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Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff

Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff

Titel: Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff Kostenlos Bücher Online Lesen
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bisher keine gegeben. Auch nicht bei anderen Kollegen vom Revier.«
    Wir kannten die Meldung, die Les Bedell als letzte durchgegeben hatte. Demnach mußten Jacksons und sein Ziel hier am Pier gelegen haben. Und an diesem Pier lag nur die »Flying Bird«. Allerdings stand Les’ Wagen noch ein ganzes Stück vom Frachter entfernt. Das Ziel konnte auch dieser Schuppen gewesen sein.
    »Holen Sie doch mal Ihren Handscheinwerfer«, bat ich den Streifenführer.
    Wir leuchteten in den Schuppen. Ein paar leere Blechtonnen, etwas Gerümpel. Sonst nichts. Auch keine Spuren, die auf einen Kampf hingedeutet hätten.
    »Wenn du einen Tip von mir haben willst, dann behaupte ich, daß sich Les mehr für den Frachter interessierte als für diesen Schuppen!« betonte Phil.
    »Ganz meine Meinung«, gab ich zu.
    Eilige Schritte näherten sich draußen. Es war der zweite Streifenführer, Sergeant Cullorn. Grüßend legte er die Hand an den Mützenschirm.
    »Haben Sie etwas erfahren?« fragte ich.
    Er zuckte mit den Schultern. »Wenig genug, Sir. ,Flying Bird‘, 4380 Bruttoregistertonnen, Frachter in der Küstenfahrt, Baujahr 1919, sogenannter Tramper mit Gelegenheitsfrachten für Leute, die sich nichts Besseres leisten können. Fährt meistens zwischen Ost- und Westküste via Panamakanal. Eigner ist seit drei Monaten ein gewisser Louis D. Mallory in Pacific Grove, California.«
    »Seit drei Monaten?« wunderte sich Phil. »So lange muß der ja fast gebraucht haben, um von seinem Heimathafen nach New York zu kommen.«
    »Richtig, Sir«, bestätigte der Sergeant. »Mr. Mallory hat das Schiff gekauft, ohne es vorher gesehen zu haben, sagte die Hafenbehörde. Der Vertrag wurde erst vor wenigen Tagen hier in New York perfekt gemacht und von der Hafenbehörde beglaubigt.«
    Louis D. Mallory, Pacific Grove, California, wiederholte Phil in Gedanken und marschierte zum Jaguar. Wir brauchten uns nicht erst zu verständigen, solche Dinge Waren eingespielt. Ich wußte, daß in dieser Minute eine Routinefrage an das FBI San Francisco hinausging.
    »Und jetzt?« fragte Phil, als er zurückkam. »Wollen wir uns den Frachter einmal genauer ansehen?«
    »Unter normalen Umständen würde ich es mir sehr genau überlegen. In diesem Fall entscheide ich sehr spontan, Phil. Wir werden uns mal um den ›Fliegenden Vogel‹ kümmern, selbst auf die Gefahr hin, daß wir dabei auf eine Sandbank laufen.«
    ***
    Ein Streifenwagen blieb bei meinem Jaguar, der mir für die Fahrt bis zum Steg des Dampfers doch zu auffällig war. Wir fuhren im zweiten Streifenwagen.
    Es war eine kurze Fahrt. Als wir am Steg ankamen, wurden wir bereits erwartet. Sieben Männer standen an der Reling. Wir stiegen aus, und die beiden Cops bauten sich respektheischend auf. Im gleichen Moment gab auf dem Dampfer ein Mann ein Zeichen. Zwei Männer kamen uns auf dem Steg entgegen.
    Der Mann, der das Zeichen gegeben hatte, entpuppte sich als der Kapitän der »Flying Bird«.
    »Aha«, grinste er uns an, »die Gentlemen vom FBI!«
    »Richtig«, knurrte Phil.
    »Mein Name ist Captain Clifford Duncan. Ich habe das Kommando über dieses Schiff. Womit kann ich Ihnen helfen?«
    »Wir haben nur eine Frage«, sagte ich schnell. »Einer unserer Kollegen hat vorhin hier in der Gegend zu tun gehabt. Haben Sie ihn zufällig gesehen?«
    Der Captain drehte sich zu seinen Leuten um. »Mal herhören! Hat jemand von euch einen G-man gesehen, der hier in der Gegend zu tun hatte?«
    Sie schüttelten den Kopf, aber einer nach dem anderen begann zu grinsen.
    Duncan wandte sich wieder an uns. »No, Gentlemen, tut mir leid, aber wir haben Ihren Kollegen nicht gesehe'n. Leider. Wir hätten Ihnen sehr gern geholfen.«
    »Klar«, nickte ich und bemühte mich, einigermaßen freundlich zu erscheinen. Offenbar gelang mir das nicht ganz, denn der Captain schaute mich forschend an.
    »He, Gentleman«, sagte er langsam, »Sie scheinen uns nicht glauben zu wollen. Bitte, das Schiff steht Ihnen zur Verfügung. Schauen Sie selbst nach.«
    Ich zögerte keinen Moment, sondern gab Phil einen Wink und ging los. Der Captain und seine Crew folgten uns wie ein Ehrengeleit für Staatsbesucher.
    Wir schauten uns das Schiff nur sehr oberflächlich an. Duncans Bereitschaft, uns alles zu zeigen, war zu offensichtlich. Ich wußte, daß die Besichtigung vergeblich verlaufen mußte, selbst wenn sich Les Bedell an Bord befinden sollte.
    Es dauerte kaum zehn Minuten, bis ich dem Captain mein grimmigstes Lächeln zeigte. »Besten Dank, Mr.

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