Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Titel: Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Sprüche nicht Miß Hagerty hören.«
    Er schlug sich vor die Stirn. »Verdammt, ich habe völlig vergessen, mich um Jane zu kümmern! Gute Nacht, Roy!«
    Einer der Diener in Cowboy-Kluft führte mich über den Innenhof in einen Anbauflügel. Er öffnete mir eine Tür, schaltete das Licht ein und verließ wortlos den Raum.
    Ich sah mich um. Mein Blick fiel auf einen großen weißen Umschlag, der auf einem Tisch unter dem Fenster lag. Ich nahm den Umschlag in die Hand und öffnete ihn.
    Ein Bündel Dollarnoten und eine Menge Papiere fielen heraus. Ich blätterte das Dollarbündel durch. Es bestand aus fünfzig Geldscheinen zu hundert Dollar. Fünftausend Dollar insgesamt. Ich legte das Paket auf den Tisch zurück, griff nach den Papieren und fand ein Flugticket, ausgestellt auf den Namen Roy Conway und gültig für den Flug mit einer Maschine der Alitalia. Das Ziel des Fluges war Rom. Ich verglich die Daten. Die Maschine, die Conway benutzen sollte, startete morgen nacht von Washington.
    Ich lächelte, legte das Flugticket zu den Dollarnoten und nahm den nächsten Gegenstand in die Hände. Es war ein Paß der Vereinigten Staaten von Amerika, ausgestellt auf den Namen Roy Conway. Als ich die Seite mit dem Foto aufschlug, sah ich mich selbst.
    ***
    Eine Sekunde lang glaubte ich an eine Sinnestäuschung, schüttelte den Kopf und rieb mir die Augen. Das Foto blieb, wie es war. Ich selbst lächelte mir vom Foto entgegen. Ohne Zweifel handelte es sich um die Aufnahme, die Jane Hagerty geschossen hatte, als ich angekommen war. Die Leute von The Greatest hatten eine paßgerechte Vergrößerung daraus gemacht.
    Ich streifte die Jacke ab und ließ mich aufs Bett fallen. Daß der Weg zu The Greatest über das blonde Bikinimädchen führte, hatte ich nicht erwartet. Jane Hagerty hatte ich wirklich für harmlos gehalten. Wenn ich herausfinden konnte, an wen sie den Film weitergegeben hatte, oder was damit geschehen war, konnte sich daraus eine Fährte entwickeln.
    Gab es andere Möglichkeiten? Wer hatte gewußt, daß ich dieses Zimmer bezog? Ich überlegte, daß der Butler die Nummer laut genug genannt hatte und daß zahlreiche Gäste sie gehört hatten. Welche Rolle spiejte Nelson? Wer, zum Teufel, hatte mir die Handgranate ins Zimmer gerollt? Ich glaubte nicht an Eifersucht als Motiv.
    Warum versuchte Adriana Cashin dauernd, mich zu warnen? Was wußte sie? Wer gab sich solche Mühe, Roy Conway aus dem Weg zu räumen? Wenn unsere Informationen stimmten, dann bestand für The Greatest nicht der leiseste Grund, Conway beseitigen zu lassen. Alles war ungeklärt und voller Widersprüche, und ich würde die Rätsel nicht noch heute nacht lösen können.
    Als ich aufwachte, fiel das helle Tageslicht in mein Zimmer. Ich blickte auf die Armbanduhr und stellte fest, daß ich sechs Stunden geschlafen hatte. Jemand räusperte sich. Ich wandte den Kopf nach rechts. Dort, vor einem halben Dutzend seiner Cowboys, stand George Hammond, eingehüllt in einen weißen Bademantel, die massigen Arme in die Hüften gestemmt und vor Wut schnaubend wie ein Stier. Sein Gesicht war gedunsen. Die Tränensäcke unter seinen Augen schienen noch stärker geschwollen. Offenbar hatte er die Alkoholmengen der vergangenen Nacht noch nicht verwunden.
    Er machte eine knappe Bewegung mit dem Kopf. Einer seiner Leute trat vor und warf meinen von der Explosion lädierten und zerschrammten Koffer auf den Tisch.
    »Hör zu, Gangster!« schnaubte Hammond. »Ich verstehe ’ne Menge Spaß, aber auch mir geht’s über die Hutschnur, wenn jemand mit Handgranaten um sich wirft, als wären es harmlose Knallbonbons. In fünf Minuten, Gangster, sitzt du in deinem Angeberauto und verschwindest mit Vollgas.«
    »Sie sind nicht richtig informiert worden, Hammond. Nicht ich habe mit Handgranaten geworfen, sondern ich bin damit beworfen worden.«
    »Ich weiß genau Bescheid!« brüllte er mich nieder. »Meine Hazienda ist keine Arena, in der Gangster ihre Meinungsverschiedenheiten austragen können. Deinetwegen ist dieses Ding explodiert, und ich werde dir keine Gelegenheit geben, deinerseits anderen Leuten Sprengkörper in die Zimmer zu legen. Wer zahlt mir die Renovierungskosten?«
    »Zum Teufel, Hammond, glauben Sie wirklich, ich schleppe Handgranaten in meinem Gepäck herum? Sehen Sie doch nach!«
    »Dieses Haus gehört mir, mein Junge!« Er sprach jetzt leise. »Ich habe das Recht, jeden an die Luft zu setzen, dessen Gesicht mir nicht paßt. Mag sein, daß du in New York,

Weitere Kostenlose Bücher