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Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab

Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab

Titel: Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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schlug ich daher vor.
    »Bist du sicher?«, fragte Phil.
    Nachdem ich ihm versichert hatte, dass es mir gut tun würde, ging er auf meinen Vorschlag ein. Wir zogen die Parkas über, setzten warme Mützen auf und vergaßen auch die dicken Handschuhe nicht.
    ***
    Es war Yasemin Yildiz, die June und Blair die Wohnungstür öffnete. Als sie die Ausweise anschaute, verdüsterte sich ihre Miene.
    »Special Agent Clark, und das ist mein Partner, Special Agent Duvall«, sagte June.
    Die junge Frau machte keine Anstalten, die Tür freizugeben.
    »Ihre Kollegen waren schon hier und haben meinen Vater und meinen Bruder befragt«, erwiderte Yasemin Yildiz.
    »Unsere Kollegen gehen einigen Hinweisen außerhalb New Yorks nach«, sagte June.
    Sie wählte bewusst diese Formulierung, da sie im Hintergrund eine Bewegung registriert hatte. Tatsächlich tauchte auf einmal Cem Yildiz hinter seiner Schwester auf und verscheuchte sie mit einer herrischen Geste.
    »Gut, dass wir Sie antreffen. Es gibt da einige Dinge, die Sie uns dringend erklären müssen. Können wir es in der Wohnung besprechen oder möchten Sie uns lieber ins Field Office begleiten?«
    Der düstere Ausdruck in seinen braunen Augen wich leichter Verwirrung.
    »Was ist denn so dringend? Haben Sie die Männer gefasst, die den Anschlag auf meine Bar verübt haben?«, wollte er wissen.
    »Ja, die haben wir. Unsere aktuellen Erkenntnisse lassen uns zu der Überzeugung kommen, dass Sie ein führendes Mitglied der Grauen Wölfe sind«, erwiderte June.
    Cem Yildiz’ Miene veränderte sich komplett. Aus der Verwirrung wurde nackte Verachtung.
    »Was sagen Sie da? Cem! Sag sofort, wie unsinnig diese Annahme ist«, forderte Akin Yildiz.
    Der Vater stand in der Tür zu seinem Arbeitszimmer und starrte seinen Sohn voller Entsetzen an. Cems Augen blitzten wütend auf.
    »Halt dich da bitte raus, Vater. Ich kläre das schon«, forderte er.
    Doch sein Vater zog sich nicht zurück, sondern war mit wenigen Schritten neben seinem Sohn und packte Cem hart an den Schultern.
    »Sag mir sofort, dass du mit diesen verrückten Nationalisten nichts zu tun hast!«, rief er.
    Mittlerweile standen auch die beiden Frauen im Wohnzimmer und verfolgten ungläubig die beginnende Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn.
    »Die Wölfe sind nicht verrückt. Sie achten die Geschichte unseres Volkes und führen die Türkei in eine bessere Zukunft«, erwiderte Cem.
    June und Blair hielten sich zurück. Durch diesen Streit erhielten sie weit mehr Informationen, als ihnen Cem Yildiz normalerweise preisgegeben hätte.
    »Du dummer Junge! Dann war deine Bar also wirklich der Treffpunkt der Wölfe ?«, fragte Akin Yildiz.
    June erkannte, wie im Vater etwas zerbrach. Cem hatte dessen Vertrauen verspielt, und das erkannte der junge Mann ebenfalls im gleichen Augenblick. Er schleuderte seinen Vater heftig gegen June, die Akin Yildiz auffing und dadurch ihrem Partner den Platz zum Handeln nahm.
    Cem Yildiz jagte durch den Gang und verschwand durch die Tür zum Treppenhaus. Yasemin und ihre Mutter kreischten wie verrückt, während sie nach Akin griffen. June gab ihn frei und folgte Blair, der bereits die Verfolgung von Cem Yildiz angetreten hatte.
    »Wir müssen dranbleiben. Mit ein wenig Glück führt Cem uns zu einem Treffpunkt der Wölfe «, keuchte Blair.
    Der junge Türke verfügte über eine hervorragende Kondition und baute seinen Vorsprung immer mehr aus. Als June und ihr Partner durch das Foyer rannten, war Cem Yildiz nicht mehr zu sehen. Blair stieß die Haustür auf und entdeckte den Flüchtigen, der in einen BMW der Mittelklasse sprang. Offenbar hatten Freunde bereits auf ihn gewartet, sodass seine Flucht immer größere Aussichten auf Erfolg hatte.
    »Perfekt«, rief Blair.
    Verwundert schaute June ihren Partner an, der sich umwandte und bereits auf den geparkten Dodge Nitro zuhielt.
    »Was ist denn so toll daran, dass Cem uns entkommt?«, fragte sie.
    Während sie noch den Sicherheitsgurt schloss, vollführte Blair bereits einen U-Turn. Anschließend beschleunigte er den Dodge jedoch eher moderat, was Junes Verwunderung weiter ansteigen ließ.
    »So wird das nie etwas«, beschwerte sie sich.
    Blair schmunzelte zufrieden vor sich hin und tippte gleichzeitig eine Telefonnummer über die Tasten seines Multifunktionslenkrads ein. Als sich die freundliche Stimme der Angestellten einer Autovermietung meldete, stieg in June eine Ahnung auf.
    »FBI! Special Agent Blair Duvall«, sagte Blair.
    Er nannte seine

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