Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab

Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab

Titel: Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
Vom Netzwerk:
Schützen halten sich offenbar illegal in den USA auf«, gab sie weiter.
    »Kennen wir denn schon ihre wahre Identität?«, fragte er.
    »Daran arbeiteten die Kollegen noch.«
    »Dann würde ich mit Cem noch nicht darüber sprechen, dass wir von den gefälschten Ausweisen wissen«, schlug Blair vor.
    »Einverstanden. Die Wirkung dürfte später größer sein, wenn wir mit den richtigen Namen aufwarten können«, stimmte June zu.
    In den nächsten Minuten schwiegen sie und so konnte June ihren Gedanken nachhängen. Sie fragte sich, wer diese Schützen wirklich waren.
    ***
    Nachdem die Agents sein Büro verlassen hatten, verfiel Blake Townsend in angestrengtes Grübeln. Es behagte dem Chief überhaupt nicht, wie die Bundesbehörden seine friedliche Stadt in ein Operationsgebiet verwandelten.
    »Darabont hätte sich wenigstens bei mir melden können. Was denken die aus Washington und New York eigentlich, wer sie sind«, murrte er.
    Seine Mitarbeiter kannten ihn gut genug, um den Chief in Ruhe zu lassen. Townsend brütete eine Weile vor sich hin. Der Überfall auf den Agent des FBI beschäftigte ihn zusätzlich.
    »Warum sollte jemand Agent Cotton angreifen? Und dann noch auf diese merkwürdige Art. Was bezweckte der Angreifer damit?«, fragte er sich.
    Sein latentes Misstrauen richtete sich bevorzugt gegen die ICE. Schon das heimliche Ermitteln von Darabont hatte den Chief verärgert. Er empfand das Vorgehen des hochrangigen Beamten aus der Hauptstadt als Affront gegen sich und seine Leute. Die Agents des FBI hatten immerhin den Anstand besessen, sich bei ihm zu melden.
    »Die ICE hat so etwas scheinbar nicht nötig«, brummte Townsend.
    Nachdem er so eine Stunde alles durchdacht hatte, fasste der Chief einen Entschluss. Er meldete sich bei seinem Desk-Sergeant ab, um eine Streifenfahrt anzutreten. Fünf Minuten später lenkte der Chief seinen mokkabraunen Jeep Wrangler am Ortsschild von Bar Harbor vorbei, um über verschlungene Pfade, die nur die Einheimischen kannten, zur nördlichen Spitze des Hafens zu gelangen.
    »Roades und Thomas werden sich weiter bei den Fischern und den Kapitänen der Ausflugsboote umhören. So würde ich es jedenfalls machen«, sagte er halblaut.
    Der Chief hatte seinen Jeep zwischen zwei kleineren Reparaturhallen abgestellt, um sich unauffällig an die Fersen der Bundesagenten zu heften. Townsend war sich ziemlich sicher, dass Roades und Thomas eine bestimmte Spur verfolgten. Er wollte herausfinden, welche Fragen die Agents den Männern und Frauen im Hafen stellten.
    Ich komme schon dahinter, was für ein Spiel ihr in Wahrheit spielt , dachte Townsend.
    Es war nicht ungewöhnlich, dass der Chief seine Runde im Hafen drehte und sich zu einem Plausch mit den dort arbeitenden Menschen einließ. Niemand schöpfte Verdacht, als er sich blicken ließ, und das Beste war, man sprach sie auf die Bundesagenten direkt an.
    »Der Tote aus dem Wasser war einer von ihnen. Was wollten die denn genau wissen?«, fragte Townsend.
    Zunächst erlebte er eine Enttäuschung. Die Fragen waren so, wie sie jeder Ermittler gestellt hätte. Dann betrat der Chief das Büro, in dem sich die Touristen die Karten für eine Rundfahrt mit einem der Ausflugsboote kaufen konnten. Nur eine Frau war anwesend, da sich zu dieser Jahreszeit nur selten ein Fremder hierher verirrte.
    »Hi, Rita. Alles in Ordnung bei dir?«, erkundigte sich Townsend bei der zierlichen Brünetten, die er seit ihrer gemeinsamen Schulzeit kannte. Zunächst entwickelte sich das übliche Gespräch, in dem Rita den Chief mit den neuesten Klatschgeschichten versorgte. Normalerweise genoss Townsend diesen Tratsch, doch heute musste er sich beherrschen, um Rita nicht abzuwürgen.
    »Agent Roades von der ICE? Ja, sie und ihr Partner sind wegen des Toten hier«, erwiderte er.
    Endlich kam auch Rita auf den Besuch der Agents zu sprechen und lieferte Townsend den Anlass, sich genauer zu erkundigen. Zuerst waren es die gleichen Fragen wie zuvor gewesen, die an Rita gerichtet wurden.
    »Dann wollte Agent Roades wissen, ob ich jemand kenne, der auf den Fähren arbeitet«, sagte sie dann.
    Schlagartig wurde Townsend hellwach. Er ließ sich genau berichten, wie das Gespräch verlaufen war.
    »Ich war erstaunt, dass die Lady schon von den Illegalen gehört hatte«, sagte Rita.
    Illegale? Der Chief starrte sie ungläubig an.
    »Wovon redest du denn da? Welche Illegalen meinst du denn?«, hakte er nach.
    Seine Schulfreundin druckste ein wenig herum, rückte aber

Weitere Kostenlose Bücher