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Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Titel: Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei Kostenlos Bücher Online Lesen
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schirmten den Rechtsanwalt ab, während ihre Kollegen nach dem Gangster suchten. Schließlich kamen sie wieder aus dem Raum und zuckten ratlos mit den Schultern.
    »Barlow ist nicht mehr drin«, meldete der Lieutenant.
    Phil und ich tauschten einen ungläubigen Blick aus.
    »Das ist unmöglich, Lieutenant. Oder gibt es außer der Tür noch einen anderen Ausgang?«, fragte ich.
    »Nur ein schmales Fenster, Agent Cotton. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein ausgewachsener Mann sich hindurchzwängen kann«, antwortete er.
    Ich war ratlos. Sollte die kurze Ablenkung durch Barlows Helfer wirklich ausgereicht haben, um diese unheimliche Flucht zu ermöglichen? Stan Barlow war kein Magier und daher blieb ich misstrauisch.
    »Hanlan muss es doch wissen«, sagte Phil.
    Doch der Rechtsanwalt war von seiner Entführung gezeichnet und litt immer noch unter den Nachwirkungen der Granate. Er schluchzte und schien kein Wort zu verstehen. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, ihm eine Information zu entlocken, gab ich entnervt auf. Als ich mich abwandte, packte er mich am Arm und verdrehte seine Augen zur Decke. Vermutlich frustrierte ihn sein Unvermögen genauso wie mich.
    »Schon gut, Mister Hanlan. Wir finden Barlow auch ohne Ihre Hilfe«, sagte ich.
    Ich löste seine Hand vom Ärmel meiner Jacke und wollte gehen, doch da trat Hanlan mir in den Weg und schaute wieder hinauf zur Decke. Was wollte er damit sagen?
    »Lieutenant?«
    »Ja, Agent Cotton?«
    »Wir brechen hier ab. Bringen Sie Mister Hanlan bitte zunächst ins Krankenhaus, damit ein Arzt ihn sich ansehen kann. Er steht unter Arrest«, befahl ich.
    Während ich laut diese Anweisungen erteilte, vermittelte ich gleichzeitig dem Lieutenant, was ich wirklich wollte. Er verstand meine Gesten zum Glück auf Anhieb und ließ seine Männer in Stellung gehen. Leise organisierten zwei Officers jeweils einen Stuhl, sodass ihre Kollegen blitzschnell ihre Waffen oberhalb der Bürokabinen in Anschlag bringen konnten.
    »Wir wissen, dass Sie auf dem Dach liegen. Schauen Sie nach links und rechts, Barlow. Sie haben verloren«, rief ich dann.
    Nur wenige Sekunden verstrichen, bevor die Pistole über die Dachkante geflogen kam, und dann kletterte ein wütender Stan Barlow hinunter auf die Galerie. Zum Schluss hatten wir ihn doch noch entdeckt, und Hanlans Hilfe würde bei dem späteren Prozess dem Anwalt sicherlich positiv angerechnet werden.
    Im Field Office legte Tim Hanlan ein umfassendes Geständnis ab. Wir hatten auch ohne das genügend Beweise gesammelt, doch so wurde es eine runde Angelegenheit. Gleichzeitig hüllte Stan Barlow sich in Schweigen. Sein Versuch, das lukrative Geschäft des Rechtsanwalts mit brutalen Methoden zu übernehmen, war gründlich gescheitert. Tamas Gotchev hatte mit der ganzen Angelegenheit offenbar wirklich nichts zu schaffen, und die Mitwirkung seiner Handlanger resultierte tatsächlich aus ihrer Abneigung, den neuen Weg ihres Bosses mitzugehen.
    ***
    ENDE

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