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Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt

Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt

Titel: Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Mister Butler irgendwelche Feinde, von denen Sie wissen?«, fragte Phil weiter.
    »Feinde?«, erwiderte sie überrascht. »Wieso? Was genau ist ihm denn passiert?«
    »Er wurde erschossen«, antwortete Phil ernst.
    »Erschossen?«, sagte sie entsetzt.
    »Ja, und die Art, wie es geschehen ist, lässt darauf schließen, dass dem Täter ein Menschenleben nicht viel wert ist«, meinte Phil.
    »Oh, mein Gott«, sagte sie. »Hat er sehr leiden müssen?«
    »Wir warten noch die Ergebnisse der Gerichtsmedizin ab«, sagte ich, um die Frage nicht beantworten zu müssen. »Hatte er Feinde?«
    Sie machte einen leicht verwirrten Eindruck. »Feinde, das ist schwer zu sagen. Also nicht, dass ich wüsste. Er hat auf jeden Fall nie jemanden erwähnt, mit dem er Schwierigkeiten hätte. Und wenn – dann wäre das ja auch schon Jahre her, aus der Zeit vor seiner Verhaftung.«
    »Genau diese Zeitperiode interessiert uns«, blieb ich dran. »Es ist gut möglich, dass er und der Täter damals Kontakt hatten. Hat er irgendwelche Namen erwähnt? Geschäftspartner? Bekannte? Freunde?«
    »Will war eher ein Einzelgänger«, antwortete Mrs Denim. »Er hatte nicht viele Freunde. Wenn ich es mir recht überlege, eigentlich gar keine.«
    »Sagt Ihnen der Name Vermeerten etwas?«, fragte Phil.
    Sie überlegte kurz. »Ja, doch, stimmt. Ein Kumpel, mit dem er angeblich zusammengearbeitet hatte. Der hatte so einen französisch klingenden Namen, Vermeerten, ja genau, Claude Vermeerten. Ich hatte aber den Eindruck, dass sich die beiden gut verstanden hätten. Nein, Streit oder Meinungsverschiedenheiten gab es zwischen den beiden nicht.«
    Phil schaute Mrs Denim an. »Mister Butler muss jemanden, mit dem er Probleme hatte, auch nicht erwähnt haben. Aber vielleicht haben Sie gesehen, wie er sich mit jemandem gestritten hat oder etwas in der Art. Denken Sie bitte nach, es ist wichtig.«
    Sie fasste sich ans Kinn und dachte nach. »Nein, sorry, da fällt mir nichts ein. Ich habe nie gesehen, wie Will sich mit jemandem gestritten hat, das war auch nicht seine Art. Er ging Streit lieber aus dem Weg. Nein, tut mir leid, da kann ich Ihnen nicht weiterhelfen.«
    »Weiß Ihr Mann, dass Sie vor ihm mit Mister Butler liiert waren?«, war meine nächste Frage.
    »Aston?«, erwiderte sie. »Ja, schon. Er hat gesehen, dass ich Briefe bekommen habe, von Will. Aber ich konnte ihm versichern, dass die Sache mit Will zu Ende war. Sie haben doch nicht etwa meinen Mann in Verdacht, etwas damit zu tun zu haben, oder?«
    »Wir prüfen nur alle Möglichkeiten«, erwiderte ich ruhig. »Wann kommt Ihr Mann denn nach Hause?«
    Sie schaute auf die Uhr. »Er müsste gleich hier sein – ist eigentlich schon überfällig.«
    »Gut, dann können wir ihm auch ein paar Fragen stellen und müssen nicht extra wiederkommen«, sagte ich.
    Sie nickte. »Ja, gut. Möchten Sie vielleicht etwas trinken?
    »Danke, das ist nicht nötig«, erwiderte ich.
    Auch Phil lehnte dankend ab.
    ***
    Wir stellten ihr noch ein paar allgemeine Fragen, um die Wartezeit zu überbrücken und zu sehen, ob sie sich in widersprüchlichen Aussagen verfangen würde. Aber das geschah nicht. Schließlich kam ihr Mann, ein großer, breitschultriger Kerl mit kantigem Gesicht und kurzen dunklen Haaren, ins Haus. Er musterte uns skeptisch. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, ergriff seine Frau das Wort.
    »Hallo, Schatz, schön, dass du da bist. Die beiden Herren sind vom FBI und untersuchen den Tod eines ehemaligen Bekannten von mir, von Will Butler.«
    »Butler?«, fragte er überrascht. »Ist das nicht der Typ, der im Knast sitzt?«
    »Nicht mehr«, sagte ich und stellte Phil und mich vor. »Er ist vor ein paar Tagen entlassen worden.«
    »So, so«, sagte Aston Denim nachdenklich, legte seine Aktentasche ab und zog seine Jacke aus.
    Dann schaute er in Richtung Küche und fragte seine Frau: »Ist noch Kaffee da?«
    Sie schnellte hoch. »Ich mache eben welchen.«
    Während sie in Richtung Küche ging, setzte Denim sich zu uns. »So, Butler ist also tot. Und was wollen Sie hier?«
    »Wir untersuchen seinen Tod«, antwortete ich. »Er ist ermordet worden.«
    »Oh«, stieß Denim aus, wobei ihn die Nachricht kaum zu interessieren schien. »Und Sie sind hier, um sich über ihn zu erkundigen? Oder wird meine Frau etwa verdächtigt?«
    »Nein, nein«, winkte Phil ab. »Sie wird nicht verdächtigt. Wenn wir jemanden verdächtigen, dann höchstens Sie.«
    »Mich?«, fragte Denim überrascht und grinste dann amüsiert. »Das ist

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