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Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff

Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff

Titel: Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff Kostenlos Bücher Online Lesen
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um.«
    Jimmy schreckte hoch. »Willst du ihn etwa immer noch…«
    »Natürlich. Du kennst doch den Auftrag vom Boß. Oder hast du Angst, daß dieser Cotton noch einmal zurückkommt? Du brauchst es nur zu sagen, wenn du nicht mitmachen willst!« Jimmy wollte tatsächlich nicht mehr. Er traute sich aber auch nicht, das offen zuzugeben. Außerdem war es viel zu spät. Der Wagen rollte bereits vor dem Grundstück des Piloten aus.
    »Du steigst mit aus«, befahl Al Mario. »Ich rede mit ihm, und du hältst deinen Mund. Klar?«
    »Schon gut«, brummte Jimmy und öffnete seine Tür.
    Auf Marios Klingeln kam Eric Pullham aus dem Haus. Verwundert musterte er die beiden Männer an seinem Gartentor. »Ja, bitte?«
    Al Mario tippte sich an den Hut. »Wir suchen einen Kollegen, Mister. Cotton heißt er. Er wollte zu…«
    Pullham wurde springlebendig. »Haben Sie ihn nicht gesehen? Vor knapp zwei Minuten ist er weggefahren. Sie müssen ihm doch begegnet sein, als er…«
    Plötzlich hatte Al Mario seinen Revolver in der Hand.
    Pullham sah es. Er taumelte zurück, wollte schreien. Doch es war zu spät. Er sah die zuckenden Mündungsflammen, spürte zwei harte Schläge gegen die Brust, wurde wie von einer riesigen Faust zurückgeworfen, stolperte rückwärts in einen Busch und brach zusammen.
    »Los, weg!« brüllte Jimmy in den krachenden Abschuß hinein. Er wollte zum Wagen zurücklaufen, aber ein harter Griff Marios riß ihn herum.
    Al Mario hatte nicht vergessen, daß Jimmy auf dem besten Weg war, aus dem Unternehmen auszusteigen und bei der Polizei zu singen.
    Er machte kurzen Prozeß.
    Jimmy erkannte die Absicht seines Komplicen erst, als es auch für ihn zu spät war. Zwei weitere Schüsse krachten, und dfer Gangster Jimmy war schon tot, als er auf das Straßenpflaster stürzte.
    ***
    Mr. High, unser Chef, sprach ebenso ruhig wie nachdrücklich. »Jerry, von einem G-man werden vor allem zwei Grundtugenden verlangt. Gerechtigkeit und Ehrlichkeit.«
    Nach allem, was in den letzten achtzehn Stunden schon passiert war, befand ich mich natürlich nicht in guter Seelenverfassung. Deshalb fiel mein Ton dem Chef gegenüber etwas anders aus als normalerweise.
    »Warum erwähnen Sie das? Fehlt es etwa an diesen zwei Tugenden bei mir?«
    »Allerdings«, sagte er ruhig. »Sie sind sich selbst gegenüber weder gerecht noch ehrlich.«
    »Fein. Dann kann ich ja meinen Abschied einreichen!«
    »Jerry!« sagte Phil mahnend.
    »Entschuldigung«, murmelte ich.
    »Wenn Sie sich selbst gegenüber wieder gerecht und ehrlich sind«, fuhr Mr. High fort, »dann werden Sie zugeben, daß Sie keinen Grund haben, sich Vorwürfe zu machen. Sie hatten, wenn man die ungünstigsten Zeitangaben aus den Zeugenaussagen nimmt, mindestens schon drei Minuten vorher Mr. Pullham verlassen, als es passierte. Und drei Minuten bedeuten bei Ihrem Flitzer mindestens eine volle Meile. Nach anderen Zeugenaussagen waren es sogar vier Minuten, und Sie fuhren auf dem Expressway. Man kann dann sogar mit einer räumlichen Entfernung von zwei Meilen rechnen!«
    »Ja, zugegeben«, nickte ich, »aber da ist etwas anderes — ich muß doch direkt an den Gangstern vorbeigefahren sein, als ich Pullham verließ. Die Alberta Avenue ist eine Sackgasse — ich muß an ihnen vorbeigefahren sein!«
    »Natürlich«, gab Mr. High zu, »aber Sie konnten doch überhaupt nichts ahnen. Sie haben auf Ihrem Weg von dort nach hier Tausende von Fahrzeugen passiert. Darunter waren nach unseren statistischen Erfahrungssätzen, rund zwei Prozent Fahrzeuge von Gangstern und sonstigen Kriminellen. Sie wissen, wieviel schwere Verbrechen täglich in New York verübt werden. Fast stündlich gehen Sie an Menschen vorbei, die ein Verbrechen begangen haben oder in den nächsten Stunden eins begehen werden.«
    »Trotzdem«, sagte ich, »wenn ich mir überlege, was alles seit gestern abend passiert ist…«
    »Der Beginn der Sache liegt noch keine vierundzwanzig Stunden zurück«, erinnerte Phil. »Es gibt Fälle, mit denen wir Monate zu tun haben!«
    Martin Hollerin vom Spurensicherungsdienst unterbrach unseren Dialog. Nach kurzem Anklopfen stürmte er mit einem Aktendeckel in der Hand in Mr. Highs Zimmer.
    »Klarer Fall«, sagte er ohne lange Einleitung. »Der Pilot wurde mit Schüssen aus der gleichen Waffe niedergeschossen, mit der der heute nachmittag aus dem East River geborgene Rechtsanwalt Pete Garland erschossen wurde. Neun-Millimeter-Trommelrevolver, wie wir aus den Geschoßhülsen aus der Alberta

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