Jesus von Nazaret
Leistungsgesellschaft leben, die immer mehr schon von kleinsten Kindern verlangt. Da ist die Gefahr groÃ, dass gerade junge Menschen dauernd irgendwelchen Moden nachlaufen oder von den Forderungen der Eltern, der Schule oder der Gesellschaft schier erdrückt werden. Jesus hat sich von den Autoritäten seiner Zeit nicht vereinnahmen lassen â weder von seiner Familie noch von den religiösen Führern noch von den politischen Machthabern. Mit seinen Worten und Taten wollte er zeigen, dass jeder Mensch eine unantastbare Würde hat und aus einem Vertrauen leben darf, das ihm kein anderer Mensch geben kann. Erst in und aus diesem Vertrauen kann ein Jugendlicher seine Anlagen entfalten, und erst im Schutzraum dieses Vertrauens kann er lernen, was gut und schlecht ist, und wie man seinem Mitmenschen als seinem âNächstenâ begegnet.
8. In Ihrem Buch âMehr als du denkstâ porträtieren Sie Personen aus unterschiedlichen Epochen, die Jesus âerkanntâ haben. Was ist das Verbindende? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit ein Mensch eine innere Wandlung erfahren kann?
Allen diesen Personen ist gemeinsam, dass sie Suchende waren. Sie wurden umgetrieben von einem âHungerâ, der sie nicht zur Ruhe kommen lieà und der sie immer weiter hat fragen lassen nach dem Sinn des Lebens und nach ihrem Platz in der Welt. Mit einfachen Antworten gaben sie sich nicht zufrieden, auch nicht mit den Rezepten anderer, die ihnen die Lösungen all ihrer Probleme versprachen. Ihre Hartnäckigkeit führte sie schlieÃlich in eine Krise, in der sie einsehen mussten, dass sie aus eigener Kraft ihren âHungerâ nicht stillen konnten. Erst als sie sozusagen kapitulierten, wurden sie reif für eine Veränderung. Was sie dann erlebten, war mehr ein Geschenk oder, um es mit einem alten Begriff zu sagen, Gnade. Und es fehlten ihnen die Worte, um zu beschreiben, was es heiÃt, Jesus als einem lebendigen Gott zu begegnen.
Leseempfehlung:
Nürnberger, Mutige Menschen â Widerstand im Dritten Reich
Als E-Book ebenfalls im Gabriel Verlag erschienen:
Christian Nürnberger
Mutige Menschen â Widerstand im Dritten Reich
ab 13 Jahren
ISBN 978 3 522 63017 7
Mutig gegen Hitler. Christian Nürnberger erzählt von Frauen und Männern, die den Mut zum Widerstand hatten: Mut, Hitlers Pläne zu durchkreuzen, Mut, Hitlers Befehle zu verweigern, Mut, Menschenleben zu retten.
Dietrich Bonhoeffer, Willy Brandt, Georg Elser, Mildred Harnack, Robert Havemann, Fritz Kolbe, Janusz Korczak, Helmuth James Graf von Moltke, Martin Niemöller, Sophie Scholl, Irena Sendler, Claus Schenk Graf von Stauffenberg.
Auszeichnungen:
Esel des Monats Dezember 2009
Deutscher Jugendliteraturpreis 2010 in der Sparte Sachbuch.
Stimmen zum Buch:
Julian schrieb am 01.11.10:
Dies ist eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe!
Das wirklich Irrationale und tatsächlich Unerklärbare
ist nicht das Böse, im Gegenteil: es ist das Gute.
Imre Kertés
Inhalt
Vorwort
Das Welt-Schicksalsjahr 1933
Dietrich Bonhoeffer
Dem Rad in die Speichen fallen
Claus von Stauffenberg
Hochverrat aus Gewissensgründen
Helmuth James von Moltke
Ein freier Geist zieht Kreise
Georg Elser
Ich habe den Krieg verhindern wollen
Sophie Scholl
Wir schweigen nicht
Mildred Harnack
Ich hatte Deutschland doch so geliebt
Fritz Kolbe
Wer sein Vaterland liebt, muss es verraten
Janusz Korczak
Der Mann, der die Kinder liebte
Irena Sendler
Die todesmutige Samariterin
Willy Brandt
Der Arbeiterjunge, der Deutschland veränderte
Robert Havemann
Der Mann mit den drei Leben
Martin Niemöller
Der Stachel im Fleisch der Kirche
Die Vergangenheit vergeht nicht
Nachwort
»Unberechenbare« braucht das Land
Literaturverzeichnis
Das Welt-Schicksalsjahr 1933
Am 30. Januar 1933 legte sich ein dunkler Schatten über die Welt. Es wurde kalt in Europa und das Zentrum, von dem die Kälte ausging, gehörte zu Deutschland und hieà Berlin. Dort wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt.
In jenen Tagen lebte in Dresden ein Literaturwissenschaftler, Professor für Romanistik an der Technischen Hochschule, der damit begann, seine alltäglichen Erlebnisse und Gedanken aus dieser Zeit in ein Tagebuch zu schreiben â Victor Klemperer. Den zum Protestantismus konvertierten Juden plagen zunächst ganz normale Alltagssorgen, wie sie viele
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