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Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt

Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt

Titel: Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt Kostenlos Bücher Online Lesen
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doch ein Scherz, oder? Ich kannte den Typen nicht mal.«
    »Aber Ihre Frau schon«, provozierte ihn Phil weiter. »Vielleicht waren Sie nicht sicher, ob die beiden wirklich Schluss gemacht hatten, und wollten sicherstellen, dass das so war.«
    »Moment mal«, sagte Denim und machte eine abwehrende Geste. »Sie glauben, ich würde einen Menschen töten, weil der mal eine Affäre mit meiner Frau hatte? Eine Affäre, die schon vor Jahren beendet war?«
    Phil schaute ihn mitleidlos an. »Wäre ein gutes Motiv.«
    »Aber nicht meins«, sagte Denim ungehalten. »Ich kannte den Typen nicht und hatte auch nie Interesse daran, ihn kennenzulernen. Wenn Sie das ernst meinen und mich wirklich verdächtigen, kann ich Ihnen nur sagen, dass Sie auf dem Holzweg sind.«
    »Ist ja nur ein Verdacht«, meinte Phil unbeteiligt. »Kein Grund zur Beunruhigung.«
    »Für Sie vielleicht nicht«, meinte Denim.
    Chiara Denim kam mit zwei Tassen aus der Küche und stellte ihrem Mann eine davon hin. »Hier, dein Kaffee.«
    Er fasste die Tasse und nahm einen Schluck. Dann sagte er in beiläufigem Tonfall zu seiner Frau, die sich inzwischen wieder gesetzt hatte: »Du, Chiara, die beiden Agents denken, ich hätte deinen Ex umgebracht.«
    »Wie bitte?«, sagte sie erschüttert und schaute mich an. »Das kann doch wohl nicht Ihr Ernst sein. Mein Mann hat damit nichts zu tun.«
    »Ich habe nur gesagt, dass er ein Motiv gehabt hätte«, bemerkte Phil ruhig. »Und mit einem Motiv fängt es immer an. Aber egal, wichtig ist, ob er ein Alibi hat. Mister Denim, wo waren Sie gestern Abend zwischen neun Uhr und Mitternacht?«
    »Ich war hier, zu Hause«, antwortete er.
    »Zusammen mit mir«, bestätigte seine Frau. »Und nicht erst seit neun, sondern schon seit etwa sechs Uhr, die ganze Nacht durch und bis heute Morgen um sieben.«
    »Na prima, dann haben wir ja ein Alibi und alles ist in Ordnung«, meinte Phil.
    »Und Sie hatten nie Kontakt mit Mister Butler?«, fragte ich Mister Denim.
    Er schüttelte ablehnend den Kopf. »Nein, nie. Ich bin nicht der Typ, der sich mit Ex-Freunden meiner Frau trifft.«
    »Das kann man Ihnen nicht verdenken«, sagte ich und schaute Phil an. »Ich denke, das war dann alles. Falls Ihnen noch etwas einfällt, das für die Ermittlungen von Interesse sein könnte, können Sie uns jederzeit kontaktieren.«
    Ich legte meine Visitenkarte auf den Tisch.
    »Ja, machen wir – falls uns etwas einfällt«, sagte Mister Denim.
    Phil und ich standen auf, verabschiedeten uns von den beiden und verließen das Haus. Wir stiegen in den Jaguar und fuhren los, Richtung Manhattan.
    »Du hast ihn ganz schön hart rangenommen«, sagte ich zu Phil.
    »Ja, ich hatte so ein Gefühl, dass ich was erfahren würde, wenn ich ihn provoziere«, meinte Phil. »Hat aber nicht wie geplant funktioniert.«
    »Die beiden geben sich gegenseitig ein Alibi«, sagte ich. »Damit sind sie aus dem Schneider. Außerdem suchen wir zwei Männer, nicht einen Mann und eine Frau.«
    »Hätte ja sein können, dass er einer der Männer ist«, meinte Phil. »Wir sollten sein Foto der Hotelwirtin zeigen. Nur, um auf Nummer sicher zu gehen.«
    »Ja, können wir machen, aber nicht mehr heute«, sagte ich. »Es ist schon spät und ich bin müde.«
    Nachdem ich Phil an der üblichen Ecke abgesetzt hatte, fuhr ich nach Hause. Vor dem Schlafengehen gönnte ich mir noch einen kurzen Blick aufs Fernsehprogramm und ging dann ins Bett.
    ***
    Am nächsten Morgen wurde ich recht früh wach, noch bevor der Wecker geklingelt hatte. Ich hörte ein Geräusch, als ob etwas vor das Fenster meines Schlafzimmers geprallt wäre. Ein Blick nach draußen zeigte mir, dass es windig war und ich mit meiner Vermutung wahrscheinlich recht hatte. Da ich mich bereits ausgeschlafen und munter fühlte, ging ich ins Bad, machte mich frisch und zog mich an.
    Beim Frühstück, für das ich mir diesmal Zeit ließ, hörte ich Radio und machte mich danach auf den Weg. Ich fuhr aus der Tiefgarage auf die Straße. Der Verkehr war ziemlich dicht, wobei man den Eindruck bekam, dass die anderen Verkehrsteilnehmer vorsichtiger fuhren als sonst. Vielleicht lag es an der Wettervorhersage, die kleinere Sturmböen angekündigt hatte.
    Ich erreichte den Treffpunkt mit Phil, wo er bereits auf mich wartete.
    »Guten Morgen«, sagte er, noch während er sich setzte, und legte dann den Sicherheitsgurt an.
    »Guten Morgen«, erwiderte ich den Gruß. »Gut geschlafen?«
    »Und ob«, meinte Phil strahlend. »Und mir sind auch ein

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