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Jerry Cotton - 0593 - Der Tote mit zwei Koepfen

Jerry Cotton - 0593 - Der Tote mit zwei Koepfen

Titel: Jerry Cotton - 0593 - Der Tote mit zwei Koepfen Kostenlos Bücher Online Lesen
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herauszufinden, ob der kopflose Körper zu irgendeinem der abgetrennten Köpfe gehört. Machen Sie Tabellen, in denen Sie die Merkmale aller dieser Leichenteile eintragen na, Sie wissen ja, worauf es ankommt, Johnny.«
    »Klar, Jerry. Ich mache mich sofort an die Arbeit. Wo liegen die nötigen Unterlagen?«
    »Auf meinem oder auf Phils Schreibtisch. Soweit wir überhaupt schon die schriftlichen Befunde haben. Wenn Sie auf etwas stoßen, was die Ermittlungen beeinflussen könnte, geben Sie uns ein entsprechendes Signal«
    Während Johnny hinausging, zog ich die mitgebrachten Adreßbücher heran und deutete auf Steve Dillaggio und Slim Parker.
    »Ihr beide könnt euch die Zeit auch ganz nett vertreiben. Die beiden Kartons sind hier in New York einem privaten Paketzustelldienst übergeben worden. Beim erstenmal können sie sich nicht mehr erinnern, wer ihnen den Karton brachte. Das zweitemal stand der Karton einfach vor der Bürotür, und in einem angeklebten Briefumschlag, der schon im Labor liegt, steckten zehn Dollar. Die Leute dort können uns also nicht weiterhelfen. Aber vom Labor wissen wir, daß an dem ersten Karton brachte. Das zweitemal stand spänen, ferner kleine Lackreste und ein paar Haare von einer Siamkatze klebten. Ihr werdet also sämtliche Autolackierereien herausschreiben. Das könntet ihr bis morgen früh schaffen. Vom Einsatzleiter werden wir bei Beginn der Morgenschicht Verstärkung anfordern und alle diese Betriebe abklappern. Wenn es in einer Firma einen Burschen gibt, der Kautabak kaut, Blutgruppe B und obendrein noch eine Siamkatze hat, dann haben wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unseren Mann.«
    Wir hatten insgesamt sechs Mann. Zwei waren noch mit den Karteikarten beschäftigt, die uns die schwarze Lola aussortiert hatte. Es blieb also nur noch ein Mann übrig.
    »Sie fahren hinauf nach Uttica. Ich habe Ihnen hier die Adresse einer Kartonfabrik aufgeschrieben. Außerdem stehen die Maße, die Analyse und ein grob geschätztes Alter auf dem Zettel. Schreiben Sie alle Kunden auf, die in der fraglichen Zeit von dieser Firma mit solchen Kartons beliefert wurden. Wenn es nicht anders geht, werden wir versuchen, auf diesem Wege zum Ziel zu gelangen.«
    Ich seufzte, steckte mir eine Zigarette an und sah auf die Uhr. Es ging schon auf drei.
    »Was ist mit diesem Middlefield, mit dem du dich am East River herumgeschlagen hast?« fragte Steve.
    Ich winkte ab.
    »Fehlanzeige. Der wurde inzwischen überprüft. Niemand hat je eine Siamkatze in seiner Nähe gesehen, und er priemt auch nicht. Wenn sich nicht andere Verdachtsmomente ergeben, können wir ihn ausscheiden.«
    Ich zog das Telefon heran. Unsere Vermittlung ist natürlich Tag und Nacht besetzt, genauso wie an allen Feiertagen.
    »Ich brauche den Sheriff von Carsonville in Tennessee«, sagte ich in den Hörer. »Und versuchen Sie gar nicht erst, mich an die Zeit zu erinnern. Meine Müdigkeit sagt mir deutlicher als jede Uhr, daß es mitten in der Nacht ist.«
    »Ich hatte nicht vor, Sie darauf aufmerksam zu machen«, sagte unsere Telefonistin kühl. Ich zog eine Grimasse und rechnete mit einer langen Wartezeit. Aber der Apparat schlug bereits nach zwei Minuten an.
    »Sheriff Craig«, sagte eine überraschend nah klingende Männerstimme. Und sie hörte sich auch noch energiegeladen an. »Nach meiner Uhr ist es zwanzig Minuten vor zwei Uhr früh, wie spät muß es da wohl in New York sein?«
    »Ach, geben Sie sich keine Mühe, Sheriff. Hier spricht Jerry Cotton vom FBI Distrikt New York. Und was die Uhren angeht, die zeigen für das FBI zwar täglich zweimal zwölf Stunden, aber das hat nicht etwa das geringste mit Begriffen wie ›Tag‹ oder ›Nacht‹ oder ›Dienstzeit‹ zu tun, Sheriff.«
    »Dann ist der Unterschied zwischen meinem Job und Ihrem ja gar nicht so groß. Was kann ich für Sie tun, Mr. Cotton? Handelt es sich um Nancy Winters und Timmy Crowley?«
    »Mitten in der Nacht noch ein Blitzmerker!« lobte ich. »Ich werde mir Ihren Namen notieren, Sheriff Craig, damit ich gleich weiß, um wen es sich handelt, wenn ich Ihnen mal begegne und Sie sind inzwischen Gouverneur oder noch was Schlimmeres geworden. Ja, es handelt sich um eure beiden kleinen Ausreißer…«
    Ich erzählte ihm erst einmal, unter welchen Umständen wir eine Spur von Nancy Winters gefunden hatten. Die Nachricht ging ihm ins Gemüt, wie aus seinen kurzen Zwischenbemerkungen zu entnehmen war.
    »Jetzt passen Sie mal auf, mein Bester«, fuhr ich fort.

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