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Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Titel: Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
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wirklich bedauerlich für mich, Agent Decker. Und das alles nur, weil ein Paparazzo nicht bei seinen schmierigen kleinen Schnappschüssen bleiben wollte.«
    Ich hakte nach. »Hat Nick Mulligan Sie erpresst?«
    »Nein, Agent Cotton, das nicht. Dabei glaube ich gar nicht, dass er Hemmungen gehabt hätte. Aber vermutlich wollte er noch mehr Beweise sammeln, um mich wie eine Zitrone ausquetschen zu können.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Sie verkennen Ihren ehemaligen Mitarbeiter, Roberts. Nick Mulligan hatte vorgehabt, das FBI auf Ihre Machenschaften hinzuweisen. Das würde ein Erpresser wohl kaum tun.«
    »Nein, wahrscheinlich nicht. Das hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Dann habe ich mich wohl gründlich in ihm getäuscht.«
    Mitleid mit seinem Opfer zeigte Roberts nicht. Er ärgerte sich vermutlich nur darüber, dass er verhaftet worden war. Immerhin sprach er mit uns, und das musste ich ausnutzen.
    »Wann haben Sie gemerkt, dass Mulligan Ihnen auf die Schliche gekommen ist?«
    »Das muss ein paar Tage vor dem Dienstag gewesen sein, an dem ich Mulligan beseitigt habe.«
    »Sie geben also zu, Nick Mulligan erschossen zu haben?«, vergewisserte sich Phil.
    »Ja, verflucht. Ich verstehe nicht viel von Kriminaltechnik. Aber ich habe den Revolver behalten, weil er eine sehr zuverlässige Waffe ist. Ich hätte ihn besser weggeworfen, nicht wahr?«
    »Wir hätten Sie auch ohne dieses Beweisstück überführt«, entgegnete ich. »Aber zurück zu dem Mord und zu Ihrem Motiv. Weshalb haben Sie Mulligan getötet?«
    »Damit er mich nicht verpfeift und mich nicht erpresst, Agent Cotton. Ist das nicht offensichtlich? Okay, eine Zeit lang hatte ich überlegt, ihn mit Geld zum Schweigen zu bringen. Schließlich produziere ich ja genug 100-Dollar-Noten, und ein paar tausend Scheinchen im Monat hätten mich nicht arm gemacht. Aber das war mir einfach zu riskant. Mulligan war ein undisziplinierter Kiffer. Vielleicht hätte er etwas über mich ausgeplaudert, wenn er stoned war.«
    »Nun, das ist eine Vermutung«, warf Phil ein.
    »Wie auch immer, ich entschied mich für die endgültige Lösung. Ich drehte den Spieß um, verstehen Sie? Mulligan kam sich so clever vor, als er mich beschattete. Dabei war sein knallroter Lamborghini so auffällig wie ein rosa Elefant auf dem Times Square. Außerdem war Mulligan kein Profi.«
    »Wie ist es Mulligan eigentlich gelungen, Ihre kriminellen Aktivitäten aufzudecken? Sie haben doch gewiss alles getan, damit Ihre Fälscherwerkstatt nicht auffliegt.«
    »Allerdings, Agent Cotton. Über diese Frage habe ich mir auch schon den Kopf zerbrochen, glauben Sie mir. Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Ich vermute, dass einer meiner Komplizen zu tief ins Glas geschaut hat. Vielleicht ist es Mulligan gelungen, sein Vertrauen zu erschleichen. Der Paparazzo konnte sehr überzeugend sein, wenn er wollte. Und er war wirklich penetrant, das muss man ihm lassen.«
    Diese Erfahrung hatte ich auch schon selbst machen müssen. Ich kam auf die Mordnacht zurück.
    »Gab es einen bestimmten Grund dafür, dass Sie Mulligan am 11. März erschossen haben?«
    »Eigentlich nicht. Ich wollte ihn mir endlich vom Hals schaffen. An dem Abend war er wieder hinter mir her. Aber ich habe ihn ausgetrickst. Ich begab mich in meinem eigenen Subaru Impreza nach New Jersey, und Mulligan ist mir brav gefolgt. Auf dem Rückweg fuhr ich in Manhattan in ein Parkhaus, wo ich zuvor den gemieteten Cadillac Escalade abgestellt hatte. Mulligan konnte natürlich nicht ahnen, dass ich nun in einem anderen Auto saß. Er brach die Beschattung ab, weil er glaubte, mich verloren zu haben. Offenbar ahnte er nicht, dass ich nun hinter ihm her war.«
    Ich hakte ein.
    »Dann haben Sie den Cadillac also mieten lassen, um darin unauffällig Mulligan verfolgen zu können?«
    Der Mörder nickte.
    »Und woher kannten Sie Alfredo Garcia?«
    Es war uns nämlich noch nicht gelungen, eine Verbindung zwischen dem angeschossenen jungen Latino und Paul Roberts zu entdecken. Früher oder später würden wir sie gewiss selbst finden. Aber ich wollte es ausnutzen, dass der Verbrecher offenbar umfassend geständig war.
    »Garcia hat mal ein paar Wochen lang in meinem Tennisclub als Balljunge gejobbt. Ich kam mit ihm ins Gespräch. Alfredo war in meinen Augen ein naiver Bengel, der ständig in Geldnot war. Er würde für mich ein Auto mieten, ohne große Fragen nach meinen Gründen zu stellen. Und das hat ja auch funktioniert.«
    »Und die Barzahlung war notwendig,

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