los?«
    Bloyd Edwards war ein Spaßvogel. »Nichts weiter, Phil«, gab er zur Antwort. »Mein Rasierapparat ist kaputt. Deshalb war ich heute ausnahmsweise einmal beim Friseur nebenan.«
    »Wir wollten auch gerade zum Barber-Shop«, erklärte ich Bloyd.
    »Geht nur«, nickte er, »der Friseur hat seinen Blutdurst für heute gestillt. Außerdem stammen meine Wunden von einer Begegnung, die ich heute Nacht hatte, drüben in…«
    »Jerry!«, rief eine Stimme.
    Es war unser Mann im Glaskasten, der den Eingang zu unserem Hauptquartier bewacht. Er kam ein paar Schritte näher. »Der Chef will Phil und dich noch einmal sehen.«
    Unrasiert fuhren wir wieder hoch.
    »Jetzt wird es schon bald ein Vollbart«, meinte Mr. High, wobei er allerdings sehr übertrieb.
    »Sie haben uns auf dem Weg zum Friseur bremsen lassen«, erinnerte Phil.
    »Wenn ihr gegen Mittag geht, reicht es auch noch«, meinte der Chef gelassen. »Ich habe hier etwas anderes. Ihr wart doch irgendwann einmal draußen in Flushing in einer Tresor- und Spezialfahrzeugfabrik.«
    »SCC«, erinnerte ich mich.
    »Steel Constructions Company - die Firma mit der netten Chefsekretärin«, ergänzte Phil.
    »Ja«, bestätigte der Chef. »Von dort kam eben ein Anruf von Direktor Dryman. Man macht sich Sorgen um einen der Konstrukteure, einen gewissen Fullborn. Der Mann ist heute früh nicht an seinem Arbeitsplatz erschienen.«
    »Und?«, fragte Phil. In seiner Frage schwang Verwunderung mit. Immerhin kommt es ja öfter vor, dass ein Chef ein paar Krankmeldungen auf dem Tisch liegen hat.
    »Fullborn ist sozusagen, Geheimnisträger. Er kennt einige wichtige Konstruktionsgeheimnisse, die nicht in verkehrte Hände kommen dürfen. Die SCC rief in Fullborns Wohnung an. Dort antwortete niemand. Daraufhin fuhr einer der Werkschutzleute los, um im Haus einmal herumzuhören. Er kam aber bald zurück, ohne etwas erfahren zu haben. Deshalb ist es besser, ihr fahrt einmal hinaus nach Flushing. Der Werkschutzmann hat Fullborns Wagen gesehen. Er steht in Corona, direkt am Weltausstellungsgelände, in einem einsamen Gebiet - etwas abseits von der Straße. Verlassen!«
    ***
    Phil klapperte mit den Augendeckeln wie ein College-Boy, der sich zum ersten Mal verliebt hat und seine bisher stumme Angebetete allein in einer Milchbar sitzen sieht.
    Die rotblonde Chefsekretärin bei der SCC war genau seine Kragenweite. Aber sie behandelte meinen armen Freund nicht gerade nett.
    »Hallo«, sagte sie leichthin, »die Herrschaften vom FBI. Mr. Cotton - ich erinnere mich an Sie. Und…« Sie wandte sich an Phil. »… Sie habe ich auch schon einmal gesehen. Wie war doch der Name?«
    »Decker«, würgte Phil heraus. »Phil Decker.«
    »Ich werde Sie anmelden«, verkündete sie. Mit einem beachtlichen Hüftschwung segelte sie zur Tür.
    »Peng«, flachste ich Phil an.
    »Was heißt ›Peng‹?«, brummte er zurück. »Die wäre sowieso nichts für mich.«
    »Auf einmal?«
    »Ja, auf einmal. Schau dir einmal ihr Namensschild an.«
    »Miss Ethel Frigerator«, stand darauf.
    »Na und?«, fragte ich meinen Freund. Ich weiß nicht, worauf er hinauswollte.
    »So ein Name - Frigerator.«
    »Sehr klangvoll«, gab ich zu bedenken.
    Er maß mich mit einem verachtungsvollen Blick. »Du, Jerry - es gibt einen schönen Test. Den findest du meistens in Detektiv-Magazinen und so. ›Können Sie

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