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Jerry Cotton - 0593 - Der Tote mit zwei Koepfen

Jerry Cotton - 0593 - Der Tote mit zwei Koepfen

Titel: Jerry Cotton - 0593 - Der Tote mit zwei Koepfen Kostenlos Bücher Online Lesen
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er sich auf.
    »Ich habe genug Bargeld auf die Seite gebracht«, sagte er. »Mach den Buick fertig für den Hinterausgang, Rod. Die Kleine nehmen wir mit. Wer weiß, vielleicht kann sie uns noch nützlich werden…«
    »Wohin?« fragte der Farbige.
    »Wir nehmen mein kleines Privatflugzeug. Für einen Geschäftstrip nach Texas.' Von dort über die Grenze nach Mexiko — das ist kein Problem.«
    So hatten sie es sich gedacht. Aber wir waren ja inzwischen auch nicht schlafen gegangen…
    ***
    »Posten eins«, sagte ich halblaut in das tragbare Sprechfunkgerät. »Alles klar?«
    »Wie befohlen. Wir stehen mit zwei Mann, Bewaffnung: Karabiner mit Zielfernrohr, auf dem Dach des Gebäudes jenseits des St. Catherine Slip. Wir haben einen guten Einblick.«
    »Okay. Sie warten weitere Befehle ab. Hallo, Posten zwei!«
    »Hier Posten zwei«, drang es knisternd aus meinem Walkie-Talkie. »Wir sitzen mit acht Mann und zwei Fahrzeugen hinter den Pfeilern der Uferstraße. Die ganze Front der Firma zur South Street hin liegt unter unserer Kontrolle.«
    »Okay. Vorläufig nichts unternehmen. Posten drei! Hallo, Posten drei!« Ich ging die ganze Liste durch. Wenn man etwas lernt beim FBI, dann ist es Gründlichkeit. Und eine Abschlußaktion erlebt sozusagen die Gründlichkeit der Gründlichkeit. Wir hatten die ganze verzweigte Firma von allen Seiten und dennoch vorläufig noch völlig unauffällig so hermetisch abgeriegelt, daß selbst die Siamkatze keine Chance gehabt hätte, uns zu entkommen.
    Natürlich hatten unsere Beobachtungsposten gemeldet, daß Jackson seine Arbeiter nach Hause geschickt hatte. Da wußten wir, daß unser Besuch ihn nründlich genug nervös gemacht hatte. Er schien seine Flucht vorzubereiten.
    Um vierzehn Uhr elf kam er zum Vorschein. Er schleppte einen prall gefüllten Koffer, während er sich ein paarmal umsah, quer über den Hof. Mit der rechten Hand hielt er ein junges Mädchen am Arm fest.
    »Achtung!« rief ich in mein Walkie-Talkie. »Achtung, an alle! Es geht los!« Ich legte das Walkie-Talkie zur Seite und gab Gas. Mit quietschenden Reifen jagte der Jaguar auf den Hof. Ganz rechts stand ein großer Buick. Von links kam Jackson mit dem Mädchen. Der Indio verstaute gerade zwei andere Koffer in den Buick.
    »Gib Posten eins Bescheid!« rief ich Phil zu.
    »Okay, Jerry!«
    Es ist manchmal ein wahrer Segen, wenn man aufeinander eingespielt ist. Ich sprang aus dem Jaguar und trat Jackson in den Weg. Unsere Entfernung betrug sechs Yard.
    »Stop, Jackson«, sagte ich kalt. »Ihr Spiel ist aus. Sie sind verhaftet. Das FBI wird Anklage gegen Sie erheben wegen des Verdachtes der Anstiftung zum mehrfachen Mord. Das bedeutet nicht, daß die Anklage nicht auf weitere Delikte ausgedehnt werden kann. Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß alles, was Sie von jetzt ab tun oder sagen, gegen Sie verwendet werden kann.«
    Er hatte den Koffer fallen lassen. Dafür hielt er einen großen Coltrevolver in der Hand. Aber die Waffe zeigte nicht auf mich. Sie zeigte auf das blasse zitternde Mädchen, das den Eindruck machte, als könnte es sich kaum noch auf den Beinen halten.
    »Geh zur Seite!« zischte er. »Oder die Kleine bezahlt es!«
    »Ich warne Sie, Jackson«, sagte ich. »Wir sind darauf vorbereitet. Werfen Sie den Revolver weg!«
    »Heb die Hände und geh mir aus dem Weg — oder es knallt!«
    Er wollte es nicht besser haben. Auf dem Dach schräg gegenüber saß der beste Scharfschütze, den wir hatten. Und mit einem Zielfernrohr bei einer Entfernung von nicht einmal dreißig Yard war es gar kein Problem. Ich hob die Hände. Und gab damit das Zeichen.
    Der Schuß war nur schwach zu hören. Vielleicht lag es daran, daß er so hoch über unseren Köpfen abgefeuert wurde. Aber die Kugel traf Jacksons rechte Hand und zertrümmerte zwei Mittelhandknochen. Er konnte keinen Finger mehr rühren, ja nicht einmal die Waffe loslassen. Wir mußten sie ihm aus den Fingern winden.
    Unterdessen hatte der Indio einen Fluchtversuch unternommen. Er war aus dem Hof hinaus auf die South Street gelaufen. Die Kollegen ließen ihn auf sich zukommen. Dann aber griffen sie zu.
    ***
    Nancy Winters kam ins Krankenhaus. Einem Psychiater erzählte sie ihre Geschichte, die viel zur Erhellung der ganzen Sache beitrug. Die Zweigfirma in Carsonville hob Sheriff Craig mit seinen Leuten aus. Timmys Leichnam aus dem East River wurde von .den Ärzten ein wenig hergerichtet, von Nancy identifiziert und in seine Heimat übergeführt. Nancy fuhr mit

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