Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0596 - Ein Koeder fuer den Killer

Jerry Cotton - 0596 - Ein Koeder fuer den Killer

Titel: Jerry Cotton - 0596 - Ein Koeder fuer den Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Hände fallen und beobachtete mich. Meine Aktivität erfüllte sie mit Hoffnung und fiebernder Neugierde.
    Ich hatte keine Mühe, einige Messingstangen aus dem Gestell zu schrauben. Es war auch nicht schwierig, mit einer solchen Stange den Schlüsselausschnitt des Schlosses zu erweitern und weit genug aufzustemmen, um eine meiner Patronen einzuführen.
    Ich holte die Patrone heraus und entnahm meiner Tasche eine Nagelfeile. Damit entfernte ich die Bleikugeln aus beiden Patronen. Dann stopfte ich das Pulver der Geschosse in eine Hülle und rammte sie in das Schloß. Meine Nylonkrawatte lieferte das Material für eine improvisierte Zündschnur.
    »Gehen Sie bis an die Wand zurück, bitte«, sagte ich, als ich das Feuerzeug aus der Tasche holte.
    »Man wird Sie hören!« flüsterte das Girl.
    Ich hielt die Flamme an die Krawatte. Die Flamme schoß zischend hoch. Die Explosion war kurz und nicht einmal sehr laut. Die Mechanik des Schlosses wurde auseinandergerissen, aber sie verklemmte sich dabei. Zwar konnte ich die Tür noch nicht öffnen, doch jetzt hatte ich ein mehr rfls daumengroßes Loch vor mir. Die Nagelfeile und meine Kenntnisse in der Mechanik halfen mir, den letzten Widerstand zu beseitigen. Die Tür ließ sich öffnen und schwang zurück. Loretta Ambush und ich blickten in den dunklen schmutzigen Kellergang.
    Loretta Ambush rannte auf die Treppe zu. Am Fuße der Stufen holte ich sie ein. Ich ergriff ihren Arm und riß sie zurück.
    »Lassen Sie mich lps!« kreischte sie. »Ich will weg von hier, ich will ’raus aus dieser Gruft!«
    »Mit Ihrem Geschrei gefährden Sie nur sich und mich«, machte ich ihr klar. »Wenn Sie nicht sofort den Mund halten, wird alles umsonst gewesen sein.«
    »Das ist es doch sowieso«, sagte Loretta Ambush. »Wenn ich hierbleibe, werde ich ein Opfer von Stuff Rocker, und wenn ich ’rauskomme, interessieren sich die Gerichte für mich.«
    Ich ließ das Girl los und ging die Treppe hinauf. Die Tür zur Diele war verschlossen. Im Haus war es noch immer völlig ruhig. Ich warf mich einigemal mit voller Wucht gegen die Türfüllung und hörte, wie das Holz zu bersten begann. Zwei Minuten später stand ich mit dem Mädchen in der Diele.
    »Wir sind allein«, sagte Loretta Ambush. »Der Lärm, den wir verursacht haben, würde selbst einen Toten geweckt haben.«
    Ich knipste in der Diele das Licht an und warf dann einen Blick ins Wohnzimmer. Mein Smith and Wesson lag auf dem runden Tisch neben dem hochlehnigen Ohrensessel. Ich war mit wenigen Schritten bei ihm. Die Trommel war leer. Ich steckte die Waffe ein und wandte mich dem Mädchen zu. Loretta Ambush lehnte am Türrahmen. Sie zitterte am ganzen Körper.
    Ich trat an das Telefon und griff nach dem Hörer.
    »Stop!« schrie das Girl.
    Ich zuckte herum und ließ die Hand fallen. »Was ist los?« fragte ich sie.
    »Ich kenne den Apparat«, sagte Loretta Ambush. »Er steht unter Strom.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß er elektrisiert?«, erkundigte ich mich.
    »Er kann Sie töten«, behauptete das Girl. »Vielleicht ist es dumm von mir, Sie darauf hinzuweisen. Aber Sie haben eine Belohnung verdient. Schließlich verdanke ich es Ihnen, daß ich mich jetzt an Stuff rächen kann.«
    »Das überlassen Sie lieber den zuständigen Behörden. Was ist mit dem Telefon?«
    »Ach, es ist eine von Stuffs Spielereien. Sobald er die Farm verläßt, stellt er die Alarmanlage ein. Sie setzt einige Dinge unter Strom. Soviel ich weiß, geht es dabei um mehr als tausend Volt.«
    Ich betrachtete das Telefon mit der gebotenen Skepsis und fragte mich, ob Loretta Ambush bluffte. Verständlicherweise war sie daran interessiert, daß ich jetzt weder die Polizei noch meine Dienststelle benachrichtigte.
    Es handelte sich um einen ziemlich antiquiert wirkenden Apparat mit Metallhörer. Es konnte durchaus sein, daß Loretta Ambush’ Angaben stimmten. Ich entdeckte einen Metallascher und warf ihn gegen den Hörer. Ein Funkenregen war die prompte Folge.
    »Glauben Sie mir jetzt?« fragte mich das Girl.
    Ich zuckte mit den Schultern. »Wohin sind Rocker und Wellington gegangen?« fragte ich sie.
    »Woher soll ich das wissen?«
    Ich verließ mit dem Mädchen das Haus. Als wir das zerrissene, stinkende Wagenwrack passierten, überlief das Mädchen ein Frösteln.
    »Ich glaube, ich weiß, wohin die beiden gegangen sind«, sagte ich und durchforschte das nächtliche Dunkel mit meinen Blicken. Ich hoffte, irgendwo meinen Jaguar zu entdecken. Dabei lag es auf der Hand,

Weitere Kostenlose Bücher