Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jetz is, wo früher inne Vergangenheit die Zukunft war (German Edition)

Jetz is, wo früher inne Vergangenheit die Zukunft war (German Edition)

Titel: Jetz is, wo früher inne Vergangenheit die Zukunft war (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbert Knebel
Vom Netzwerk:
Auto auch in guten Händen. Er is ja Montör!
    Und diese Art von Familienmodell gibt et ja mittlerweile an jeder Ecke. Aber selbs en noch so gelungenes Modell kann zur Folge haben, dat et Leidtragende gibt, in diesen Fall der Papst und die CSU. Die beiden wollen die alte Familie, dat traditionelle Familienidüll, aufrechterhalten, weiße, wo zuers geheiratet wird, dann kommen die Kinder, und dann lernt man sich kennen und stellt fest, dat dat en Schuss im Ofen war. Und beide sagen, schade, dat wir uns nich früher kennengelernt haben, da hätten wir uns dat mitte Hochzeit und mitte Blagen schenken können. Aber gez müssen wir durchhalten, bis einer von uns durch den Tod von ihm ausscheidet.
    Ich mein, ich bitt Sie, dat kann doch nich die Lösung sein! Dat macht der Papst doch auch nich oder die vonne CSU! Ich muss sagen, ich find sonne Pätschwörk-Familie gar nich so schlecht. Is doch besser, als wenn sich Papa und Mama mim Arsch nich mehr ankucken. Da is immer wat los, man lernt ständig neue Leute kennen, und Weihnachten gibt et unterm Strich auch mehr Geschenke.
    Dat muss ich mein Frau auch ma vorschlagen! Da fällt mir ein, ich müsste demnächst sowieso mit mein Auto ma nache Werkstatt. Obwohl, ob ich auf meine alten Tage nochma wat mit nem Montör anfangen sollte …?

Verfahren
    Boh glaubse, die Tage hab ich mich total verfranst, und zwar mit mein Auto, also … verfahren! Ich wollt an für sich wollt ich nach Aachen. Ja, da war ich noch nie. Und et ham ja alle immer gesacht, Herbert, Aachen is so schön! Da musse ma hinfahren! Is ja auch gar nich so weit. Bisse schnell da. Und wenn et dir nich gefällt, bisse auch schnell wieder weg. Und dann hamse auch alle immer geschwärmt vonne Aachener Printen. Und da wollt ich mir die Printen ma ankucken. Ich interessier mich ja für historische Architektur!
    Auf jeden Fall, ich war so unterwegs nach Aachen und war ersma ganz beeindruckt vonne Landschaft, die so anne Autobahn lag. Richtig bergig, dicht bewaldet … Ich denk, mein Gott, dat sieht ja fast so schön aus wie im Hochsauerland! Kuck an, der Aachener weiß zu leben!
    Ja, und nach zwei Stunden dacht ich, jetz muss Aachen aber auch ma langsam ausgeschildert sein! Sonne schöne Stadt! Die ganzen Käffer hatten se schon angeschlagen: Menden, Brilon, Werl, Maasberg … Nur Aachen nich! Ich denk, is dat ne Intrige vom Straßenverkehrsamt?!
    Und so 12 Kilometer vor Kassel kam ich aber im Zweifel, weil immer noch nich Aachen-Zentrum stand. Da hab ich den Navi angemacht. Normal setz ich den nur ganz sparsam ein, weil, da muss man aufpassen. Mit so Geräte kann man sich auch den Orientierungssinn kaputt machen! Ich tipp da so Aachen ein, da gibt der mir als Entfernung vom Zielort 342 Kilometer an! Ich denk, sisse, wenne die Dinger brauchs, funktionieren se nich! Ja, den Mensch kann man nich einfach ersetzen mit seine intuitive Logik und sein Riecher!
    Da hab ich einfach die nächste Ausfahrt genommen und gedacht, jetz benutzte ma dein Supercomputer, dein Gehirn! Und wat soll ich Sie sagen? En paar Minuten später … war ich in Kassel! Auch interessant! Obwohl die keine Printen haben. Dafür aber Kassler! Et muss ja nich immer Architektur sein, wat ein anne Stadt reizt.
    Also, wenn Se da ma hinwollen nach Kassel, immer Richtung Aachen! Aber lassen Se den Navi aus, sons fahren Se womöglich falsch!

Umtausch
    Boh glaubse, wissen Se, wat auch en Kreuz is? Dat is diese ganze bekloppte Schenkerei! Ja, ich steh aktuell wieder vor dem Problem, dat ich en Kollege wat schenken muss, der irgendwat zu feiern hat. Man will ja da auch nich mit leere Hände kommen. Mein Gott, der Mann stellt Getränke zur Verfügung, Speisen … Hoff ich jedenfalls! Weil, ich schieb schon seit zwei Tage Kohldampf, damit ich mich da ordentlich vollfressen kann. Ja, und da will der natürlich en gewissen Gegenwert haben. Und da stellt sich die Frage: Wat schenkt man? Wat wiegt dat auf, wat ich fress?
    Aber dat is ja jedes Ma en Problem mit die Schenkerei. Und oft hat der Beschenkte da doch gar nix von. Weil dat en Geschenk is, wat der gar nich gebrauchen kann. Dat Einzige, wat der dann hat, is den Stress, dat wieder loszuwerden. En Paradebeispiel dafür is doch zum Beispiel Weihnachten. Dat is doch dat Festival vonne falschen Geschenke.
    Mir is dat letzten Weihnachten im Prinzip auch wieder so gegangen. Da bin ich drekt am nächsten Tach inne Stadt gewesen, um dat umzutauschen. Dat war aber auch wieder en Geschenk! Ich hatte dat gar nich

Weitere Kostenlose Bücher