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Jerry Cotton - 2911 - Jung schoen und toedlich

Jerry Cotton - 2911 - Jung schoen und toedlich

Titel: Jerry Cotton - 2911 - Jung schoen und toedlich Kostenlos Bücher Online Lesen
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flächiges Rot tanzen.
    Franklin und seine Geisel benutzten die rechte Fahrspur, näherten sich bereits dem Gelände des Joker . Phil und ich rechneten damit, dass der Trailblazer auf den Parkplatz des Vergnügungszentrums einbiegen würde. Aber was, in aller Welt, wollte Bob Franklin dort mit dem Gangsterboss anfangen? Es ergab keinen Sinn.
    Der hellblaue Offroader setzte keinen Blinker, fuhr geradeaus.
    Drei Blocks weiter wechselte er zügig auf die linke Fahrspur und bog ebenso flott in eine Grundstückseinfahrt auf der anderen Straßenseite ein. Ich stoppte am rechten Fahrbahnrand vor einem Fatburger -Laden. Die kalifornische Fastfood-Kette hatte angefangen, in New York Fuß zu fassen; dies musste einer ihrer ersten Läden sein.
    Joe Brandenburg meldete sich per Funk: »Buick Regal biegt in den Malcolm X Boulevard ein und fährt nach Norden.«
    »Sieht nach einer Verabredung aus«, folgerte Phil. Er quittierte Joes Funkspruch und nannte unsere Position.
    Franklins Trailblazer war auf dem Hinterhof des Hauses gegenüber verschwunden. Ein fünfgeschossiger Altbau, aufwendig renoviert. Ich las die Hausnummer ab, Phil gab die Adresse in den Computer ein und fütterte die Datenbanken des FBI und des NYPD damit. Allein sechs Bestätigungsmeldungen zuckten nacheinander auf den Bildschirm. Alle stammten aus Ermittlungsakten und hatten etwa den gleichen Wortlaut, der uns elektrisierte.
    348 Malcolm X Boulevard, Penthouse, Eigentümer Edmundo Rojas.
    » Wir gehen rüber«, entschied ich. »Sofort.«
    Wir checkten unsere Dienstwaffen, Phil gab die erforderlichen Funkmeldungen durch, informierte auch Joe und Les. Ich war als Erster draußen und überquerte die Fahrspuren. Phil folgte mir mit zehn Yards Abstand. Es gab genügend Lücken im Verkehr.
    Gemeinsam erreichten wir die erstaunlich geräumige Eingangshalle des Hauses. Sandfarbene Wandfliesen und indirekte Beleuchtung unterstrichen das gehobene Niveau der Immobilie. Der Fahrstuhl war noch unterwegs, erreichte gerade den dritten Stock. Ein Doorman, erkenntlich an dunklem Anzug und Namensschild, kam uns entgegen.
    »Gentlemen?«, sagte er. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Gar nichts«, antwortete ich. »Und das ist wörtlich gemeint.«
    Wir präsentierten unsere Dienstausweise. Der Mann verstand sofort. Er bestätigte, dass das Luxus-Penthouse im Dachgeschoss Edmundo Rojas gehörte. Der Fahrstuhl endete direkt im Eingangsflur des fünften Stocks. Es gab einen zweiten Zugang, der durch das Treppenhaus führte. Phil und ich schärften dem Doorman ein, sich zurückzuhalten, am besten in seinem Glaskasten zu verschwinden und nicht herauszukommen, bevor wir Entwarnung gaben.
    Im nächsten Atemzug waren wir auch schon unterwegs. Wir nahmen drei Treppenstufen auf einmal und hörten aus dem angrenzenden Schacht noch die sich schließenden Fahrstuhltüren, als wir auf dem Treppenabsatz vor der Wohnungstür ankamen. Schritte waren nicht zu vernehmen; wahrscheinlich wurden sie von dickem Teppichboden gedämpft.
    Mein Handy vibrierte in der Jackentasche. Ich meldete mich mit gedämpfter Stimme. Joe war dran. Er gab mir die neueste Entwicklung durch.
    »Der Buick biegt in die Grundstückseinfahrt Haus Nummer drei-vier-acht ein. Nach wie vor nur eine Person in dem Wagen.«
    »Wir hören nichts aus der Wohnung«, erklärte ich unserem Kollegen leise. »Wir können den Buick-Fahrer jetzt nicht verscheuchen. Also warten wir ab, bis er mit dem Fahrstuhl hochkommt. Haltet euch so lange zurück. Am besten bleibt auf der anderen Straßenseite und beobachtet das Haus.«
    Joe schlug vor, die Handy-Verbindung vorerst bestehen zu lassen. Ich war einverstanden. Wir brauchten nicht lange zu warten, bis der Fahrstuhl sich in Bewegung setzte. Das Rumpeln aus dem Schacht war gut zu hören. Ich sagte es Joe. Er kündigte an, jetzt gemeinsam mit Les den Dienstwagen zu verlassen und in der Eingangshalle des Hauses Stellung zu beziehen. Ich bestätigte, drückte die Trenntaste und steckte das Handy ein.
    ***
    Der Fahrstuhl stoppte, nur durch vermutlich dünne Wände von uns getrennt. Die Türen öffneten sich und schlossen sich gleich wieder. Ich verständigte Joe per Handy. Dann nahm ich die SIG in den Beidhandanschlag und nickte Phil zu.
    Er trat zwei Schritte zurück. Ich zählte in Gedanken die Schritte, die der Buick-Fahrer in das Penthouse hinein machte. Bei zehn zielte ich auf das Türschloss und drückte ab. Zweimal hintereinander. Ohrenbetäubend dröhnte das Krachen der Schüsse durch das

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