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Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab

Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab

Titel: Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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Bewegungsfreiheit eingeschränkt war. Selbst das Einsteigen in den SUV bereitete mir Schmerzen und ich war froh, als ich mich endlich im Beifahrersitz zurücklehnen konnte. Ich warf meinem Partner einen Seitenblick zu.
    »Wir wurden geradezu in diese Richtung gedrängt«, stellte Phil fest.
    »Wie meinst du das?«, fragte ich.
    Während er den Ford durch die engen Gassen von Bar Harbor steuerte, erklärte er es mir.
    »Roades und Thomas wollten unbedingt, dass wir uns diese Ferienwohnung ansehen. Dabei wurde sie bereits vom Chief und seinen Leuten sowie den Kollegen der ICE gründlich durchsucht«, sagte er.
    Mir waren diese Umstände zwar ebenfalls bewusst gewesen, doch ich hatte nicht den gleichen Eindruck wie Phil. Das konnte aber auch an den Schmerzmitteln liegen, die mir Doc Hamilton überlassen hatte. Der brummige Arzt aus Bar Harbor hätte mich vermutlich nicht einmal als dienstunfähig eingestuft, wenn ich zwei oder drei gebrochene Rippen gehabt hätte. Sein jahrelanger Umgang mit Fischern hatte seine Spuren hinterlassen und so fiel die Untersuchung ein wenig ruppig aus.
    »Warum sollten die Kollegen uns abschieben wollen, denn das ist es doch, worauf du anspielst?«, fragte ich.
    Phil bog in eine leicht abschüssige Straße ein.
    »Ja, so empfinde ich es. Warum sie es tun? Vermutlich schätzen sie es nicht sonderlich, dass man ihnen zwei Kollegen des FBI vor die Nase gestellt hat«, erwiderte er.
    Ich akzeptierte seine Annahme und behielt sie im Hinterkopf. Sollte Phil recht haben, würden Agent Roades und Agent Thomas sich weiterhin bedeckt halten. Wir hielten an einem roten Holzhaus, das sich kaum von unserem Hotel unterschied. Die Bauweise war sehr ähnlich und ich musste unwillkürlich an die Worte unserer Wirtin denken.
    »Im Sommer muss es hier sehr gemütlich sein. Das Haus sieht auch nicht danach aus, dass die Apartments ausschließlich als Ferienwohnungen vermietet werden«, sagte ich.
    Fünf Minuten später standen wir vor der dunkelhaarigen Ausgabe von Eleonore Baskin. Sie hieß Tanja Howard und verströmte die gleiche Freundlichkeit wie unsere eigene Hotelwirtin.
    »FBI? Warum interessiert sich denn Ihre Behörde für den Mord an dem armen Mister Darabont?«, fragte sie.
    In dieser Hinsicht unterschieden sich die Hotelwirtinnen. Mrs Baskin hatte bisher keine solchen Fragen gestellt, während Tanja Howard offensichtlich eine sehr neugierige Person war.
    »Mister Darabont war ein hochrangiger Beamter einer Bundesbehörde und deswegen ermittelt das FBI«, erklärte ich vage.
    Mrs Howard schluckte diese Begründung und schloss das Apartment auf, in dem Lars Darabont gewohnt hatte. Chief Townsend hatte gewissenhaft ein Dienstsiegel angebracht und mir ein neues Exemplar mitgegeben. Sobald Phil und ich mit dem Apartment fertig waren, würde ich das frische Siegel anbringen.
    »Soll ich Ihnen die Kamera geben oder sie zu Chief Townsend aufs Revier bringen?«, fragte Tanja Howard.
    Phil und ich schauten sie verwundert an.
    »Kamera? Wir wissen nichts darüber«, antwortete ich.
    Sie verschwand im Haus und kam nach wenigen Minuten mit einer Videokamera zurück.
    »Mein Neffe hat sie für Mister Darabont repariert. Sie wurde bei einem Sturz beschädigt«, erklärte sie.
    Mrs Howard hatte das Gerät erst an diesem Vormittag zurückbekommen und daher wusste weder der Chief noch die Kollegen der ICE etwas darüber.
    »Die nehmen wir Ihnen gerne ab, Mistress Howard. Wenn Ihnen Auslagen entstanden sind, so werden wir sie natürlich erstatten«, erwiderte ich.
    Doch der Neffe hatte die Reparatur im Voraus bezahlt bekommen, sodass seine Tante mir die Videokamera ohne Probleme überlassen konnte. Ich dankte ihr und komplimentierte Mrs Howard anschließend aus der Ferienwohnung, damit Phil und ich in Ruhe arbeiten konnten.
    »Jetzt bin ich aber gespannt, was Darabont alles gefilmt hat«, sagte Phil.
    Ich schaltete das Gerät ein. Gleich darauf starrten wir auf das kleine Display, auf dem die Aufnahmen angezeigt wurden.
    ***
    In der Wohnung von Cook hatte June dafür gesorgt, dass Edward Payne unter Beobachtung stand und der junge Boxer mit besorgter Miene auf einem Stuhl saß.
    »Was ist passiert?«, fragte sie.
    Blair nahm seine Partnerin zur Seite und berichtete von der kurzen, tödlichen Verfolgungsjagd.
    »Eine der Kugeln hat Cook mitten ins Herz getroffen. Er muss schon tot gewesen sein, bevor er den Boden berührt hat«, erklärte er.
    Sein Blick wanderte über den jungen Boxer hinüber zu Payne, der

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