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Jerry Cotton - 0580 - Toedliche Wetten

Jerry Cotton - 0580 - Toedliche Wetten

Titel: Jerry Cotton - 0580 - Toedliche Wetten Kostenlos Bücher Online Lesen
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Dienstrevolver.«
    Ich sah mich um, aber da niemand in der Nähe war, konnte ich ihm die Waffe aushändigen. Er schob mir einen 38er in die Hand, der nicht den FBI-Prägestempel im Lauf trug. Ich schob ihn in die Schulterhalfter.
    »Ein Privatdetektiv muß für jemand arbeiten«, meinte ich. »Wer bezahlt mich, wenn ich danach gefragt werden sollte?«
    »Lassen Sie sich etwas einfallen. Das müssen Sie aus der Situation heraus entscheiden. Wir wollten Ihre Rolle nicht zu eng festlegen, um Sie nicht unnötig einzugrenzen.«
    »Schön. Sonst noch etwas?«
    »Sie sollten noch eines wissen. Shafford starb in der Nacht von Donnerstag auf Freitag. Aber vor sieben Wochen starb ebenfalls in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ein gewisser James Wilson, Colonel im Verteidigungsministerium. Und wissen Sie, woran er starb?«
    »Doch nicht etwa bei einem Autounfall?« fragte ich.
    »Aber genau«, sagte Clifford. »Er raste aus unerfindlichen Gründen mit seinem Wagen von einer Brücke in den Fluß. Die Wirbelsäule viermal gebrochen, schwere Schädelfraktur und so weiter. Er hatte so viele schwere Brüche und Verletzungen, daß kein Mensch auf den Gedanken kam, etwas anderes könnte die Todesursache gewesen sein. Jetzt, nach Shaffords Zyankali-Tod, wurden wir stutzig. Wir haben Wilsons Leichnam am Sonnabend exhumiert und am Sonntag obduzieren lassen.«
    Wir waren stehengeblieben. Ich sah meinen Washingtoner FBI-Kollegen gespannt an. Er sagte leise: »James Wilson ist gar nicht an den Brüchen gestorben. Als sein Wagen von der Brücke in den Abgrund raste, war er schon tot oder gerade im Sterben. Denn auch in seinem Magen war eine verdammt große Dosis Zyankali…«
    ***
    »Guten Morgen«, sagte Phil mit einfältigem Grinsen. »Ich soll hier arbeiten.«
    Der Portier warf ihm einen knappen Blick zu. Phil hielt den Kopf ein wenig schief und nestelte an dem übergroßen Knoten seiner Krawatte.
    »Äh — ich heiße nämlich Fox«, ergänzte er.
    »Für Mr. Fox liegt ein Umschlag hier«, rief Joe Harding, der zweite Portier des Innenministeriums, und hob einen braunen Umschlag hoch, um ihn durch das Sprechloch in der Glaskabine zu reichen.
    »Für mich? Das kann doch gar nicht sein. Wer soll mir denn schreiben?« murmelte Phil, während er zwei Schritte zur Seite trat und den Umschlag aufriß. Eine Sozialversicherungskarte und ein Führerschein aus dem Bundesstaat Illinois waren der Inhalt. Sie lauteten beide auf den Namen Max William Fox. Phil steckte die beiden Dokumente ein und trat wieder an den Glaskasten heran, hinter dem die Pförtner saßen.
    »Es ist nämlich — äh… Wo soll ich denn hingehen?« fragte er. »Ich soll doch ab heute hier arbeiten.«
    Joe Harding rieb sich über sein rundes, feistes Gesicht. Einen Trottel wie diesen da im Innenministerium arbeiten zu lassen? Harding unterdrückte eine saftige Bemerkung über die Personalabteilung. Er stand auf und kam aus der Kabine heraus.
    »Kommen Sie mit, Mr. Fox«, sagte er. »Ich bringe Sie zur Personalabteilung.«
    »Das ist sehr freundlich, Mr. — äh…«
    »Ich heiße Harding.«
    »Ein schöner Name, wirklich, Mr. Harding.«
    Der zweite Pförtner brummte etwas, während er vor Phil her schlurfte. Es ging durch schier endlose Korridore, über kleine und größere Treppen, ein Stück mit einem Lift aufwärts und wieder durch Korridore, bis Harding endlich stehenblieb und Phil direkt ansprach: »Sie sollen doch nicht etwa als Nachfolger von Shafford anfangen?«
    »Wer ist denn Shafford?« fragte Phil. »Ich kenne nur einen Shafford, der hat bei uns zu Hause die Milch ausgetragen. Aber ich glaube nicht, daß der einen Verwandten…«
    »Shafford war ein hohes Tier in der Abteilung für Regierungsprojekte zur Beseitigung örtlich bedingter Arbeitslosigkeit«, erklärte Harding in einem Ton, der sofort klarmachte, daß Phil doch nicht im Traume mit einem solchen Job rechnen konnte, auch wenn Harding sich das einen Augenblick gefragt hatte.
    »Und warum braucht Mr. Shafford einen Nachfolger?« erkundigte sich Phil mit unbewegtem Gesichtsausdruck. »Ist er pensioniert worden?«
    »Shafford ist tot. Er hatte einen Unfall, am Freitag früh. Manche Leute munkeln, daß man ihn umgebracht hätte. Weil nämlich die Polizei seine Leiche noch nicht freigegeben hat. Das kam heute früh durchs Radio. So, Mr. Fox, hier ist die Personalabteilung. Sie brauchen nur hineinzugehen.«
    »Vielen Dank, Mr. Harding. Das war wirklich sehr freundlich — äh«, sagte Phil.
    Er klopfte gegen

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