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Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab

Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab

Titel: Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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Wesson krachte, da Cook keine Sekunde an Aufgeben dachte. Blair hechtete zur Seite und registrierte das hässliche Geräusch, als das Projektil klatschend in einen der Sandsäcke einschlug. Die enorme Wucht ließ das Trainingsgerät wie unter schweren Schlägen hin- und herpendeln. Mit minimaler Verzögerung feuerten die beiden Cops, sodass Cook getroffen zur Seite sackte. Der Revolver fiel zu Boden und wurde vom Körper des Gangsters bedeckt.
    ***
    Ich spürte jeden Knochen und hatte das Gefühl, immer noch nicht wieder richtig Luft holen zu können.
    »Sie konnten den Angreifer also nicht erkennen?«, fragte Agent Roades.
    Die gleiche Frage hatte ich am gestrigen Abend bereits Chief Townsend beantwortet, doch das konnte die Kollegin von der ICE nicht wissen.
    »Nein. Mehr als einen Schatten habe ich nicht gesehen. Es gibt auch keine verwertbaren Spuren«, erwiderte ich.
    Chief Townsend war persönlich zum Hotel gekommen, nachdem Phil das Revier alarmiert hatte. Obwohl der Polizeichef längst Feierabend gehabt hatte, wollte er sich selbst ein Bild über die Vorkommnisse machen.
    »Wer immer der Angreifer gewesen ist, er wollte Agent Cotton offenbar gezielt auf den Balkon locken«, warf der Chief ein.
    Eine Weile hatte ich befürchtet, dass niemand außer Phil meinen Angaben glauben würde. Doch die Mitarbeiter von Chief Townsend erwiesen sich als ausgesprochen qualifiziert, denn sie fanden winzige Spuren hinter dem einen hochlehnigen Stuhl. Ein weiterer Hinweis war das Gürtelholster mit der SIG, das einer der Techniker unter dem Bett entdeckte.
    »Haben Sie denn eine Ahnung, was der Angreifer damit bezweckt hat?«, wollte Agent Thomas wissen.
    »Nein. Der Sturz vom Balkon hätte im sehr ungünstigen Fall zu schweren oder gar tödlichen Verletzungen führen können. Möglicherweise wollte man so unsere Ermittlungen behindern. Wir sollten vorerst keine weitere Zeit mit dem Aufstellen wilder Theorien verschwenden«, antwortete ich.
    Chief Townsend hatte einen Besprechungsraum vorbereiten lassen, in dem wir uns vor zehn Minuten versammelt hatten. Damit wir endlich zu dem eigentlichen Grund unseres Treffens kommen konnten, bat ich den Chief um die Schilderung seiner bisherigen Ermittlungen.
    »Der Leichnam hat sich in einem der Fischernetze verfangen«, begann Townsend seinen Bericht.
    Nachdem wir alle auf dem gleichen Wissensstand waren, besprachen wir mögliche Hintergründe für das Verbrechen und wie wir den Mörder einkreisen konnten.
    »Es gab schon länger Gerüchte in unserer Behörde, dass eine Schlepperbande an der kanadischen Grenze aktiv ist«, ergriff Roades das Wort.
    Im Wesentlichen konnten die Kollegen der ICE uns nur die gleichen Fakten oder Vermutungen liefern, die Assistant Director High bereits in der Vorbesprechung angeführt hatte. Für Chief Townsend war vieles jedoch Neuland, und das führte zu verschiedenen Fragen.
    »Die Grenzkontrollen an der Nordgrenze sind doch eher zurückhaltend. Warum riskieren diese Menschen es nicht einfach, wenn es nur ein geringes Risiko der Entdeckung gibt?«, fragte der Chief.
    »Weil sie offenkundig eine wichtige Mission auf amerikanischem Boden zu erfüllen haben und bereits auf allen Fahndungslisten stehen«, erwiderte Agent Thomas.
    Das deckte sich mit unseren eigenen Annahmen.
    »Verstehe. Demnach muss Ihr Vorgesetzter hier in Bar Harbor auf eine dieser gesuchten Personen getroffen sein. Sehen Sie darin das Motiv für den Mord?«, fragte Townsend weiter.
    Ich war gespannt, wie die Antwort der Kollegen der ICE jetzt lauten würde.
    »Wir müssen diese Möglichkeit in Betracht ziehen. Es könnte aber auch sein, dass Mister Darabont auf Hintermänner des Schmugglerrings gestoßen ist. Dann musste er sterben, um dessen Enttarnung zu verhindern«, antwortete Agent Roades.
    Phil und ich gingen vorerst von der zweiten Variante aus. Wir hielten es für unwahrscheinlich, dass eine der ins Land geschmuggelten Personen sich lange genug auf Mount Desert Island aufhielt, um Lars Darabont in die Arme zu laufen.
    »Wie geht es also weiter?«, fragte der Chief.
    Es gab nur wenig Anhaltspunkte, bei denen wir mit den Ermittlungen beginnen konnten. Nach einer längeren Diskussion teilten wir uns auf. Während die Kollegen der ICE mit dem Chief zu den Fischern fahren würden, wollten Phil und ich uns in der Ferienwohnung von Darabont umsehen. Wir trennten uns und verließen die Wache, um in die Fahrzeuge zu steigen.
    ***
    Phil übernahm die Rolle des Chauffeurs, da meine

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