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Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Titel: Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ersatzräume frei, die erst in Ordnung gebracht werden müssen.«
    »Machen Sie einen Vorschlag!«
    »Zimmer 88 A im Anbau D!«
    Nelson lächelte mich an. »Sind Sie einverstanden, Roy? Okay, lassen Sie 88 A in Ordnung bringen, und holen Sie Mr. Conway dann hier ab.«
    Er drehte sich um und wandte sich an die Zuschauer im Korridor. »Ladies and Gentlemen, der kleine Zwischenfall ist beendet. Bitte, gehen Sie in Ihre Zimmer zurück. Ruhen Sie sich aus, damit Sie morgen mit frischen Kräften weiterfeiern können. Gute Nacht für Sie alle!«
    Er ging zu Jerome Moustakos hinüber und klopfte ihm auf die Schulter. »Los, Jerome, verschwinden Sie! Ich denke, Sie haben ’ne Menge Glück gehabt, daß Conway sich nicht mehr mit Ihnen beschäftigen konnte.«
    Ich sah, daß Moustakos sich heftig auf die Unterlippe biß.
    Nelson zupfte die rote Nelke aus dem Knopfloch des weißen Anzugs. »Ich fürchte, Ihr schöner Anzug würde sonst viele rote Flecken aufweisen.« Er ließ die Nelke fallen und zertrat sie. »’raus!« zischte er. Moustakos drehte sich um und verließ mein Zimmer.
    Im Hof flammten die Unterwasserscheinwerfer des Swimming-pools auf und erhellten den Innenhof mit weißblauem Licht. Ich trat auf den kleinen Balkon und blickte hinunter. Zwei Hammond-Leute transportierten den Bravado ab. Der Mann jammerte. Anscheinend hatte er bei dem Sturz einige Rippen angeknackst.
    Raymond Nelson folgte mir auf den Balkon. »Wie haben Sie ihn hinausbefördert?« fragte er.
    »Mit einem Stuhl.«
    »Nicht schlecht. Moustakos’ Leute gelten als ziemlich gefährlich. Warum schickte er sie Ihnen auf den Hals?«
    »Anscheinend Eifersucht. Er überraschte Adriana Cashin in meinem Zimmer.«
    »Und warum kam sie in Ihr Zimmer?«
    Statt zu antworten, grinste ich ihn an. »Dreimal dürfen Sie raten«, sagte ich. »Übrigens, Sie scheinen hier eine Art Boß zu sein?«
    »Was bringt Sie auf den Gedanken?«
    »Chuck und seine Leute gehorchten Ihnen.«
    »Unsinn! Ich predigte nur ein wenig Vernunft. Die meisten Leute handeln in unerwarteten Situationen kopflos. Warum sollte Chuck Sie mitten in der Nacht auf eigene Faust hinauswerfen, wenn er in einigen Stunden George Hammond fragen kann, wie er mit Ihnen umspringen soll? Ich bewahrte also Chuck nur vor unnötigem Ärger mit seinem Boß, und ich hoffe, ich tat auch Ihnen damit einen Gefallen.«
    »Danke«, antwortete ich trocken. Nelson betrachtete nachdenklich seine Fingernägel. »Haben Sie eigentlich eine Vorstellung, wer Tha Greatest sein könnte?« fragte er, ohne aufzusehen.
    »Wenn ich es wüßte, könnte ich mit diesem Wissen ein dickes Dollarbündel verdienen«, antwortete ich mit einem breiten Grinsen. »Ich würde den Namen an eine Zeitung verkaufen.«
    »Ich meine, ob Sie nie darüber nachgedacht haben, wie der Mann aussieht, der sich The Greatest nennt?«
    »Hören Sie gut zu, Nelson! Ich kenne die Namen von einem Dutzend guter Jungen, die an einer merkwürdigen Krankheit gestorben sind. Sie wußten zuviel, oder Sie wollten zuviel in Erfahrung bringen. Ich werde mich hüten, den gleichen Bazillus zu schlucken. So lange man mich bezahlt, mache ich, was man mir aufträgt; und es gibt nur einen Grund, der mich unangenehm neugierig machen könnte.«
    »Welchen Grund?«
    »Keine Dollar oder weniger Dollar, als vereinbart«, antwortete ich lachend.
    Er lachte mit. »Packen Sie Ihre Sachen zusammen, Roy! Ich hoffe, Sie werden in 88 A nicht schlechter schlafen als in diesem Zimmer.«
    »Ich bin schon zufrieden, wenn man mich überhaupt endlich schlafen läßt.« Nelson winkte mir zu und zog hinter sich die Tür ins Schloß.
    Ich ging ins Badezimmer, nahm Rasierapparat, Zahnbürste, Kamm und Seife, holte den zweiten Anzug aus dem Schrank und stopfte alles in meinen Koffer. In wenigen Minuten hatte ich gepackt und wartete darauf, daß ich geholt würde.
    Gerade, als ich mir eine Zigarette anzündete, erlosch das Licht, und zwar nicht nur in meinem Zimmer, sondern auch die Unterwasserscheinwerfer im Swimming-pool, die bis jetzt den Innenhof taghell erleuchtet hatten, erloschen. Kurzschluß, dachte ich.
    Wenige Sekunden später hörte ich ein Knirschen, als sich die Eingangstür zu meinem Zimmer leise in den Angeln drehte. »Ist dort jemand?« fragte ich laut.
    Ich hörte den harten satten Aufschlag eines Gegenstandes aus Metall. Die Tür fiel ins Schloß. Draußen auf dem Korridor rannte jemand in höchster Eile davon.
    In manchen Situationen überlebt man nur, wenn man sich auf seine

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