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Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren

Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren

Titel: Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren Kostenlos Bücher Online Lesen
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still im Kesselhaus. Von Zeit zu Zeit stöhnte Corrado leise. Sonst war nichts zu hören.
    Ich schickte mich an, nach vorn zu gehen, als ich Motorengeräusch zu hören glaubte. Mein erster Impuls war zu rufen oder zu schießen, um mich bemerkbar zu machen. Mein Instinkt warnte mich. In dem schmalen Gang zwischen den beiden Kesseln blieb ich stehen. Corratlos Colt hielt ich in der Hand.
    Als nächstes Geräusch vernahm ich das öffnen und Zuschlägen einer Tür. Die Lichtkegel von Taschenlampen wischten durch den Raum. Die Stahlstufen der Treppe dröhnten unter den Schritten mehrerer Männer. Eine Stimme sagte: »Sieh mal, Dave, wie weit der Junge gekrochen ist!«
    »Mach Licht!« befahl ein anderer. »Odd, sei vorsichtig! Dieser verdammte Fuß!«
    Der Schatten eines Mannes, der eine Taschenlampe in der Hand hielt, bewegte sich an der Öffnung des Ganges vorbei. Gleich darauf erfüllte das weißliche Licht der zweiten Karbidlampe den Raum vor den beiden Kesseln. Der Mann kam zurück, und ich erkannte in ihm den schwarzhaarigen Panthertyp aus Nr. 106 und dem Dorado. Er verschwand sofort wieder aus meinem Blickfeld.
    Den Rücken gegen die Verkleidung eines Kessels gepreßt, schob ich mich vorsichtig Schritt um Schritt vorwärts.
    »Setzt ihn auf einen Stuhl, Rocco! Ich kann mich nicht bücken!« befahl der Mann, mit dessen Fuß offenbar irgend etwas nicht in Ordnung war.
    »Willst du ihn nicht an einem anderen Platz durch die Mangel drehen?«
    »Es geht schnell! Du wirst sehen, daß er sofort zu singen beginnt.«
    »Und dann?«
    »Wir haben vier oder fünf Kanister Benzin. Das genügt, um den Laden hier in Flammen aufgehen zu lassen und aus ihm und Mary zwei unidentifizierbare Leichen zu machen.«
    Parish faßte Corrado offenbar rauh an, denn der Rauschgifthändler schrie auf.
    Ich stand schon sehr nahe, als Parish den angeschossenen Mann vorüberschleifte. Corrado schrie: »Hilfe! Hilfe! Warum hilfst du mir nicht? Sie bringen mich um!«
    Ich hörte das harte Auflachen von Parish. »Möchte wissen, von wem er sich Hilfe verspricht!«
    »Von mir«, sagte ich trocken und trat einen halben Schritt vor. Corrado hing auf einem Stuhl. Unmittelbar neben ihm stand Rocco Parish. Auf der anderen Seite nahe am Ende der Eisentreppe standen zwei Männer. Einer von ihnen war ein feister Bursche mit einem runden Gesicht, das einen stupiden Ausdruck zeigte. Der andere, mehr als mittelgroß, dunkelblond, mit scharfem, nicht häßlichem Gesicht, hatte einen Arm um die Schultern des Dicken gelegt. In der linken Hand hielt er einen mittelgroßen braunen Lederkoffer. Außer Parish hatte ich kein Mitglied der Bande gesehen, aber ich wußte, daß der Dicke Odd Budzilek und der Mann mit dem scharfgeschnittenen Gesicht David Deysher sein mußte.
    »FBI!« sagte ich. »Nehmt die Hände hoch!«
    Nur Budzilek folgte dem Befehl. Deysher löste nur langsam den Arm von den Schultern des Dicken. Parish stand reglos, als wäre er plötzlich zu Stein erstarrt. »Zwingt mich nicht zu schießen!« Parish stieß einen Schrei aus. Er griff unter die Jacke, und als seine Hand wieder zum Vorschein kam, hielt er einen Colt des gleichen Modells wie ich in den Fingern.
    Ich feuerte und jagte ihm eine Kugel in den Oberarm und eine zweite in die Schulter. Er krümmte einmal den Finger, aber da hatte ich ihn schon getroffen. Seine Kugel schlug in einen Kasten mit Bierflaschen ein und zertrümmerte ein paar davon.
    Ich fuhr herum, weil ich erwartete, daß Deysher auch schießen werde, und genau das tat er. Ich mußte in letzter Sekunde die Hand hochreißen und eine Kugel in die Decke knallen, denn Deysher benutzte den dicken Budzilek als Deckung. Meine Kugel durchschlug die Dachverglasung, und die Trümmer einer Scheibe prasselten auf uns herunter.
    Der Gangsterboß hieb dem Dicken den Pistolenlauf zwischen die Schulterblätter. Budzilek schrie auf und stolperte nach vorn. Deysher feuerte und versuchte rückwärts gehend die Treppe zu erreichen. Sein rechter Fuß funkionierte nicht. Wenn er damit auftrat, verzerrte sich sein Gesicht vor Schmerzen.
    Der Gangster verballerte ein halbes Dutzend Kugeln und schaffte es, drei Stufen der Stahltreppe zu ersteigen. Er hätte sich vielleicht am Geländer hochziehen können, aber er hatte keine Hand frei. Immer noch schleifte er den Koffer mit, und die rechte Hand brauchte er für die Derringer-Pistole.
    »Gib auf!« sagte ich. Er wandte sich um, sah den Colt in meiner Hand und ließ sich, das Gesicht zu mir, auf die Treppe

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