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Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff

Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff

Titel: Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff
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Avenue ersehen können. Ohne Zweifel wurde auch der zweite Mann bei Mr. Pullham aus der gleichen Waffe erschossen. Übrigens aus kürzester Entfernung. Wir haben inzwischen seine Prints weitergegeben — bei uns hier ist er nicht registriert.«
    »Hast du noch etwas über Mr. Pullhams Zustand erfahren?« fragte ich.
    »Unverändert«, sagte er. »Der Doc, der ihm die Kugeln aus der Brust operiert hat, glaubt jedoch, daß er durchkommt. Allerdings wird er in den nächsten zwei Tagen nicht vernehmungsfähig sein.«
    »Sonst noch etwas?« wollte Mr. High wissen.
    Hollerin nickte. »Der Gangsterwagen verliert Motoröl. Aus diesem Umstand wissen wir auch, daß der Wagen vor dem Verbrechen längere Zeit in der Dean Avenue, etwa dreihundert Yard vom Pullham-Haus entfernt, gewartet haben muß.«
    »Sonstige Feststellungen in dieser Beziehung?« fragte ich.
    »Nein, Jerry. Nur eine Zeugenaussage, nach der es ein Chevrolet war. Hell. Nummer unbekannt. Ein Mann am Steuer, sonst keine Insassen bemerkt.«
    »Wenig genug«, seufzte ich. »Nur eines steht fest — die Herren Gangster bevorzugen Chevrolets. Leider gibt es davon eine ganze Anzahl in New York.« Hollerin verabschiedete sich. Seine Ergebnisse halfen uns nicht weitei.
    Phil meldete sich zu Wort: »Mit dem, was jetzt festgestellt wurde, erhärtet sich der Verdacht gegen den Importeur Johnny Jackson.«
    Ich lachte bitter. »Verdacht ist gut; Mir gegenüber hat er praktisch zugegeben, daß er der Mann ist, den wir suchen. Aber wir können nichts gegen ihn unternehmen. Nichts.«
    »Beweisen Sie, daß er Miß Vandenberg in seiner Gewalt hat«, sagte Mr. High, »dann werde ich mich dafür einsetzen, daß Sie einen Haftbefehl bekommen!«
    Das war ein Vorschlag.
    »Machen wir es methodisch«, schlug Phil vor. »Rufen wir doch einmal in Garlands Office an. Wenn sie sich dort meldet, können wir uns jede weitere Arbeit sparen.«
    »Witzbold!« knurrte ich. Und es war eigentlich Trotz, daß ich zum Telefon griff und Garlands Nummer wählte, die ich noch vom Vormittag wußte.
    Zweimal tutete es.
    Dann wurde der Hörer abgenommen, und die unverkennbare Mitternachtsstimme meldete sich, »Rechtsanwalt Garlands Office!«
    »Hallo«, sagte ich einigermaßen perplex.
    »Hallo, wer spricht?« gurrte es zurück.
    »Wer spricht dort?« fragte ich, obwohl ich sonst nicht so unhöflich bin.
    »Miß Vandenberg spricht. Ich bin Mr. Garlands Sekretärin!«
    »Sehr erfreut«, murmelte ich und legte den Hörer wieder auf.
    Mr. High zuckte bedauernd mit den Schultern.
    »Und gerade das ist ein Beweis gegen Johnny Jackson«, fuhr es mir heraus. »Ich habe ihn beschuldigt, diese Miß Vandenberg gekidnappt zu haben. Er hat schnell geschaltet!«
    »Möglich«, sagte der Chef. Was er weiter sagen wollte, ging im Klingeln des Telefons unter.
    Der Mann auf der anderen Seite sprach so erregt und laut, daß Phil und ich keine Mithörmuschel brauchten, um jedes Wort zu verstehen.
    Es war eine kalte Dusche.
    Wir erfuhren, daß unser Kollege Les Bedell verschwunden war, nachdem er Johnny Jackson verfolgt hatte.
    ***
    Auf dem Pier 21 standen zwei Streifenwagen der City Police. Unsere Zentrale hatte sie alarmiert, nachdem Les sich nach seiner letzten Meldung in Schweigen gehüllt hatte. Sein letztes Ziel hatte er durchgegeben.
    »Der Wagen ist abgeschlossen«, sagte der Streifenführer des einen Streifenwagens. »Funkgerät ist eingeschaltet. Vermutlich hat er nicht lange wegbleiben wollen.«
    »Viele Möglichkeiten zum Verschwinden gibt es hier nicht«, stellte ich nach einem Blick in die Umgebung fest.
    »Was ist mit dem Frachter?« fragte Phil.
    »Sergeant Cullorn spricht gerade mit der Hafenbehörde«, erwiderte der Streifenführer, des einen Wagens. »Allerdings liegt der Pott schon fast 14 Tage hier. Hat vermutlich bis jetzt schon mehr Hafengebühren gekostet, als er noch wert ist.«
    »Das ist Ihr ständiges Streifengebiet?« fragte ich ihn und machte eine Bewegung, die das ganze Gebiet umriß.
    »Leider ja«, seufzte der Sergeant. »Arbeitslos werden wir hier nie, und Langeweile kennen wir nicht. Heute mittag die Leiche am Pier 29 und jetzt…«
    »Hatten Sie schon Schwierigkeiten mit diesem Frachter hier?« unterbrach ich ihn.
    »No, Sir — keine Schwierigkeiten. Die Besatzung kann auch nicht sehr groß sein. Zehn Mann vielleicht. Nicht gerade Männer, die wie Bilderbuch-Seeleute aussehen, aber erstklassige Leute gehen wohl kaum an Bord eines solchen Seelenverkäufers. Aber Schwierigkeiten hat es
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