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Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Titel: Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept Kostenlos Bücher Online Lesen
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abgelöst. Steve blickte zu Zeerookah, der den Wagen der Fahrbereitschaft seit mehr als einer Stunde mit blitzendem Blaulicht und Sirene über den Highway jagte. Bis Chatham waren es noch mehr als vierzig Meilen.
    Steve war ratlos. »Was machen wir? Es nutzt uns nichts, ein leeres Haus auf den Kopf zu stellen.«
    »Anne Brady muss zur Fahndung ausgeschrieben werden«, antwortete Zeerookah kurz angebunden. »Das Field Office soll das Kennzeichen ihres Wagens an alle Police Departments von New Jersey und den angrenzenden Bundesstaaten weitergeben.«
    Er gab eine entsprechende Meldung an das Field Office durch, von dort aus wurde die State Police von New Jersey, Delaware, Pennsylvania, New York und Connecticut informiert. Eine Stunde nach dem Anruf, als Zeerookah und Steve bereits auf dem Rückweg nach New York City waren, erhielten sie den entscheidenden Funkspruch.
    »Eine Verkehrsüberwachung in Stamford hat das Kennzeichen der Flüchtigen erfasst«, teilte ihnen ein State Trooper von der Interstate 97 mit. »Sie hat vier Personen im Wagen und fährt ostwärts mit Ziel Rhode Island.«
    »Verstanden«, antwortete Steve. »Nehmen Sie die Verfolgung auf und stoppen Sie das Fahrzeug. Das FBI New York hat Haftbefehl gegen die Verdächtige erlassen.«
    Steve setzte umgehend das Field Office von der veränderten Lage in Kenntnis.
    »Offensichtlich ist Anne Brady in östlicher Richtung nach Connecticut gefahren«, berichtete er Mr High am Telefon. »Zeerookah und ich haben uns der Verfolgung durch die State Police angeschlossen. Die Verdächtige ist Hals über Kopf geflohen.«
    »Informieren Sie mich, sobald Sie etwas Neues wissen«, ordnete Assistant Director High an. »Jerry und Phil sind mit der Ladung Medikamente nach Boston unterwegs. Sie werden gegen fünf Uhr von einem Lieferanten in Weymouth erwartet.«
    »In Ordnung, Sir«, bestätigte Steve und beendete die Verbindung. Er gab die Route nach Stamford ins Computerterminal ein. »Beeilung, Zeery.«
    ***
    Die Interstate 84, die wir hinauf nach Boston genommen hatten, war so schwach befahren, dass sich Phil in seinem Sitz zurücklehnte und eine Zeit lang döste. Er hatte über Müdigkeit geklagt, seit wir aus der Bronx aufgebrochen waren, und verschränkte nun genüsslich die Arme im Nacken.
    »Dean Clover sitzt wie die Made im Speck«, sagte er nach einiger Zeit. »Er besitzt eine Yacht, ein Anwesen auf Staten Island und Luxuskarossen.«
    Ich blinkte und zog an einem Van vorbei, der mit Werbung für ein Gourmetrestaurant beklebt war.
    »Er geht ein großes Risiko ein, wenn er jeden in sämtliche Abläufe von Operation Braindrain einweiht«, meinte ich. »Mich hat es misstrauisch gemacht, dass wir uns die gesamte Halle anschauen durften. Sie war schwer bewacht und enthielt genug Beweise, um ihn für Jahre hinter Gitter zu bringen.«
    Phil öffnete die Augen und sah auf den leeren Highway vor uns. Er war plötzlich aufs Äußerste angespannt.
    »Glaubst du, er hat uns durchschaut? Ist unsere Tarnung aufgeflogen?«
    »Noch gibt es keinen Anhaltspunkt dafür. Falls er über den Maulwurf erfahren hat, wer wir in Wahrheit sind, hat er seinen Trumpf bisher nicht ausgespielt.«
    Ich blickte in den Rückspiegel, in dem hinter dem Van ein Motorradfahrer und eine dunkle Limousine aufgetaucht waren. Sie beschleunigten und scherten mit hohem Tempo in unsere Spur ein.
    »Ich fürchte, wir bekommen Besuch«, sagte ich und trat das Gaspedal durch. »Der Jaguar wäre eindeutig die bessere Wahl gewesen.«
    Der Motor des Lieferwagens heulte auf und brachte unseren Tachometer auf siebzig Meilen pro Stunde. Phil beugte sich über das Armaturenbrett und sah aus meinem Seitenfenster.
    »Verflucht!« Er ließ sich auf seinen Sitz zurückfallen und zog den Gurt fest. Auf seinem Gesicht glänzten Schweißperlen. »Fahr, was du kannst, Jerry! Die sind hinter uns her!«
    Die Limousine hatte sich vor den Motorradfahrer gesetzt und schloss rasch zu uns auf. Ich riss das Steuer herum und schnitt dem dunklen Cadillac den Weg ab.
    »Pass auf!«, schrie Phil in derselben Sekunde und deutete zum Außenspiegel. »Er wechselt die Spur!«
    Ich riss das Lenkrad des Lieferwagens abermals herum und drängte nun den Motorradfahrer ab, der zu unserer Rechten an uns vorbeizog. Das Motorrad wich auf den Seitenstreifen aus und wurde schneller.
    Im selben Moment erkannte ich die Maschinenpistole, die der Fahrer quer über den Tank hielt. Sie glich der AK-74, die wir bei MedDelivery gesehen hatten.
    »Deckung!«,

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