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Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Titel: Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept Kostenlos Bücher Online Lesen
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fragte er.
    Die Leitung blieb für einige Sekunden stumm.
    »Wo sind Sie?«
    »Eighth Avenue, Sir. Höhe 22nd Street.«
    »Commissioner Blackwell von der HRA hat mich darauf hingewiesen, dass Anne Brady als Grafikdesignerin bei Cends Inc. angestellt ist. Sie war in der Agentur für eine Kampagne verantwortlich, die über die Risiken des GenaXent -Medikaments Deraquel aufklärt.« Er blätterte in seinen Unterlagen. »Das Interessante daran ist, dass diese Kampagne inzwischen über ein Konsortium von Clover finanziert wird. Er benutzt sie, um spendebereite Patienten zu finden.«
    »Die Verbindung ist wirklich interessant, Sir«, beteiligte sich unvermittelt Zeerookah am Gespräch. »Ich schlage vor, dass wir der Agentur auf den Zahn fühlen.«
    »Sie haben meine volle Unterstützung«, erwiderte Mr High. »Prüfen Sie, in welcher Beziehung Anne Brady zu dieser Kampagne stand. Falls Sie einen Hinweis finden, der den Mordverdacht gegen Mistress Brady stützt, autorisiere ich Sie, eine Verhaftung vorzunehmen.«
    »Verstanden, Sir«, sagte Steve. »Wir machen uns auf den Weg zu Cends Inc. «
    Er beendete das Gespräch und gab den Firmennamen über die Mittelkonsole in das Computersystem ein. Das Display zeigte einen Kartenausschnitt im südlichen Manhattan an.
    »Zehn Minuten von hier. Wir sollten keine Zeit verlieren.«
    Sie nahmen den dicht befahrenen Broadway, parkten in der Reade Street und gingen einen weiteren Block zu Fuß. Die Werbeagentur war in einem Bürohochhaus auf der Chambers Street untergebracht.
    ***
    »Bob Delgado, Executive Creative Director«, stellte sich der Inhaber von Cends vor, als sie wenig später im Großraumbüro der Agentur ihre Marken vorwiesen. »Ich hoffe, ich kann Ihnen weiterhelfen.«
    Zeerookah verlor keine Zeit. »Wir ermitteln im Todesfall Leigh Brady und wollen mit Ihnen über Ihre Angestellte Anne Brady sprechen. Es würde uns freuen, wenn Sie uns einige Auskünfte geben würden.«
    »Anne Brady«, nickte Delgado. »Sie ist seit dem Tod ihres Mannes nicht zur Arbeit erschienen. Ich fürchte, ich kann Ihnen zu ihrem Zustand nicht viel sagen.«
    »Wir haben Mistress Brady bereits aufgesucht. Uns geht es um ihre Mitarbeit an der Deraquel- Kampagne . «
    Delgado hob den Kopf und sah nach seiner Sekretärin, die dem Gespräch aufmerksam lauschte. Er bat die G-men, ihn in sein Büro zu begleiten.
    »Es ist besser, wenn nicht die gesamte Firma über die Ermittlungen zu Mister Bradys Tod Bescheid weiß. Die Arbeit soll produktiv fortgeführt werden.«
    Zeerookah ging auf die Bemerkung des Agenturinhabers nicht ein.
    »Die Deraquel -Kampagne wird aus überaus dubiosen Quellen finanziert. Uns interessiert, wie Anne Brady zur Mitarbeit an diesem Projekt kam.«
    Delgado zog die Schultern hoch und dachte nach. Er sah die beiden G-men nacheinander an.
    »Sie bat mich, ihr die Grafikgestaltung zu übergeben, als sie erfuhr, dass es in der Kampagne um Deraquel gehen sollte. Ich wusste von den Problemen ihres Mannes, aber vom gesamten Ausmaß der Erkrankung habe ich erst zum damaligen Zeitpunkt erfahren.«
    »Und Sie haben sie dennoch mitarbeiten lassen? Ist es üblich, bei einem solch sensiblen Projekt eine Mitarbeiterin einzusetzen, die persönlich betroffen ist?«
    »Ich habe mich mit ihren persönlichen Verhältnissen kaum befasst«, räumte Delgado ein. »Es war ein Fehler. Ich hätte klüger und vorausschauender handeln müssen. Anne ist nach dem Tod ihres Mannes von mir ohne Verzug beurlaubt worden.«
    Das Telefon klingelte, doch Delgado bewegte sich nicht von der Stelle. Zeerookah sah ihn mit ruhigem Blick an.
    »Halten Sie es für möglich, dass die Mitarbeit an der Kampagne Anne Brady veranlasst haben könnte, Ihren Mann davon abzubringen, weiterhin Deraquel zu nehmen?«
    Delgados Nervosität steigerte sich. Er stützte sich mit den Händen auf den Schreibtisch.
    »Ich halte es sogar für äußerst wahrscheinlich«, sagte er.
    ***
    Das Handy am Ohr, hatte Janet Blackwell auf dem ganzen Weg von der Subway-Station bis zum Hauptgebäude der Human Resources Administration mit dem FBI Field Office in Verbindung gestanden. Nun klappte sie das Telefon zusammen, steckte es in die Handtasche und begrüßte ihren Kollegen Hendrick Sandfield, der ihr auf dem Flur entgegenkam.
    »Bush will dich sehen, Janet!«, rief er und drehte sich im Vorbeigehen um. »Er meinte, es sei dringend.«
    »Dringend heißt bei ihm entnervend«, stöhnte Janet und dankte Sandfield mit einem knappen Handzeichen. »Ich gehe

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