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Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen

Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen

Titel: Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Feinde gemacht hatte.
    »Du warst doch immer der Besonnenere von uns beiden, Dev. Wo zum Teufel hast du nur deine neugierige Nase hineingesteckt?«, murmelte er.
    Als Joe seinen Wagen wieder in der Tiefgarage seines Wohnhauses abstellte, hatte er seine Gedanken noch immer nicht sortiert. Es musste an dieser Verwirrung liegen, dass er die beiden Gestalten zu spät wahrnahm. Seine Rechte zuckte in einem Reflex zu seinem Smith & Wesson .357 Magnum, doch es war bereits zu spät.
    »Immer schön langsam, Agent Brandenburg. Wir haben nur einige Fragen, und wenn Sie uns brav Auskunft geben, müssen wir Ihnen auch nicht wehtun«, sagte einer der Männer.
    Angesichts der Mündungen der beiden Pistolen, die auf seine Körpermitte zielten, fügte Joe sich. Wenn er sich nicht so sehr von den Gedanken an Devlin Zameckis Ermordung hätte ablenken lassen, wäre ihm die Bedrohung vermutlich früher aufgefallen. Einer der Gangster zog den Revolver aus dem Holster und nahm Joe auch sein Mobiltelefon ab.
    »Steigen Sie ein. Wir machen einen kleinen Ausflug«, befahl der Sprecher.
    Er hielt sich im Hintergrund. Durch die Maske klang seine Stimme seltsam verzerrt, dennoch beruhigte es Joe ein wenig. Solange die Gangster ihm nicht offen ihre Gesichter zeigten, bestand Hoffnung.
    Kein Krimineller mit genügend Grips im Kopf legt sich freiwillig mit dem FBI an , dachte er.
    Daher befolgte Joe die Anweisung und stieg in den Fond des dunkelgrünen SUV. Hier legte ihm einer der Männer Fesseln an, sodass Joe seine Hände nicht mehr bewegen konnte.
    »Braver Mann. Wir möchten Sie ungern töten müssen, Agent Brandenburg. Sollten Sie jedoch Ihre Mitarbeit verweigern, teilen Sie noch in dieser Nacht eine Wolke mit Ihrem ehemaligen Kollegen«, warnte der Sprecher des Trios.
    Joe musste seine Überraschung beherrschen. Der Überfall hing also mit der Ermordung von Devlin Zamecki zusammen. Was wollten die Killer nur von ihm? Joe hatte in den zurückliegenden Monaten keinerlei Verbindung mehr zu Zamecki gehabt. Er ahnte, dass seine Antworten den Gangstern vermutlich nicht gefallen würden. Was das in Bezug auf die Drohung zu bedeuten hatte, darüber gab sich Joe keinen Illusionen hin. Er steckte mächtig in der Klemme – und wusste nicht einmal, warum das so war.
    ***
    Les Bedell hatte einen Flug früher als geplant nehmen müssen, da es zu Überbuchungen gekommen war.
    »Dann habe ich noch einen Tag, um das Apartment aufzuräumen«, nahm er es gelassen.
    Weil er noch nicht sehr müde war, wollte Les einen Abstecher zu der Bar machen, in der Joe und er regelmäßig ein Bier tranken. Da ihn der Weg dahin am Apartmenthaus seines Partners vorbeiführte, bog Les mit dem Mietwagen in die Tiefgarage des Gebäudes ein.
    »Wahrscheinlich hockst du noch vor dem Fernseher. Dann kannst du mich genauso gut auf den aktuellen Stand bringen und ein Bier dabei trinken«, dachte er sich.
    Bevor Les in die Garage fahren konnte, musste er einen grünen Van auf die Straße fahren lassen. Er warf dem Wagen mit den getönten Seitenscheiben einen flüchtigen Blick zu, bevor Les seinen Mietwagen auf einen freien Stellplatz lenkte.
    »He, so etwas ist ganz schön fahrlässig«, murmelte er. Auf dem Weg zum Treppenhaus kam Les an einem Wagen vorbei, dessen Fahrertür nur angelehnt war. Es bedurfte einiger Sekunden, bevor er das Fahrzeug erkannte.
    »Joe? Bist du hier unten?«, rief er alarmiert aus.
    Seine Hand fuhr unter die Jacke, nur um die leere Stelle an der Hüfte zu ertasten. Seine Dienstwaffe lag gut verschlossen im Field Office. Les fluchte leise und näherte sich dem Wagen extrem vorsichtig. Sein Blick erfasste die Regentropfen auf der Karosserie und dann blieb er am Schlüssel im Schloss hängen. Übergangslos fiel ihm der grüne Van ein, und Les war sich auf einmal völlig sicher, dass sein Partner darin entführt worden war.
    Er rannte zurück zu seinem Mietwagen und telefonierte dabei bereits mit der Leitstelle des NYPD. »Special Agent Les Bedell«, meldete er sich.
    Les hielt das Mobiltelefon an sein Ohr gedrückt, während er den Motor des Wagens startete.
    »Ein flaschengrüner Van, der vor etwa vier Minuten die Garage verlassen hat«, sagte er.
    Während Les mit einer Hand den Mietwagen zurück auf die Straße lenkte, wartete er voller Ungeduld auf die Statusmeldung aus der Leitstelle. Als er mit überhöhter Geschwindigkeit über die nächste Kreuzung raste, streifte sein Blick die Überwachungskamera. Dort war der Van aufgezeichnet worden und nun konnte

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