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Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab

Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab

Titel: Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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ausdruckslos vor sich hinstarrte. Den neben ihm stehenden Cop ignorierte der Gangster völlig.
    »Wie hat er reagiert?«, fragte Blair.
    June folgte seinem Blick und schüttelte leicht den Kopf.
    »Überhaupt nicht. Er leistet keinen Widerstand und sitzt seitdem brav in dem Sessel«, erwiderte sie.
    Als die Schüsse aus dem Studio zu hören waren, hatte June den Gangster beobachtet. Payne war nicht einmal anzumerken, ob er die Schüsse wahrnahm. Nur einen winzigen Augenblick lang hatten sich ihre Blicke gekreuzt.
    »Da war nichts, Blair. Rein gar kein Ausdruck irgendeiner Empfindung«, sagte sie.
    Der Gangster hatte sich einen Ruf aufgebaut, den Blair bislang für übertrieben gehalten hatte. Angesichts der Schilderungen seiner Partnerin spürte er, wie sich seine Einstellung änderte. Sollte es sich bei Payne vielleicht doch um einen Psychopathen handeln?
    »Mal sehen, wie er auf einen kleinen Schock reagiert«, sagte Blair.
    June krauste fragend die Stirn, doch ihr Partner war bereits auf dem Weg zu dem Sessel mit Payne.
    »Cook ist schwer verwundet worden. Es steht schlecht um ihn und nun zeigt er Reue. Ich denke, er wird spätestens im Krankenhaus auspacken«, sagte Blair.
    Seine Worte hätte der farbige Agent genauso gut an die Wand richten können. Payne hielt zwar Augenkontakt, doch Blair hatte das unangenehme Gefühl, in einen leeren Brunnenschacht zu schauen.
    »Er wird Sie belasten, Payne. Jeder hier weiß doch, dass Sie den Auftrag für den Anschlag auf die Bar erteilt haben. Solange Cooks Aussage nicht aufgenommen wurde, sollten Sie Ihre Chance nutzen. Es ist die einzige, die Sie haben«, sprach er weiter.
    June stand neben der linken Armlehne des Sessels und verfolgte den Versuch ihres Partners mit großer Neugier. Payne schwieg und starrte Blair an.
    »Na, schön. Bringen Sie Mister Payne zu uns ins Field Office«, ordnete Blair schließlich an.
    Er sah zu, wie der Gangster sich erhob und wortlos abführen ließ. Als die Schritte der beiden Cops und Paynes verklungen waren, schaute Blair seine Partnerin an.
    »Ist dir jemals ein so kalter Fisch untergekommen?«, fragte er.
    »Wenn ja, muss es sehr lange her sein. Ich hatte nicht den Eindruck, dass Payne dir zugehört hat. Er befand sich meiner Ansicht nach in einer anderen Welt und wartete nur darauf, dass er von hier weggebracht wird«, antwortete June.
    Es war ein unheimlicher Anblick gewesen. Blair seufzte verärgert auf, bevor er urplötzlich einen wütenden Fluch ausstieß. June starrte ihn erschrocken an.
    »Was ist denn in dich gefahren?«, rief sie.
    Doch ihr Partner rannte wie von der Tarantel gestochen aus der Wohnung und polterte die Treppen hinunter. June winkte einen Cop ins Apartment, der auf den jungen Boxer aufpassen sollte. Dann lief sie hinter Blair her. Der durchquerte das Studio, ohne sich um die verblüfften Blicke der Sportler und Cops zu kümmern. Der erste Schuss fiel, als er die Außentür erreicht hatte.
    »Hierher! Schnell«, brüllte er.
    Als ihm Junes Beschreibung vom Verhalten Paynes so richtig bewusst geworden war, erkannte er augenblicklich, wie viel Wahrheit darin lag. Der Gangster hatte darauf gewartet, dass man ihn aus dem Haus schaffen würde. Edward Payne vertraute auf die Ergebenheit seiner Leute, und der Angriff auf die Cops gab ihm recht.
    »Ein Team soll durch die Gasse kommen«, befahl Blair.
    »Wer schießt denn da?«, fragte June keuchend.
    Genau wie ihr Partner hatte sie die SIG in der Hand.
    »Paynes Männer, die seinen Abtransport zum Field Office verhindern wollen. Du hast es besser verstanden als jeder andere von uns«, antwortete Blair.
    Dann zog er die Tür auf und schaute hinüber zu den Cops, die sich hinter ihren Einsatzfahrzeugen verschanzt hatten. Von Edward Payne war nichts zu sehen.
    ***
    Der erste Eindruck von den Aufnahmen war ernüchternd. Lars Darabont hatte verwackelte Aufnahmen einer Fähre gemacht, die entweder im Hafen von Bar Harbor anlegte oder ihn gerade verließ. Dann wechselte das Motiv und wir sahen einen Mann von etwa vierzig Jahren, der mit einem klapprigen Pick-up durch eine Straße fuhr, um schließlich die Auffahrt zu einem betagten Holzhaus anzusteuern.
    »Hast du eine Ahnung, wer dieser Typ sein könnte?«, fragte Phil.
    »Nein, überhaupt nicht. Wenn er zu der Schmugglerbande gehört, muss seine Rolle von einiger Bedeutung sein«, erwiderte ich.
    Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Darabont seine Zeit mit einem der Helfer zugebracht hatte.
    »Anhand der Bilder müsste

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