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Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck

Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck

Titel: Jerry Cotton - 0576 - Der Tod im Handgepaeck Kostenlos Bücher Online Lesen
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zu und startete. Es war ihm eine Idee gekommen, und wenn er sich beeilte, konnte er sie vielleicht noch ohne Gefahr für sich ausführen.
    ***
    »Da unten!« sagte ich und wies auf die Trümmer einer Baracke, neben der sich eine kleine Zeltstadt befand. Jumper nickte.
    »Kenn’ ich. Bin heute früh schon mal da gelandet. Festhalten, Gentlemen!« Während er in einer steilen Spirale abwärts kurvte, nahm ich Verbindung zur Zentrale auf und meldete unsere bevorstehende Landung in Farrington.
    Wir setzten auf. Während die Flügelblätter des Rotors ihre letzten schwirrenden Umdrehungen machten, sprangen wir hinaus.
    Die Ecke einer Zeltplane hob sich, und ein Gesicht mit goldgeränderter Brille blickte uns mürrisch entgegen. Phil und ich gingen hin und Stellten uns vor. Das Brillengesicht nickte.
    »Professor Bellinger. Ich bin der Boß von diesem Zirkus hier. Vermutlich wollen Sie jetzt alles wissen?«
    »Wenn’s geht«, sagte Phil. Der Professor ruderte mit den Armen.
    »Es ist eigentlich schon genug, daß ich mein Labor hier auf der grünen Wiese betreiben muß. Aber nicht genug damit — man präsentiert mir zwei Fälle, die bisher in der wissenschaftlichen Literatur ohnegleichen sind. Wir stoßen mit jeder Analyse auf völliges Neuland. Haben Sie schon einmal einen Marsmenschen obduziert?«
    Ich schüttelte den Kopf. Phil war fixer.
    »Sie, Professor?«
    Bellinger senkte die Augen.
    »Nein. Entschuldigen Sie meine Nervosität. Aber das hier kommt genau auf dasselbe hinaus. Keine Erklärung. Bei beiden Opfern völlige Verkrampfung der Körpermuskulatur, hervorgerufen durch eine Zersetzung der körpereigenen Säfte, die geradezu blitzartig eingesetzt haben muß. Hand in Hand damit ein sofortiges Aufhören der Herztätigkeit. — Ich kenne kein Gift in einer derartigen Konzentration.«
    Wir schwiegen eine Weile mitfühlend, dann sagte ich: »Das ist natürlich sehr schlimm, Professor. Aber wenn Sie das Gift kennen würden, wäre uns auch nicht mehr geholfen. Wir sind hinter dem Täter her.«
    Der Professor blickte auf.
    »Natürlich. Verstehe. Wir haben eine Zweitstation drüben in Spring Falls eingerichtet, wo jemand unter den gleichen Umständen zu Tode gekommen sein soll. Ich habe von dort noch keinen Bericht. Vielleicht wäre es gut, wenn Sie mir nach dort eine Verbindung schaffen könnten, okay? Ich meine, auch für Ihre Untersuchungen.«
    »Das will ich gern versuchen«, sagte ich und ging zu unserem Hubschrauber zurück. Phil unterhielt sich derweil mit einem Polizeioffizier, der zwischen den Zelten aufgetaucht war und über irgend etwas ziemlich gut Bescheid zu wissen schien, wie ich Phils begeisterten Bewegungen entnahm.
    Ich nahm das Sprechfunkgerät und hatte Myrnas Stimme schnell im Hörer, »Cotton hier. Myrna — da ist in Spring Falls etwas los, was etwas mit unserem Fall hier zu tun haben könnte. Können Sie versuchen, eine Verbindung herzustellen? Es handelt sich um eine Gruppe der Bundesgesundheitsbehörde, die dort ermittelt.«
    »Moment, bitte«, sagte sie. Ich hörte allerhand merkwürdige Signale in meinem Kopfhörer, dann kam Myrnas Stimme wieder — rauchig und sympathisch wie je.
    »Haben Sie ein Glück, Jerry«, sagte sie. »Irgend jemand hat alle Beteiligten auf die gleiche Sonderwelle geschaltet, und ich habe auch einen Verdacht, wer das gewesen sein könnte.«
    »Ich auch«, antwortete ich und dachte an unseren Chef.
    »Da sind sie schon«, sagte Myrna. Es klickte im Hörer, ein kurzes Rauschen, und dann meldete sich eine unbekannte Stimme. Professor Bellinger war neben mich getreten. Ich gab ihm die Kopfhörer mit der Sprechmuschel. Er schien den Partner am anderen Ende gut zu kennen, denn er geriet sofort in ein lebhaftes wissenschaftliches Gespräch, von dem ich kaum die Hälfte verstand. Es dauerte eine Weile, während der allerhand Latein und wohl auch etwas Griechisches durch den Äther ging. Als Bellinger die Hörer abstreifte, schaltete ich das Gerät ab.
    »Na?«
    »Genau wie hier. Dieselben unerklärlichen Symptome — wir sind uns völlig einig.«
    »Wunderschön, Professor. Dann dürfte es klar sein, daß das Gift seinen Weg von hier nach Spring Falls genommen hat?«
    Professor Bellinger nickte.
    »Ich kann aufgrund des vorliegenden Materials keine anderen Schlüsse ziehen, Mr. Cotton. Und der Himmel mag wissen, wo sich der Rest befindet.«
    »Der Rest?«
    »Ja. Wir haben natürlich nicht nur die beiden Leichen hier untersucht, sondern uns auch einmal in dem teilweise

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