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Jerry Cotton - 0580 - Toedliche Wetten

Jerry Cotton - 0580 - Toedliche Wetten

Titel: Jerry Cotton - 0580 - Toedliche Wetten Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Tür und drückte sie auf. An vier Schreibtischen saßen vier Damen, die mit Büroarbeiten beschäftigt waren. Phil murmelte einen Gruß und blieb verloren und hilflos hinter der Tür stehen, nachdem er sie übertrieben leise geschlossen hatte. Endlich erbarmte sich eine brünette Frau seiner.
    »Bitte, Sir?«
    Phil drehte unablässig seinen Hut zwischen den Händen, während er stotternd erklärte, daß er Fox heiße und für das Innenministerium arbeiten sollte. Die Frau führte ihn in ein Nebenzimmer, wo ein etwa vierzigjähriger Mann hinter dem Schreibtisch saß.
    »Das ist Mr. Lease«, sagte die Frau. »Er wird sich Ihrer annehmen. Mr. Fox, Sir. Er ist gerade gekommen.«
    »Danke«, sagte der Mann hinter dem Schreibtisch und legte die Zeitung beiseite, die er gerade durchgeblättert hatte. Seine mausgrauen Augen blickten forschend. Phils einfältiges Lächeln gefror vor Respekt. »Nehmen Sie Platz, Fox«, sagte Lease knapp. »Ich bin einer der drei stellvertretenden Personalchefs. Mr. Homes, das ist unser Boß, hat mich schon von Ihrer Einstellung unterrichtet. Sie sind als Bürobote und Archivhilfe angestellt.«
    »Da-danke, Sir«, stotterte Phil und nicke lebhaft. »Es ist nämlich, äh… Also, es ist wirklich eine Ehre, daß ich für die Reinigung arbeiten soll, und weil — äh… Ich meine…«
    »Ich verstehe schon, was Sie sagen wollen«, fiel ihm Lease gnädig ins Wort. »Wir werden Sie zunächst hier im A-Flügel einsetzen, da haben wir Sie in unserer Nähe, und wenn Sie mal etwas nicht verstehen, wenden Sie sich vertrauensvoll an mich, ja?«
    »Ja, Sir. Bebestimmt.«
    »Sie bekommen eine kleine Karre. Morgens um neun beginnen Sie im Zimmer achtzehn. Dort werden Sie Akten erhalten, die .Sie zu verschiedenen anderen Zimmern zu bringen haben. Über jedem Zimmer gibt es ein paar Glasschilder. Wenn eins aufleuchtet, das ein großes ,B‘ zeigt, dann heißt das, daß in diesem Zimmer der Bürobote gebraucht wird, und Sie schauen dort nach. Haben Sie das verstanden?«
    »Ein großes B, Sir — äh, ich glaube, das kann ich behalten.«
    »Fein, das wäre alles.«
    Lease deutete durch ein Nicken an, daß Phil entlassen sei und sich an seine neue Arbeit machen könne. Aber Phil blieb sitzen, drehte seinen Hut und druckste herum wie jemand, der nicht weiß, wie er sagen soll, was er doch sagen möchte.
    »Ja?« fragte Lease. »Was ist denn noch?«
    Phil hatte den Kopf wieder schiefgelegt.
    »Äh — also nicht, daß ich undankbar wäre, und weil es wirklich eine große Ehre ist, daß die Regierung mich für die Regierung — äh… Also daß ich für die Regierung arbeiten soll, aber — es ist nämlich…«
    »Nun sagen Sie es doch«, drängte Lease und bemühte sich sichtlich um Geduld.
    »Na ja, ich meine ja nur, es ist wohl ziemlich gefährlich, für die Regierung zu arbeiten, äh…«
    »Wie kommen Sie denn auf diese Idee?«
    »Na, wo doch Mr. Shafford umgebracht worden ist, weil er — äh, also weil er für die Regierung gearbeitet…«
    »Wer hat Ihnen denn das auf gebunden?«
    »Der Mann am Eingang, Mr. Harding. Oh, der war sehr freundlich zu mir, Sir. Der hat mich sogar bis vor die Tür gebracht. Und da hat er mir eizählt, daß am Freitag früh Mr. Shafford umgebracht worden ist. Ich bin nämlich ein bißchen ängstlich, Sir. Und wenn das so gefährlich ist…«
    Lease sah ihn sprachlos an. Dann fing er plötzlich an zu lachen.
    »Allmächtiger«, stöhnte Lease. »Da hat aber unser Boß einen Fang gemacht! Ich möchte bloß wissen, wie der auf die Idee gekommen ist, Sie einzustellen. Aber Boß ist Boß. Mir soll’s recht sein. Nun hören Sie einmal genau zu, Mr. Fox! Shafford hat, einen Autounfall gehabt. Verstehen Sie?«
    »Nein«, sagte Phil.
    »Himmel! Shafford ist mit seinem Wagen gegen eine Mauer gefahren! Kapiert? Ich weiß auch nicht, warum. Vielleicht war er eben doch betrunken. Oder er hat plötzlich die Gewalt über seinen Wagen verloren. So etwas passiert ja manchmal. Kein Mensch hat ihn umbringen wollen. Es ist eben so ein blödsinniger Unfall, wie sie im technischen Zeitalter gelegentlich Vorkommen. Verstehen Sie?«
    Phil sah ihn treuherzig an.
    »Ich versuche es«, meinte er.
    »Also schlagen Sie sich diese dummen Gedanken aus dem Kopf, daß Shafford umgebracht worden wäre. Es war ein Unfall. Sind Sie Autofahrer?«
    »Ich habe keinen Wagen.«
    »Sind Sie verheiratet? Haben Sie Kinder?«
    »Nein, Sir.«
    »Na, dann können Sie doch ganz beruhigt sein. Shafford wurde angerufen, daß

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